James Bond 007

James Bond 007

James Bond 007

Regie: Terence Young, Guy Hamilton, Lewis Gilbert, Peter R. Hunt, John Glen, Irvin Kershner, Martin Campbell, Roger Spottiswoode, John Huston, Ken Hughes, Val Guest, Robert Parrish, Joseph McGrath, Marc Forster, Sam Mendes Titelrolle: Sean Connery, George Lazenby, Roger Moore, Timothy Dalton, Pierce Brosnan, Daniel Craig

Inhaltsangabe

Der polyglotte und durchtrainierte Topagent mit der Lizenz Ihrer Majestät zum Töten ("Agent 007") kommt zum Einsatz, wenn äußerst gefährliche Schurken die Welt bedrohen. Seine Einsätze machen ihn zum Globetrotter. James Bond liebt Luxus und Glamour und hat eine Schwäche für schöne Frauen.
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Kritik

Ein englischer Geheimagent mit außergewöhnlichen Fertigkeiten, ein Schurke, der die Welt bedroht, Action und Spezialeffekte, ein luxuriöses Ambiente an exotischen Schauplätzen, eine verführerische Frau – das sind die Zutaten, aus denen die unterhaltsamen und mitunter auch selbstironischen James-Bond-Filme gemixt werden.
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James Bond 007 jagt Dr. No

Originaltitel: Dr. No – Regie: Terence Young – Buch: Richard Maibaum, Johanna Harwood und Berkley Mather, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Ted Moore – Schnitt: Peter Hunt – Musik: Monty Norman (und John Barry) – Darsteller: Sean Connery, Ursula Andress, Joseph Wiseman, Jack Lord, Bernard Lee, Lois Maxwell u.a. – 1962; 110 Minuten

Der britische Geheimagent James Bond („Agent 007“, gespielt von Sean Connery), der den Auftrag erhalten hat, auf Jamaica den Mord an einem Kollegen aufzuklären, findet heraus, warum in letzter Zeit einige Raketenstarts der NASA fehlschlugen: Dr. No (Joseph Wiseman) stört sie von seiner kleinen Insel in der Karibik aus durch eine neuartige radioaktive Strahlung. Er beabsichtigt, mit seiner Methode Raketen auf Städte umzuleiten, um die Weltherrschaft zu erzwingen.

James Bond 007. Liebesgrüße aus Moskau

Originaltitel: From Russia with Love – Regie: Terence Young – Buch: Johanna Harwood und Richard Maibaum, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Ted Moore – Schnitt: Peter Hunt – Musik: John Barry – Darsteller: Sean Connery, Daniela Bianchi, Lotte Lenya, Robert Shaw, Pedro Armendariz, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn, Ian Fleming u.a. – 1963; 110 Minuten

Tatiana Romanova (Daniela Bianchi), eine Angestellte der sowjetischen Botschaft in Istanbul, hilft James Bond (Sean Connery) beim Diebstahl einer Dechiffriermaschine. Zu spät merkt der britische Topagent, dass es sich dabei um einen Köder handelte und er auf eine List des Verbrechersyndikats „SPECTRE“ hereingefallen ist.

James Bond 007. Goldfinger

Originaltitel: Goldfinger – Regie: Guy Hamilton – Buch: Paul Dehn und Richard Maibaum, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Ted Moore – Schnitt: Peter Hunt – Musik: John Barry – Darsteller: Sean Connery, Gert Fröbe, Honor Blackman, Shirley Eaton, Tania Mallett, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn u.a. – 1964; 105 Minuten

Die Bank von England findet heraus, dass offenbar jemand ungeheure Mengen Gold hortet. Der Verdacht fällt auf den Edelmetallhändler Auric Goldfinger (Gert Fröbe). Tatsächlich plant er, die in Fort Knox gelagerten Goldreserven der USA mit einer Atombombe zu vernichten bzw. zu verseuchen, damit der Wert seines eigenen Goldschatzes ins Unermessliche steigt. Als er herausfindet, dass seine Sekretärin Jill Masterson (Shirley Eaton) sich mit James Bond (Sean Connery) getroffen hat, tötet er sie, indem er ihren gesamten Körper vergoldet.

James Bond 007. Feuerball

Originaltitel: Thunderball – Regie: Terence Young – Buch: John Hopkins und Richard Maibaum, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Ted Moore – Schnitt: Peter Hunt – Musik: John Barry – Darsteller: Sean Connery, Claudine Auger, Molly Peters, Adolfo Celi, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn u.a. – 1965; 125 Minuten

Eine Verbrechergruppe, die sich „Phantom“ nennt, entführt ein NATO-Flugzeug mit zwei Atombomben an Bord und versucht mit der Drohung, die Bomben über Großstädten in den USA und in Großbritannien zu zünden, 100 Millionen Pfund Sterling zu erpressen. Emilio Largo (Adolfo Celi), der Leiter der Aktion, befindet sich auf einer Luxusyacht vor den Bahamas. James Bond macht sich erst einmal an Largos Geliebte Domino (Claudine Auger) heran.

„Feuerball“ sollte der erste Kinofilm der Reihe „James Bond 007“ werden. Wegen einer Urheberrechtsklage von Kevin McClory verzögerten sich dann jedoch die Dreharbeiten.

