African Queen

African Queen

African Queen

African Queen - Originaltitel: The African Queen - Regie: John Huston - Drehbuch: James Agee und John Huston, nach dem Roman "The African Queen" von C. S. Forester - Kamera: Jack Cardiff - Schnitt: Ralph Kemplen - Musik: Allan Gray - Darsteller: Humphrey Bogart, Katharine Hepburn, Robert Morley, Peter Bull, Theodore Bikel, Walter Gotell, Peter Swanwick, Richard Marner u.a. - 1951; 100 Minuten

Inhaltsangabe

Nachdem deutsche Truppen zu Beginn des Ersten Weltkriegs eine Siedlung in Ostafrika überfallen und den Missionar Samuel Sayer getötet haben, nimmt der heruntergekommene Kapitän dessen Schwester Rose mit an Bord seiner schrottreifen Barkasse "African Queen" und fährt mit ihr den Fluss Ulanga hinunter. Die ständigen Ermahnungen, weniger zu fluchen und zu rauchen, gehen Charlie gehörig auf die Nerven, und dann schüttet Rose auch noch seinen Gin-Vorrat ins Wasser ...
mehr erfahren

Kritik

Der nach einer Romansatire von C. S. Forester von John Huston gedrehte Film wird fast ausschließlich von den beiden exzellenten Schauspielern Humphrey Bogart und Katharine Hepburn und deren Wortgefechten getragen. "African Queen" gilt als Meilenstein in der Filmgeschichte.
mehr erfahren

Der heruntergekommene kanadische Kapitän Charlie Allnutt (Humphrey Bogart) schippert auf seiner schrottreifen Barkasse „African Queen“ in Deutsch-Ostafrika herum und überbringt im August 1914 dem englischen Geistlichen Samuel Sayer (Robert Morley) und dessen Schwester Rose (Katharine Hepburn), die in einer Eingeborenensiedlung missionieren, die Nachricht vom Ausbruch des (Ersten) Weltkriegs. Kurz darauf wird das Dorf von deutschen Truppen überfallen. Samuel Sayer wird dabei verwundet und erliegt seinen Verletzungen. Charlie Allnutt kehrt zurück und nimmt die Schwester des Toten mit an Bord.

Die beiden grundverschiedenen Menschen – der raubeinige, trinkfeste Kettenraucher und die sittenstrenge, altjüngferlich-spröde Schwester eines Missionars – sind einander zunächst nicht besonders zugetan. Während sie den Fluss Ulanga hinunterfahren, streiten sie fortwährend. Die ständigen Ermahnungen, weniger zu fluchen und zu rauchen, gehen Charlie gehörig auf die Nerven, und dann schüttet Rose auch noch den Inhalt aller Gin-Flaschen ins Wasser. Aber er kann sie schlecht in der Wildnis aussetzen. Als Charlie an Malaria erkrankt, kümmert Rose sich um ihn. Sie durchqueren Stromschnellen und werden aus einem deutschen Fort am Ufer beschossen.

Statt dem deutschen Kanonenboot „Luisa“ auszuweichen, drängt Rose darauf, es anzugreifen und schlägt Charlie vor, aus Sauerstoffflaschen eine Art Torpedo zu basteln. Aus neu erwachter Abenteuerlust geht Charlie darauf ein. Der Angriff schlägt fehl; Charlie und Rose werden von den Deutschen gefangen genommen, aber nach kurzer Zeit gelingt es ihnen zu fliehen.

Durch die gemeinsam bestandenen Abenteuer sind sie sich näher gekommen und haben sich zu einem Paar zusammengerauft.

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

John Huston (1906 – 1987) drehte „African Queen“ (Originaltitel: „The African Queen“) nach der gleichnamigen Romansatire von Cecil S. Forester („African Queen“, Übersetzung von Doris Kornau: Ullstein 1985).

Zwei nicht mehr ganz junge Menschen, die die Suche nach dem persönlichen Glück längst aufgegeben hatten, kommen sich trotz ihrer Unterschiedlichkeit auf einer lebensgefährlichen Flussfahrt näher und finden die große Liebe. Der Film wird fast ausschließlich von den beiden exzellenten Schauspielern Humphrey Bogart (1899 – 1957) und Katherine Hepburn (1907 – 2003) und deren Wortgefechten getragen. Humphrey Bogart wurde dafür mit einem „Oscar“ ausgezeichnet. Nominierungen hatte es auch für das Drehbuch, die Regie und Katherine Hepburn gegeben. „African Queen“ gilt als Meilenstein in der Filmgeschichte.

Gedreht wurde unter abenteuerlichen Bedingungen, großen Strapazen und unvorhergesehenen Schwierigkeiten im Kongo und in Uganda. Dabei wurde auch der legendäre, von der Meyer-Werft in Papenburg an der Ems gebaute Dampfer „Liemba“ benutzt. John Huston nützte die Gelegenheit, um auf Elefantenjagd zu gehen. Katherine Hepburn berichtete darüber in ihrem Buch „The Making of The African Queen Or How I Went to Africa with Bogart, Bacall and Huston and Almost Lost My Mind“ („African Queen oder Wie ich mit Bogart, Bacall und Huston nach Afrika fuhr und beinahe den Verstand verlor“, Übersetzung von Jürgen Abel: Heyne 1992). Den Roman „White Hunter, Black Heart“ („Weißer Jäger, schwarzes Herz“, Übersetzung von Otto Schrag: Schweizer Verlagshaus 1990), den Peter Viertel über die Dreharbeiten schrieb, verwendete Clint Eastwood als Vorlage für seinen gleichnamigen Film.

Weißer Jäger, schwarzes Herz – Originaltitel: White Hunter, Black Heart – Regie: Clint Eastwood – Drehbuch: Peter Viertel, James Bridges und Burt Kennedy, nach dem Roman „Weißer Jäger, schwarzes Herz“ von Peter Viertel – Kamera: Jack N. Green – Schnitt: Joel Cox – Musik: Lennie Niehaus – Darsteller: Clint Eastwood, Jeff Fabey, Charlotte Cornwell, George Dzundza, Alan Armstrong, Norman Lumsden, Catherine Neilson u.a. – 1990; 110 Minuten

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006

John Huston: Die Spur des Falken
John Huston: Gangster in Key Largo
John Huston: Moby Dick
John Huston: Misfits. Nicht gesellschaftsfähig
John Huston: Die Nacht des Leguan
John Huston u.a.: James Bond 007. Casino Royal
John Huston: Spiegelbild im goldenen Auge
John Huston: Die Ehre der Prizzis

Georg Büchner - Lenz
In der realistischen Erzählung "Lenz" porträtiert Georg Büchner mit sehr viel Einfühlungsvermögen den Dichter Jakob Lenz. Die posthum veröffentlichte einzige Prosadichtung Büchners gilt als ein Meilenstein in der deutschen Literatur.
Lenz