Steven Soderbergh
Steven Andrew Soderbergh wurde am 14. Januar 1963 in Atlanta/Georgia geboren. Seine Mutter Mary Ann (geb. Bernard) war Psychologin, sein Vater Peter Andrew Soderbergh Erziehungswissenschaftler. Der Name Soderbergh ist schwedisch: Stevens Großvater war von Stockholm in die USA ausgewandert. Die Familie zog mehrmals um: im Frühjahr 1963 nach Austin/Texas, 1967 nach Pittsburgh/Pennsylvania, 1973 nach Charlottesville/Louisiana und 1977 nach Baton Rouge/Louisiana, wo Professor Peter A. Soderbergh Dekan des Fachbereichs Erziehungswissenschaft an der Louisiana State University wurde. Zwei Jahre später ließen er und Mary Ann sich scheiden.
Schon als Schüler begeisterte sich Steven Soderbergh fürs Kino und drehte selbst Super-8-Kurzfilme. Nach dem Abschluss der High School arbeitete er eine Weile als Cutter beim Fernsehen in Los Angeles. Dann kehrte er nach Baton Rouge zurück und begann Drehbücher zu schreiben. 1985 drehte er den Konzertfilm „9012Live: The Solos“ über Auftritte der britischen Rockgruppe Yes.
Mit dem Kinofilm „Sex, Lügen und Video“ gewann Steven Soderbergh 1989 als bis dahin jüngster Preisträger eine „Goldene Palme“ bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Kommerziell erfolgreicher waren die Gaunerkomödien „Out of Sight“ (1998) und vor allem „Ocean’s Eleven“ (2001). „Traffic. Macht des Kartells“ (2000) wurde mit vier „Oscars“ ausgezeichnet: Regie (Steven Soderbergh), Drehbuch (Stephen Gaghan), Schnitt (Stephen Mirrione) und der Nebendarsteller Benicio Del Toro.
Steven Soderbergh arbeitete als Drehbuchautor und Regisseur, außerdem zeichnete er unter den Pseudonymen Peter Andrews und Mary Ann Bernard für die Kameraführung und den Schnitt einiger Filme verantwortlich.
2013 erklärte Steven Soderbergh, er werde vorherst keine Filme mehr inszenieren.
Seine Ehe mit der acht Jahre älteren Schauspielerin Betsy Brantley wurde 1994 nach sechs Jahren geschieden. Seit 10. Mai 2003 ist Steven Soderbergh mit der fünf Jahre jüngeren Fernsehmoderatorin Jules Asner verheiratet. Er hat eine Tochter aus der ersten Ehe (Sarah Soderbergh) und eine weitere aus einer anderen Beziehung.
Literatur über Steven Soderbergh:
- Frank Arnold: Experimente in Hollywood. Steven Soderbergh und seine Filme
(Mainz 2003) - Stefan Rogall: Steven Soderbergh und seine Filme (Marburg 2003)
Steven Soderbergh: Filmografie (Auswahl)
- 1989: Sex, Lies, And Videotape / Sex, Lügen und Video
- 1991: Kafka
- 1993: King of the Hill / König der Murmelspieler
- 1995: The Underneath / Die Kehrseite der Medaille
- 1996: Gray’s Anatomy
- 1996: Schizopolis
- 1998: Out of Sight
- 1999: The Limey
- 1999: Erin Brockovich
- 2000: Traffic. Macht des Kartells
- 2001: Ocean’s Eleven
- 2002: Full Frontal / Voll Frontal
- 2002: Solaris
- 2004: Ocean’s Twelve / Ocean’s 12
- 2005: Bubble
- 2007: Life Interrupted
- 2007: The Good German. In den Ruinen von Berlin
- 2007: Ocean’s Thirteen / Ocean’s 13
- 2008: Che. The Argentine / Che. Revolución
- 2008: Che. Guerrilla
- 2009: The Girlfriend Experience
- 2009: The Informant / Der Informant!
- 2011: Contagion
- 2012: Haywire. Trau‘ keinem
- 2012: Magic Mike
- 2013: Side Effects. Tödliche Nebenwirkungen
- 2013: Behind the Candelabra / Liberace. Zu viel des Guten ist wundervoll
© Dieter Wunderlich 2014 / 2015