James Bond 007. Man lebt nur zweimal

Originaltitel: You Only Live Twice – Regie: Lewis Gilbert – Autor: Roald Dahl, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Freddie Young – Schnitt: Thelma Conell und Peter Hunt – Musik: John Barry – Darsteller: Sean Connery, Karin Dor, Akiko Wakabayashi, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn u.a. – 1966; 115 Minuten

Eine US-Raumsonde verschwindet. Haben die Sowjets sie gestohlen? Zumindest vermutet man das in der US-Regierung. Plötzlich vermisst auch die UdSSR eine Raumsonde. Die Krise beschwört einen Dritten Weltkrieg herauf. London erklärt James Bond (Sean Connery) für tot, damit es dem Topagenten leichter fällt, unerkannt zu ermitteln. Die Spur führt nach Japan in einen erloschenen Vulkan.

James Bond 007. Casino Royal

Originaltitel: Casino Royale – Regie: John Huston, Ken Hughes, Val Guest, Robert Parrish und Joseph McGrath – Buch: Wolf Mankowitz, John Law und Michael Sayers, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Jack Hildyard, John Wilcox, Nicolas Roeg – Schnitt: Bill Lenny – Musik: Burt Bacharach – Darsteller: David Niven, Peter Sellers, Ursula Andress, Woody Allen, Orson Welles, Deborah Kerr, Jean-Paul Belmondo, Peter O’Toole, Jacqueline Bisset, John Huston, Charles Boyer, William Holden, Daliah Lavi u.a. – 1966; 125 Minuten

James Bond (David Niven), inzwischen Sir James, hat sich zur Ruhe gesetzt. Aber als ein Verbrechersyndikat überall auf der Welt Geheimagenten ermordet, sorgen die Geheimdienste der Großmächte dafür, dass James Bond gegen seinen Willen noch einmal reaktiviert wird.

„Casino Royal“, der erste der zwölf Agentenromane des englischen Schriftstellers Ian Fleming, wurde 1954 zunächst (mit Barry Nelson und Peter Lorre) fürs Fernsehen verfilmt. Der Produzent Charles K. Geldman, der die Filmrechte schließlich erwarb, entschloss sich, 1966 nach Motiven aus dem Roman eine Parodie zu inszenieren. Eine Neuverfilmung, die sich enger an die literarische Vorlage hält, entstand 2006 unter der Regie von Martin Campbell mit Daniel Craig in der Titelrolle:“Casino Royale“.

James Bond 007. Im Geheimdienst Ihrer Majestät

Originaltitel: On Her Majesty’s Secret Service – Regie: Peter R. Hunt – Buch: Richard Maibaum, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Michael Reed – Schnitt: John Glen – Musik: John Barry – Darsteller: George Lazenby, Diana Rigg, Telly Savalas, Ilse Steppat, Gabriele Ferzetti, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn u.a. – 1969; 130 Minuten

Um eine Amnestie für sich zu erpressen, droht Ernst Stavros Blofeld (Telly Savalas), der Chef des Verbrechersyndikats „SPECTRE“, in England eine Seuche auszulösen. James Bond (George Lazenby) gibt sich als Ahnenforscher aus, um in Blofelds als Schweizer Sanatorium „Piz Gloria“ getarnte Alpenfestung vordringen zu können. Dort trifft er Tracy di Vicenzo (Diana Rigg) an, der er kurz zuvor das Leben rettete. Ihr Vater Marc-Ange Draco (Gabriele Ferzetti) möchte sie mit ihm verheiraten und verspricht als Gegenleistung Informationen über Blofeld. James Bond, der sich allmählich tatsächlich in Tracy verliebt, fühlt sich zwischen Liebe und Pflicht hin- und hergerissen.

James Bond 007. Diamantenfieber

Originaltitel: Diamonds Are Forever – Regie: Guy Hamilton – Buch: Richard Maibaum und Tom Mankiewicz, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Ted Moore – Schnitt: Tom Holmes und Bert Bates – Musik: John Barry – Darsteller: Sean Connery, Jill St. John, Lana Wood, Charles Gray, Bernard Lee, Lois Maxwell u.a. – 1971; 120 Minuten

Aus südafrikanischen Minen verschwinden beträchtliche Mengen Rohdiamanten, die auch nicht auf dem Weltmarkt auftauchen. Tatsächlich verwendet Ernst Stavros Blofeld (Charles Gray) die Diamanten für den Bau einer neuartigen Laser-Satelliten-Waffe zur Erpressung der Großmächte. James Bond (Sean Connery) sieht eine Chance, sich im Rahmen seines Auftrags an Blofeld für die Ermordung von Tracy di Vicenzo („Im Geheimdienst Ihrer Majestät“) am Hochzeitstag zu rächen.

