Hilde
Hilde
Inhaltsangabe
Kritik
Hildegard Knef (Kurzbiografie)
Ursprünglich sollte das Biopic „Hilde“ nur den Zeitraum von 1948 bis 1956 umfassen. In dieser Zeit war Hildegard Knef (1925 – 2002) als Film- und Theaterschauspielerin in Hollywood bzw. am Broadway tätig. Das auf der Autobiografie „Der geschenkte Gaul“ (1970) basierende Drehbuch wurde angeblich sechzehn Mal umgeschrieben. Bei der Arbeit am Drehbuch wurde die Schwedin Maria von Heland (* 1965) von Paul Freiherr von Schell zu Bauschlott (* 1940) beraten, der ab 1977 mit Hildegard Knef verheiratet gewesen war.
Der Film von Kai Wessel beginnt mit Hildegard Knefs Ankunft 1966 in Berlin, wo sie in der Philharmonie singen soll und endet mit diesem Konzert. Innerhalb dieses Rahmens wird von privaten und beruflichen Erfolgen und Niederlagen des legendären Stars in den Jahren 1943 bis 1966 erzählt.
Den Film „Hilde“ würde ich als Mosaik beschreiben, mit verschiedensten Farbtupfern, Episoden und Erzählsträngen, die auch die Chronologie durchbrechen […] wie eine Achterbahnfahrt mit Kurven und Windungen, mit starken Ausschlägen nach oben und unten. (Heike Makatsch, Süddeutsche Zeitung, 21. August 2008)
Wirklich gelungen ist „Hilde“ nicht, denn der Film vermittelt nicht die Faszination, die von Hildegard Knef ausging.
[…] ist das Problem dieses Films, dass er dauernd fragt, wer Hilde Knef war, dazu dann aber keine Meinung entwickelt […] Wessels „Hilde“ kommt ihr nie nah genug, um sie zu beschädigen, aber er fängt eben auch nichts von ihrem Zauber ein. (Susan Vahabzadeh, Süddeutsche Zeitung, 11. März 2009)
Obwohl Heike Makatsch (* 1971) im wahren Leben Hildegard Knef überhaupt nicht gleicht, verwandelt sie sich in dem Film „Hilde“ in den legendären Star: Sie sieht Hilde nicht nur zum Verwechseln ähnlich, sondern bewegt sich auch wie sie und spricht wie sie. Im Verlauf des Films singt Heike Makatsch sieben Chansons
von Hildegard Knef in neuen Arrangements. Um diese Aufgabe meistern zu können, hatte sie ein Jahr lang Gesangsunterricht genommen. Heike Makatschs Stimme ist „schöner“ als die der Knef, aber genau deshalb erreicht sie nicht die Ausdruckskraft des Originals. Während die Instrumentalmusik der WDR Big Band in Köln eingespielt wurde, sang Heike Makatsch dazu im Studio Nucleus in Berlin, wo auch Hildegard Knef vor dem Mikrofon gestanden hatte, und Jens Kuphal, der Co-Produzent des Knef-Albums „17 Millimeter“ betreute sie dabei. Auf diese Weise entstanden nicht nur Aufnahmen der für „Hilde“ vorgesehenen Titel, sondern auch noch einige mehr, die zu dem Album „Hilde. Heike Makatsch singt Hildegard Knef“ zusammengestellt wurden. Das Album enthält auch das Chanson „After Eight“, dessen Text noch von Hildegard Knef stammt, die es jedoch nie gesungen hat, denn Hans Hammerschmid schrieb erst jetzt die Musik dazu.
Schauspieler und ihre Rollen in „Hilde“:
Heike Makatsch (Hildegard Knef), Monica Bleibtreu (Else Bongers), Dan Stevens (David Cameron), Hanns Zischler (Erich Pommer), Sylvester Groth (Boleslaw Barlog), Jeroen Willems (Anatole Litvak), Stanley Townsend (David O. Selznick), Hary Prinz (Willi Forst), Michael Gwisdek (Großvater), Johanna Gastdorf (Frieda Knef), Fritz Roth (Stiefvater), Roger Cicero (Ricci Blum), Anian Zollner (Ewald von Demandowsky), Trystan Wyn Puetter (Kurt Hirsch) u. a.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Inhaltsangabe und Filmkritik: © Dieter Wunderlich 2009 / 2012
Hildegard Knef (tabellarische Biografie)
Hildegard Knef: Der geschenkte Gaul
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Jürgen Trimborn: Hildegard Knef. Die Biographie
Kai Wessel (Kurzbiografie)
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