Schindlers Liste

Schindlers Liste

Schindlers Liste

Originaltitel: Schindler's List - Regie: Steven Spielberg - Kamera: Janusz Kaminski - Drehbuch: Steven Zaillian, nach dem Roman "Schindlers Liste" von Thomas Keneally - Schnitt: Michael Kahn - Musik: John Williams - Darsteller: Liam Neeson, Ben Kingsley, Ralph Fiennes, Caroline Goodall u.a. - 1993; 190 Minuten

Inhaltsangabe

Der Fabrikantensohn Oskar Schindler geht Ende 1939 nach Krakau und kauft eine beschlagnahmte Fabrik aus jüdischem Besitz. Weil er kriegswichtige Güter produziert, darf er 100 Juden aus dem KZ als billige Arbeitskräfte einsetzen. 1944 wird das Arbeitslager Krakau-Plaszów aufgelöst. Da verwendet Schindler sein gesamtes Geld, um so viele Juden wie möglich als Arbeitskräfte zu kaufen ...

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Kritik

Am Beispiel Oskar Schindler wird deutlich, dass Moral, Anstand und Würde nicht im Vakuum gedeihen und die Unterscheidung zwischen guten und bösen Menschen zu einfach ist. Steven Spielberg zeigt das in dem erschütternden Film "Schindlers Liste".
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Der sudentendeutsche Fabrikantensohn Oskar Schindler (Liam Neeson) tritt 1939 in die NSDAP ein, geht nach Krakau und kauft eine beschlagnahmte Emaillierfabrik aus jüdischem Besitz.

Der Buchhalter Itzhak Stern (Ben Kingsley) wird Geschäftsführer. Oskar Schindler reicht ihm die Hand, doch Stern wagt es nicht, die Hand seines Arbeitgebers zu ergreifen und macht ihn darauf aufmerksam, dass er Jude sei. „Scheiße“, erwidert der Unternehmer und schüttelt Stern die Hand.

Weil Oskar Schindler kriegswichtige Güter produziert, darf er 100 Juden aus dem KZ als billige Arbeitskräfte einsetzen, und er tut es, um seinen Profit zu maximieren. 1943 erlebt er, wie die SS Überlebende aus dem Krakauer Getto in das Arbeitslager Krakau-Plaszów bringt, wo sich Hauptsturmbannführer Amon Göth (Ralph Fiennes) einen Spaß daraus macht, vom Balkon aus Juden zu erschießen.

1944 wird das Lager aufgelöst. Da erschleicht sich Schindler die Genehmigung, seinen Betrieb nach Zwittau zu verlegen und verwendet sein gesamtes Geld, um so viele Juden wie möglich als Arbeitskräfte zu kaufen. Die Namen von 800 Männern und 300 Frauen stehen auf Schindlers Liste. Als man die Frauen trotzdem nach Auschwitz transportiert, lässt Schindler dort SS-Männer mit einem Säckchen Diamanten bestechen, damit sie die Jüdinnen zurückschicken.

Einige Zeit später erfährt er, dass zwei Waggons mit Juden aus Golleschau, einem Nebenlager von Auschwitz, in Zwittau stehen. Schindlers Ehefrau Emilie versorgt die noch lebenden hundert Menschen und fährt 300 km weit, um zwei Koffer Wodka gegen Medikamente für die Juden zu tauschen. Obwohl Oskar Schindler weiß, dass er die ausgemergelten Juden nicht zur Arbeit einsetzen kann, zahlt er auch für sie fünf Mark pro Person, damit sie am Leben bleiben.

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Der Film „Schindlers Liste“ beruht auf dem 1982 veröffentlichten Roman „Schindler’s Ark“ (deutsch: „Schindlers Liste“, 1983), in dem Thomas Keneally die Geschichte Oskar Schindlers anhand von Dokumenten nachzeichnet. Thomas Keneally wurde dafür mit dem Booker-Preis ausgezeichnet.

Der von Steven Spielberg packend inszenierte Film wurde für zwölf „Oscars“ nominiert und 1994 mit sieben „Oscars“ ausgezeichnet. Das Beispiel eines „anständigen Nationalsozialisten“ macht betroffen. Man freut sich über die 1200 Menschen, die Oskar Schindler retten konnte – und fragt sich, was mit all den anderen Menschen geschehen ist, die nicht auf seiner Liste standen.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002 / 2008

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.