James Bond 007. Leben und sterben lassen

Originaltitel: Live and Let Die – Regie: Guy Hamilton – Buch: Tom Mankiewsicz, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Ted Moore – Schnitt: Bert Bates, Raymond Poulton und John Shirley – Musik: George Martin – Darsteller: Roger Moore, Jane Seymour, Yaphet Kotto, Geoffrey Holder, Clifton James, Roy Stewart, Bernard Lee, Lois Maxwell u.a. – 1973; 120 Minuten

An unterschiedlichen Orten – auf der karibischen Insel San Monique, in New York und in New Orleans – werden drei Geheimagenten ermordet, die gegen internationale Drogenhändler ermittelten. James Bond (Roger Moore) stößt bei seinen Nachforschungen auf einen Schwarzen, Mr. Big (Yaphet Kotto), der in den USA kostenlose Heroinproben verteilt, um den Markt zu vergrößern und gleichzeitig die Konkurrenz zu verdrängen. Ist er mit Dr. Kananga, dem Diktator der Karibikinsel San Monique, identisch? Um mehr über ihn herauszufinden, macht James Bond sich an dessen Wahrsagerin Solitaire (Jane Seymour) heran …

James Bond 007. Der Mann mit dem goldenen Colt

Originaltitel: The Man with the Golden Gun – Regie: Guy Hamilton – Buch: Tom Mankiewiecz und Richard Maibaum, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Ted Moore und Ossie Morris – Schnitt: Ray Poulton, Gordon Everett und Ken Baker – Musik: John Barry – Darsteller: Roger Moore, Christopher Lee, Britt Ekland, Maud Adams, Clifton James, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn u.a. – 1974; 125 Minuten

Der ehemalige KGB-Auftragskiller Francisco Scaramanga (Christopher Lee) geht über Leichen, um in den Besitz einer englischen Erfindung zur Nutzung von Sonnenenergie zu kommen. Damit plant er, eine schreckliche Waffe zu bauen.

James Bond 007. Der Spion, der mich liebte

Originaltitel: The Spy Who Loved Me – Regie: Lewis Gilbert – Buch: Richard Maibaum und Christopher Wood, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Claude Renoir – Schnitt: John Glen – Musik: Marvin Hamlisch – Darsteller: Roger Moore, Barbara Bach, Curd Jürgens, Richard Kiel, Caroline Munro, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn u.a. – 1977; 125 Minuten

James Bond (Roger Moore) erhält den Auftrag, nach dem Verbleib eines mit 16 Atomraketen bewaffneten britischen U-Boots zu suchen. Sowjetische und amerikanische U-Boote verschwinden ebenfalls. Die Sowjets stellen ausgerechnet die Topagentin Anya Amassova (Barbara Bach) für die Suche ab. Sie hasst James Bond, weil er einen KGB-Agenten tötete, der ihr Geliebter war. Die Spur führt zu Karl Stromberg (Curd Jürgens), einem Reeder, der einen Atomkrieg auslösen und danach eine neue Welt im Meer erschaffen will.

James Bond 007. Moonraker – streng geheim

Originaltitel: Moonraker – Regie: Lewis Gilbert – Buch: Christopher Wood, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Jean Tournier – Schnitt: John Glen – Musik: John Barry – Darsteller: Roger Moore, Lois Chiles, Michel Lonsdale, Richard Kiel, Corinne Clery, Bernard Lee, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn u.a. – 1978; 125 Minuten

Der Raumfahrt-Industrielle Hugo Drax (Michael Londsdale) liebt das Vollkommene und will deshalb die Menschheit mit todbringenden Orchideen ausrotten, um die Erde mit einer im All gezüchteten besseren Rasse bevölkern zu können. Ein auf dem Transport von Amerika nach England gestohlenes Spaceshuttle bringt James Bond (Roger Moore) auf seine Spur. Der Spezialagent verfolgt den Größenwahnsinnigen bis in den Weltraum …

James Bond 007. In tödlicher Mission

Originaltitel: For your Eyes only – Regie: John Glen – Buch: Richard Maibaum und Michael Wilson – Kamera: Alan Hume – Schnitt: John Grover – Musik: Bill Conti – Darsteller: Roger Moore, Carole Bouquet, Chaim Topol, Lynn-Holly Johnson, Julian Glover, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn u.a. – 1980; 125 Minuten

Vor der albanischen Küste läuft ein Spionageschiff mit dem geheimen Lenkwaffencomputer ATAC an Bord auf eine Mine und sinkt. Der ehemalige Marineoffizier Havelock versucht, den Sender, mit dem atomare Polarisraketen gesteuert werden, zu bergen, aber er und seine Frau werden von einem Kubaner ermordet. Havelocks Tochter Melina (Carole Bouquet) unterstützt James Bond (Roger Moore) dabei, den Mörder und die Hintermänner zu finden. Sie stoßen auf einen reichen Griechen namens Aris Kristatos (Julian Glover), der alles daran setzt, den Sender ATAC aus dem Meer zu bergen.

James Bond 007. Octopussy

Originaltitel: Octopussy – Regie: John Glen – Buch: Richard Maibaum und Michael G. Wilson, nach einer Kurzgeschichte von Ian Fleming – Kamera: Alan Hume – Schnitt: John Grover – Musik: John Barry – Darsteller: Roger Moore, Maud Adams, Louis Jourdan, Tina Hudson, Steven Berkoff, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn, Robert Brown u.a. – 1983; 130 Minuten

In Berlin (West) wird ein britischer Geheimagent tot aufgefunden. Das wertvoll aussehende Schmuck-Ei, das er bei sich hat, erweist sich als kunstvolle Fälschung. James Bond (Roger Moore) kommt dadurch zunächst einem groß angelegten Juwelenraub auf die Spur. Dann findet er heraus, dass der sowjetische General Orlow (Steven Berkoff) eine Atombombe in einem nach Westen ziehenden Wanderzirkus versteckt hat. Die Zirkusdirektorin „Octopussy“ (Maud Adams) ahnt davon nichts, sondern glaubt, es handele sich um einen geraubten Zarenschatz. Orlow will die Bombe auf einem amerikanischen Stützpunkt in der Bundesrepublik zünden, um die NATO zu erpressen.

