High Heels

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High Heels - Regie: Pedro Almodóvar - Drehbuch: Pedro Almodóvar - Kamera: Alfredo Mayo - Schnitt: José Salcedo - Musik: Rynichi Sakamoto - Darsteller: Victoria Abril, Marisa Paredes, Miguel Bosé, Feodor Atkine, Pedro Díez del Corral, Bibi Andersen, Miriam Díaz Aroca, Nacho Martínez, Cristina Marcos, Ana Lizaran, Rocío Muñoz, Mairata O'Wisiedo, Agustín Almodóvar - 1991; 110 Minuten

Inhaltsangabe

Die spanische Sängerin Becky del Páramo kehrt nach 15 Jahren Abwesenheit zu ihrer inzwischen 27 Jahre alten Tochter Rebeca nach Madrid zurück. Aus Wut über die Vernachlässigung durch ihre Mutter hat Rebeca deren Geliebten Manuel geheiratet. Nach dem gemeinsamen Besuch einer Transvestiten-Show wird Manuel erschossen ...
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Kritik

Mit uns Zuschauern treibt Pedro Almodóvar in "High Heels" ein listiges Spiel. Immer wieder fallen wir auf Lügen und Täuschungen herein. Wie im richtigen Leben? Ein intelligentes Vergnügen.
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Die spanische Sängerin Becky del Páramo (Marisa Paredes) sorgt sich mehr um ihre Karriere als um ihre Tochter Rebeca (Rocío Muñoz). Als ihr tyrannischer Mann Juan (Nacho Martínez) verhindern will, dass sie ein Angebot in Mexiko annimmt, vertauscht Rebeca dessen Aufputschmittel gegen Schlaftabletten. Prompt fährt er gegen einen Baum und stirbt. Becky nimmt sich einen Liebhaber, Manuel (Feodor Atkine), vernachlässigt ihre Tochter weiterhin und geht nach Amerika.

15 Jahre später kehrt sie zurück und wird von ihrer inzwischen 27 Jahre alten Tochter (Victoria Abril) auf dem Madrider Flugplatz abgeholt.

Rebeca hat vor einiger Zeit aus Wut Manuel geheiratet, ist aber mit ihm nicht glücklich. Nach dem Besuch einer Show, in der ein Transvestit namens „Femme letal“ (Miguel Bosé) auftritt, wird Manuel erschossen. Die Polizei ermittelt, dass etwa zur Tatzeit drei Frauen bei ihm waren: eine Geliebte, dann Becky und zuletzt Rebeca, die schließlich von sich aus den Mord gesteht. Aber sie wird bald wieder aus der Haft entlassen, weil man ihr nicht glaubt.

Nach einem Herzinfarkt ihrer Mutter eilt sie ins Krankenhaus – und verrät der Todkranken, sie habe Manuel wirklich getötet. Der bevorstehende Tod versetzt Becky endlich in die Lage, einmal ihrer Tochter helfen zu können: Sie drückt ihre Fingerabdrücke auf die Tatwaffe und legt ein falsches Geständnis ab.


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Mit uns Zuschauern treibt Pedro Almodóvar in „High Heels“ ein listiges Spiel. Immer wieder fallen wir auf Lügen und Täuschungen herein. Wie im richtigen Leben? Ein intelligentes Vergnügen. Die beiden Frauenrollen sind mit Marisa Paredes und Victoria Abril ausgezeichnet besetzt. Und nicht zuletzt prägen die von Alfredo Mayo gestalteten grell farbigen Bilder die schrillen Farce.

Musikstücke in „High Heels“:

  • „Un año de amor“ von Agustin Lara, interpretiert von Luz Casal
  • „Piensa en mi“, nach „C’est irreparable“ und „Un anno d’amore“ von N. Ferrer und G. Yerlor, spanischer Text von Pedro Almodóvar, interpretiert von Luz Casal
  • „Pecadora“, interpretiert von Los Hermanos Rosario
  • „Solea“ und „Saeta“ von Gil Evans, interpretiert von Miles Davis
  • „Beyond my control“ und „A final request“ von George Fenton
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002

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