James Bond 007. Sag niemals nie

Originaltitel: Never Say Never Again – Regie: Irvin Kershner – Buch: Lorenzo Semple, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Douglas Slocombe – Schnitt: Robert Lawrence – Musik: Michael Legrand – Darsteller: Sean Connery, Klaus Maria Brandauer, Kim Basinger, Barbara Carrera, Bernie Casey, Max von Sydow, Rowan Atkinson u.a. – 1983; 135 Minuten

Ernst Blofeld (Max von Sydow) und sein Komplize Emilio Largo (Klaus Maria Brandauer) vom Verbrechersyndikat „SPECTRE“ beabsichtigen, die Westmächte mit zwei gestohlenen Marschflugkörpern zu erpressen. – Remake von: James Bond 007. Feuerball (1965).

James Bond 007. Im Angesicht des Todes

Originaltitel: A View to a Kill – Regie: John Glen – Buch: Richard Maibaum und Michael G. Wilson, nach einer Kurzgeschichte von Ian Fleming – Kamera: Alan Hume – Schnitt: Peter Davies – Musik: John Barry – Titelsequenz: Willy Bogner – Darsteller: Roger Moore, Tanya Roberts, Grace Jones, Christopher Walken, Patrick MacNee, Patrick Bauchau, Robert Brown, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn u.a. – 1984; 130 Minuten

Experten verdächtigen den Geschäftsmann Max Zorin (Christopher Walken), dem sowjetischen Geheimdienst einen neuartigen Mikrochip zugespielt zu haben, der ein wichtiges Element der Verteidigungsbereitschaft der USA darstellt, weil er selbst bei einer nuklearen Explosion nicht zerstört wird. Tatsächlich hat Max Zorin den Chip bereits nachgebaut und in großen Mengen produziert. Um das Weltmonopol dafür an sich zu reißen, plant er, die Elektronikindustrie im Silicon Valley bei San Francisco durch eine Überflutung des San-Andreas-Grabens zu zerstören.

James Bond 007. Der Hauch des Todes

Originaltitel: The Living Daylights – Regie: John Glen – Buch: Richard Maibaum und Michael G. Wilson, nach einer Kurzgeschichte von Ian Fleming – Kamera: Alec Mills – Schnitt: John Grover – Musik: John Barry – Darsteller: Timothy Dalton, Maryam d’Abo, Joe Don Baker, Art Malik, Jeroen Krabbé, John Ryes-Davies, Robert Brown, Desmond Llewelyn u.a. – 1987; 130 Minuten

James Bond (Timothy Dalton) bereitet den Seitenwechsel des KGB-Offiziers Georgi Koskow (Jeroen Krabbé) vor. Der gelangt durch eine Erdgasleitung nach Österreich und warnt vor einem geplanten Anschlag des KGB auf westliche Spione. Aber Koskow täuscht Moskau und London gleichermaßen. Nachdem er entführt wurde, macht James Bond sich in Bratislava an die mit Koskow befreundete Cellistin Kara Milovy (Maryam d’Abo) heran. Bei seinen Nachforschungen kommt er dahinter, dass mit veruntreuten Geldern des KGB ein groß angelegter Drogenhandel finanziert wird, dessen Gewinn für ein Waffengeschäft mit dem Amerikaner Whitaker (Joe Don Baker) verwendet werden soll.

James Bond 007. Lizenz zum Töten

Originaltitel: Licence to Kill – Regie: John Glen – Buch: Michael G. Wilson und Richard Maibaum – Kamera: Alec Mills – Schnitt: John Grover – Musik: Michael Kamen – Darsteller: Timothy Dalton, Carey Lowell, Robert Davi, Talisa Soto, David Hedison, Robert Brown u.a. – 1989; 130 Minuten

Auf dem Weg zu seiner Hochzeit nehmen der CIA-Agent Felix Leiter (David Hedison) und sein Trauzeuge James Bond (Timothy Dalton) Franz Sanchez (Robert Davi) fest, den Boss eines internationalen Drogenkartells. Dem gelingt es jedoch, mit Hilfe eines korrupten Polizeibeamten zu fliehen und sich grausam zu rächen. Leiters Frau wird getötet, und er selbst in einem Haifischbecken verstümmelt. Als James Bond sich weigert, einen neuen Auftrag zu übernehmen, weil er zuerst Franz Sanchez zur Strecke bringen will, entzieht ihm sein Vorgesetzter „M“ (Robert Brown) die Lizenz zum Töten. James Bond lässt sich nicht beirren.

James Bond 007. GoldenEye

Originaltitel: GoldenEye – Regie: Martin Campbell – Buch: Jeffrey Caine, Michael France und Bruce Feirstein – Kamera: Phil Meheux – Schnitt: Terry Rawlings – Musik: Eric Serra – Darsteller: Pierce Brosnan, Izabella Scorupco, Sean Bean, Alan Cummings, Gottfried John, Joe Don Baker, Judi Dench, Desmond Llewelyn, Michael Kitchen, Samantha Bond u.a. – 1995; 130 Minuten

Der russische General Ourumow (Gottfried John) verschafft sich in Sibirien Zugang zu „Goldeneye“. Dieses Projekt der inzwischen aufgelösten sowjetischen Regierung besteht aus zwei mit Atombomben bewaffneten Satelliten. Der Impuls, der bei der Zündung einer Atombombe in dieser Höhe entstünde, würde sämtliche elektronischen Systeme auf einer Erdhälfte ausschalten. Bei der Suche nach Ourumows Hintermännern findet James Bond (Pierce Brosnan) heraus, dass sein Kollege Alec Trvelyan alias „006“ (Sean Bean), von dem er glaubte, er sei beim Versuch, eine Giftgasfabrik im Ural zu sprengen, verhaftet und erschossen worden, seinen Tod nur vortäuschte. In Wirklichkeit handelt es sich bei ihm um den Boss des Verbrechersyndikats „Janus“, der mit dem russischen General Ourumow zusammenarbeitet.

James Bond 007. Der Morgen stirbt nie

Originaltitel: Tomorrow Never Dies – Regie: Roger Spottiswoode – Buch: Bruce Fierstein und Daniel Petrie – Kamera: Robert Elswit – Schnitt: Dominique Fortin und Michael Arcand – Musik: David Arnold – Darsteller: Pierce Brosnan, Teri Hatcher, Michael Yeoh, Jonathan Pryce, Judi Dench, Samantha Bond u.a. – 1997; 120 Minuten

Nachdem zwei chinesische Jagdflugzeuge und eine britische Fregatte in einen Kampf gerieten, eine der beiden Maschinen abgeschossen und das Schiff versenkt wurde, beschuldigen sich das Vereinigte Königreich und die Volksrepublik China gegenseitig, den Zwischenfall verursacht zu haben. Da die Boulevard-Zeitung „Tomorrow“ die Nachricht vor allen anderen brachte, argwöhnt der britische Geheimdienst, dass der in Hamburg residierende Medienmogul Elliot Carver (Jonathan Pryce) den Konflikt provozierte, um sich einen Scoop zu sichern. Bei seinen Nachforschungen findet James Bond (Pierce Brosnan) heraus, dass Carver nicht einmal vor einem Dritten Weltkrieg zurückschreckt, wenn er seine Quoten und Auflagen durch Sensationsmeldung in die Höhe treiben kann.

James Bond 007. Die Welt ist nicht genug

Originaltitel: The World is Not Enough – Regie: Michael Apted – Buch: Neal Purvis, Robert Wade, Dana Stevens und Bruce Feirstein – Kamera: Adrian Biddle – Schnitt: Jim Clark – Musik: David Arnold – Darsteller: Pierce Brosnan, Sophie Marceau, Robert Carlyle, Denis Richards, Robbie Coltrane, Michael Apted, Judi Dench, John Cleese, Desmond Llewelyn, Samantha Bond u.a. – 1999; 130 Minuten

Vier Unternehmen konkurrieren um die Lizenz für ein gewaltiges Ölvorkommen unter dem Kaspischen Meer. Als Sir Robert King (David Calder), einer der Konkurrenten, bei einem Bombenanschlag in London ums Leben kommt, tritt seine Tochter Elektra (Sophie Marceau) an die Spitze der Firma. James Bond (Pierce Brosnan) soll sie vor dem Mörder ihres Vaters beschützen, einem Gangster, der sich „Le Rénard“ nennt (Robert Carlyle). Im Gehirn des „Fuchses“ steckt eine Pistolenkugel, die nicht herausoperiert werden kann. Durch die Verletzung ist er für Schmerzen völlig unempfindlich.

James Bond 007. Stirb an einem anderen Tag

Originaltitel: Die Another Day – Regie: Lee Tamahori – Buch: Neil Purvis und Robert Wade – Kamera: David Tattersall – Schnitt: Christian Wagner und Andrew McRitchie – Musik: David Arnold – Darsteller: Pierce Brosnan, Halle Berry, Will Yun Lee, Toby Stephens, Rosamund Pike, Rick Yune, Lawrence Makoare, John Cleese, Judi Dench, Samantha Bond, Madonna u.a. – 2002; 130 Minuten

James Bond (Pierce Brosnan) fiel den Nordkoreanern in die Hände und wird monatelang gefoltert, bis er durch einen Agentenaustausch frei kommt. Auf eigene Faust will James Bond herausfinden, wer ihn an Nordkorea verraten hatte. Auf der Suche nach dem koreanischen Schurken Zao (Rick Yune) kommt er nach Kuba. Zao entkommt zwar, bringt ihn jedoch auf die Spur des Milliardärs Gustav Graves (Toby Stephens), der in einem Eisschloss auf Island residiert und plant, mit einer neuen Superwaffe die Polkappen der Erde zu schmelzen. Wieder einmal muss James Bond die Welt retten. Dabei unterstützt ihn die US-Agentin Jinx (Halle Berry), die allerdings in Graves‘ Assistentin Miranda Frost (Rosamund Pike) eine gefährliche Gegenspielerin hat und am Ende von James Bond aus einem Eissarg gerettet werden muss.

James Bond 007. Casino Royale

Originaltitel: Casino Royale – Regie: Martin Campbell – Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, Paul Haggis, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Phil Meheux – Schnitt: Stuart Baird – Musik: David Arnold – Darsteller: Daniel Craig, Eva Green, Mads Mikkelsen, Judi Dench, Jeffrey Wright, Giancarlo Giannini, Caterina Murino, Simon Abkarian, Isaach De Bankolé, Jesper Christensen, Ivana Milicevic, Tobias Menzies, Claudio Santamaria, Sebastien Foucan, Malcolm Sinclair, Richard Sammel, Ludger Pistor, Joseph Millson, Daud Shah, Clemens Schick, Emmanuel Avena, Tom Chadbon, Ade, Urbano Barberini, Tsai Chin, Charlie Levi Leroy, Lazar Ristovski, Tom So, Veruschka von Lehndorff, Daniel Andreas, Carlos Leal, Christina Cole, Jürgen Tarrach u.a. – 2006; 140 Minuten

Durch zwei Auftragsmorde qualifiziert sich James Bond (Daniel Craig) für den MI6, doch sein erster Einsatz als Agent 007 in Madagaskar stellt M (Judi Dench) nicht zufrieden.

Nachdem ein Gangster namens LeChiffre (Mads Mikkelsen) 100 Millionen Dollar, die er für Terroristen in Afrika verwalten sollte, an der Börse verspekuliert hat, will er den Verlust im Casino Royale in Montenegro wettmachen. Er weiß, dass er ein toter Mann ist, wenn ihm das nicht gelingt. Mit 10 Millionen vom Schatzamt in London – und Vesper Lynd (Eva Green) von der Finanzabteilung des MI6, die für die auftragsgemäße Verwendung des Geldes verantwortlich ist – reist James Bond sich in das montenegrinische Kasino und hält beim „Texas Hold’em“ dagegen …

„Casino Royal“, der erste der zwölf Agentenromane des englischen Schriftstellers Ian Fleming, wurde 1954 zunächst fürs Fernsehen verfilmt. Unter der Regie von John Huston, Ken Hughes, Val Guest, Robert Parrish und Joseph McGrath entstand 1966 eine Parodie nach Motiven des Romans: „Casino Royale“. Vierzig Jahre später inszenierte Martin Campbell eine dritte Filmversion – mit einem neuen Hauptdarsteller, Daniel Craig (*1968), und einem derberen Charakter des Protagonisten, der auf die klassische Frage, ob er seinen Wodka-Martini gerührt oder geschüttelt haben möchte, antwortet: „Sehe ich so aus, als ob ich einen Scheiß darauf gäbe?“

James Bond 007. Ein Quantum Trost

Originaltitel: Quantum of Solace – Regie: Marc Forster – Drehbuch: Paul Haggis, Neal Purvis, Robert Wade, nach einem Roman von Ian Fleming – Kamera: Roberto Schaefer – Schnitt: Matt Chesse, Richard Pearson – Musik: David Arnold – Darsteller: Daniel Craig, Olga Kurylenko, Gemma Arterton, Judi Dench, Jeffrey Wright, Mathieu Amalric, Giancarlo Giannini, Stana Katic, Jesper Christensen, Neil Jackson, Oona Chaplin, Anatole Taubman, Tim Pigott-Smith, Joaquín Cosio, Rory Kinnear, Simon Kassianides, Glenn Foster, Fernando Guillén Cuervo, Jesús Ochoa, David Harbour, Tracy Redington u.a. – 2008; 105 Minuten

„Ein Quantum Trost“ beginnt unmittelbar nach dem Ende von „Casino Royale“: James Bond (Daniel Craig) trauert um Vesper Lynd (Eva Green) und weiß noch nicht, dass sie ihn betrog. Als er und M (Jude Dench) den Häftling Mr White (Jesper Christensen) vernehmen, erfahren sie, dass der dubiose Geschäftsmann Dominic Greene (Mathieu Amalric), dessen Organisation Vesper erpresste, viel gefährlicher ist, als sie bis dahin annahmen. James Bond fliegt nach Haiti und lässt sich von der geheimnisvollen Schönen Camille (Olga Kurylenko) mit Greene bekannt machen …

James Bond 007. Skyfall

James Bond 007. Skyfall – Originaltitel: Skyfall – Regie: Sam Mendes – Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan nach Figuren von Ian Fleming – Kamera: Roger Deakins – Schnitt: Stuart Baird – Musik: Thomas Newman – Darsteller: Daniel Craig, Helen McCrory, Bérénice Marlohe, Ben Whishaw, Ralph Fiennes, Javier Bardem, Naomie Harris, Judi Dench u.a. – 2012; 140 Minuten

Gareth Mallory (Ralph Fiennes), der neue Chef des MI6, macht M (Judi Dench) für den Diebstahl einer Festplatte verantwortlich, die es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen, denn sie enthält Datenmaterial, mit dem die in terroristische Untergrundorganisationen eingeschleusten Undercover-Agenten des Geheimdienstes enttarnt werden könnten. M muss sich vor einem Untersuchungsausschuss verantworten. Als Namen aus dem gestohlenen Material im Internet auftauchen und die ersten Agenten ermordet werden, ahnt M, dass es sich um einen Rachefeldzug handelt und sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird.

Zur gleichen Zeit sieht es so aus, als sei James Bond (Daniel Craig) bei einer missglückten Operation in Istanbul ums Leben gekommen. Zu Ms Verwunderung taucht er jedoch wieder auf und übernimmt die Aufgabe, den skrupellosen Schurken Raoul Silva (Javier Bardem), der aus eigener Erfahrung die Abläufe im MI6 bestens kennt, an der Ermordung nicht nur weiterer Agenten, sondern auch Ms zu hindern. Der Showdown findet auf James Bonds Landsitz Skyfall statt, wo seine Eltern Andrew Bond und Monique Delacroix begraben sind. Auch James Bond wird mit seinen Erinnerungen konfrontiert …

James Bond 007. Spectre

James Bond 007. Spectre – Originaltitel: Spectre – Regie: Sam Mendes – Drehbuch: John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth nach Figuren von Ian Fleming – Kamera: Hoyte Van Hoytema – Schnitt: Lee Smith – Musik: Thomas Newman – Darsteller: Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ralph Fiennes, Monica Bellucci, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Andrew Scott, Rory Kinnear, Alessandro Cremona, Stephanie Sigman u.a. – 2015; 145 Minuten

Nach einem eigenmächtigen Einsatz in Mexiko-Stadt kehrt James Bond (Daniel Craig) nach London zurück und erfährt von seinem Vorgesetzten Gareth Mallory alias M (Ralph Fiennes), dass die Geheimdienste MI5 und MI6 unter der Führung von Mr Denbigh alias C (Andrew Scott) zusammengelegt werden sollen, das 00-Programm vor dem Aus steht und er vom Dienst suspendiert ist. Aber als er von der Witwe Lucia Sciarra (Monica Bellucci) in Rom erfährt, wo sich die Terror-Organisation „Spectre“ trifft, der ihr Mann Marco (Alessandro Cremona) angehörte, schmuggelt er sich dort ein. In Österreich redet James Bond mit dem sterbenden Mr White (Jesper Christensen), einem führenden Mitglied von „Quantum“, einer zu „Spectre“ gehörenden Untergrund-Organisatin. Danach rettet James Bond dessen entführte Tochter, die Psychologin Dr. Madeleine Swann (Léa Seydoux), und quartiert sich mit ihr im Hotel „L’Americain“ in Marokko ein. In der Wüste treffen sie auf Franz Oberhauser (Christoph Waltz), den Sohn der Pflegeeltern Bonds, der sich jetzt Ernst Stavro Blofeld nennt. Die beiden entkommen dem Verbrecher, aber in London wird Madeleine Swann erneut entführt

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Ian Lancaster Fleming (1908 – 1964) war der Sohn eines konservativen Parlamentsabgeordneten in London. Nach dem Schulbesuch in Eton absolvierte er eine militärische Ausbildung in Sandhurst und studierte in München und Genf Psychologie. Von 1929 bis 1933 arbeitete er als Korrespondent einer Nachrichtenagentur in Moskau. Trotz seiner erfolgreichen Karriere als Börsenmakler in London kehrte er 1939 nach Moskau zurück, angeblich als Reporter der „Times“, tatsächlich aber als Geheimdienstagent („17F“). Nach seiner Heirat im März 1952 lebte er mit seiner Frau und seinem im August 1952 geborenen Sohn abwechselnd in England und in Jamaika und veröffentlichte zwölf Agentenromane (und mehrere Kurzgeschichten), die vor dem Hintergrund des Kalten Krieges spielen und den James-Bond-Filmen zugrunde liegen:

  • Casino Royale (1953)
  • Leben und sterben lassen (1954)
  • Mondblitz (1955)
  • Diamantenfieber (1956)
  • Liebesgrüße aus Moskau (1957)
  • James Bond 007 jagt Dr. No (1958)
  • Goldfinger (1959)
  • Feuerball (1961)
  • Der Spion, der mich liebte (1962)
  • Im Dienst Ihrer Majestät (1963)
  • Du lebst nur zweimal (1964)
  • James Bond 007 und der goldene Colt (1965)

 

Der schottische Marineoffizier Patrick Dalzel-Job (1913 – 2003) soll Ian Fleming zu der Figur des Agenten „007“ inspiriert haben. Der Geheimagent trägt jedoch auch autobiografische Züge.

Bond, der schwarzhaarige, blauäugige Ladykiller mit der Lizenz zum Töten, war eine idealisierte, gleichsam verschärfte Version seines Autors. Die Ähnlichkeiten zwischen beiden sind offensichtlich: beide stammen aus einer schottischen Familie – Fleming kam allerdings im noblen Londoner Stadtteil Mayfair zur Welt –, beide waren Eton-Schüler und hervorragende Sportler, beide verloren in früher Jugend ihren Vater. Valentine Fleming fiel 1917 im Ersten Weltkrieg, wenige Tage vor dem neunten Geburtstag seines Sohnes. Und beide, Bond wie Fleming, waren Frauenhelden, die Luxus und schnelle Autos liebten. Doch Fleming ließ Bond all das erleben, was ihm, der während des Zweiten Weltkrieges immerhin als Leutnant des britischen Marine-Nachrichtendienstes fungierte, an Spannendem verwehrt und Gefährlichem erspart geblieben war. Während Fleming mit einem Schreibtisch-Job vorlieb nehmen musste, durfte 007 im Namen der Krone an der Front Bösewichter […] unschädlich machen. Doch Bonds unerschütterlich imperiale Weltsicht und sein Verhältnis zu Frauen, das von eiem heute schwer nachvollziehbaren kalten Machismo geprägt war, entsprangen direkt und unverfälscht der Haltung Ian Flemings.
(Alexander Menden, Süddeutsche Zeitung, 28. Mai 2008)

Auf den Namen „James Bond“ kam Ian Fleming durch ein ornithologisches Fachbuch mit dem Titel „Birds of the West Indies“, das übrigens der Titelheld in dem Film „James Bond 007. Stirb an einem anderen Tag“ kurz in der Hand hält. Der Autor hieß James Bond.

James Bond, der polyglotte und durchtrainierte Topagent des MI6 mit der Lizenz Ihrer Majestät zum Töten (Agent „007“) wird mit den schwierigsten internationalen Fällen betraut, wenn äußerst gefährliche Schurken die Welt bedrohen. Seine Einsätze zur Rettung der Welt machen ihn zum Globetrotter mit einem unerschöpflichem Spesenkonto. James Bond liebt Luxus und Glamour und hat eine Schwäche für schöne Frauen.

„Girls, Guns und Gadgets“: In den teilweise auch selbstironischen James-Bond-Filmen geht es immer darum, dass James Bond den teuflischen Plan eines – in der Regel von einem herausragenden Schauspieler gespielten – Bösewichts durchkreuzt.

Dabei helfen ihm nicht nur seine außergewöhnlichen Fertigkeiten, sondern auch technische Fantasiewaffen, -fahr- und -flugzeuge. Die technischen Effekte und aufregenden Verfolgungsjagden sind legendär. Höhepunkte sind die Episoden, in denen sich Witz und Action, Humor und Spezialeffekte paaren. Neben dem Agenten „007“ und seinem Gegenspieler gibt es in jedem Film mindestens eine schöne, verführerisch gekleidete Frau („Bond-Girl“), die für erotisches Knistern zu sorgen hat (ohne die Grenzen der Altersfreigabe für Zuschauer ab dreizehn Jahre zu überschreiten). In einigen James-Bond-Film gehört mindestens ein Schauspieler bzw. eine Schauspielerin aus dem deutschsprachigen Raum zur Besetzung: Lotte Lenya, Gert Fröbe, Karin Dor, Curd Jürgens, Klaus Maria Brandauer, Gottfried John, Jürgen Tarrach u. a. Gespielt wurde der Agent „007“ in den offiziellen Folgen von Sean Connery, George Lazenby, Roger Moore, Timothy Dalton, Pierce Brosnan und Daniel Craig.

„Casino Royale“ in der Neufassung von Martin Campbell gilt als 21. statt als 23. James-Bond-007-Film, weil die Parodie „Casino Royal“ (1966) und das Remake „Sag niemals nie“ (1983) offiziell nicht mitgezählt werden.

Ein Buch von John Cork und Bruce Scivally mit Informationen über alle bis dahin gedrehten James-Bond-Filme erschien 2002 im Scherz-Verlag, München; Titel: „James Bond. Die Legende von 007“.

Ian Fleming lieferte kaum Hinweise auf Kindheit und Jugend des Geheimagenten James Bond 007. Erst später dachten sich andere Schriftsteller aus, was James Bond vor seiner Agententätigkeit getrieben haben könnte. Charlie Higson schrieb beispielsweise einen Roman über den dreizehnjährigen James Bond: „SilverFin“ (Puffin Books, London 2005, 353 Seiten). James Bond ist laut Charlie Higson der einzige Sohn eines schottischen Waffenhändlers und einer Schweizerin aus guter Familie. Während er in den Ferien zu seinem Onkel Max und seiner Tante Charmian nach Schottland reist, kommen seine Eltern bei einer Gebirgstour ums Leben. Dem Waisen bleibt jedoch nicht viel Zeit für Trauer, denn er kommt Wissenschaftlern auf die Spur, die durch genetische Manipulationen Soldaten nach ihren Vorstellungen züchten wollen. Das muss James Bond verhindern …

Literaturhinweis: Paul Duncan (Hg.), Das James Bond Archiv (Taschen Verlag, Köln 2012, 600 Seiten).

Nachtrag: Am 8. September 2015 erschien „Trigger Mortis“, ein von Anthony Horowitz nach unveröffentlichtem Material von Ian Fleming verfasster James Bond-Roman, dessen Handlung 1957 beginnt, zwei Wochen nach dem Ende von „Goldfinger“. Das Bond-Girl Pussy Galore aus „Goldfinger“ ist auch dabei.

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.