Petra Roek : Fragt nicht warum. Hildegard Knef

Fragt nicht warum. Hildegard Knef
Fragt nicht warum. Hildegard Knef. Die Biografie Originalausgabe: edel VITA, edel entertainment GmbH, Hamburg 2009 ISBN: 978-3-941378-01-8, 333 Seiten Lau Verlag, Reinbek 2012 ISBN: 978-3-941400-38-2, 424 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Petra Roek schildert chronologisch die Stationen im Leben der Schauspielerin und Sängerin, Texterin und Buchautorin Hildegard Knef. Obwohl es heißt, sie sei mit der Künstlerin ab 1982 eng befreundet gewesen, erwähnt sie dazu nur Eckdaten, schildert jedoch weder gemeinsame Gespräche noch Erlebnisse. Den Jahren ab 1982 sind auch gerade mal 37 Seiten des Buches gewidmet ...
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Kritik

"Fragt nicht warum. Hildegard Knef" ist mehr eine Chronik als eine Biografie, denn Petra Roek erwähnt zwar eine Fülle von Ereignissen, beschäftigt sich jedoch kaum mit den Charakteren der Hauptpersonen. Positiv hervorzuheben sind die z. T. erstmals veröffentlichten Fotos.

Hildegard Knef (tabellarische Biografie)

Die Berliner Verwaltungswirtin Petra Roek (* 1951) wurde im Sommer 1981 in der Pause einer Theatervorstellung angesprochen. Ein Herr teilte ihr mit, dass Hildegard Knef in Kürze für sechs Wochen nach Hollywood reisen werde und fragte sie, ob sie Interesse daran habe, in dieser Zeit in der Villa des Stars im Stadtteil Grunewald Fotos, Zeitungsartikel und Fanpost zu ordnen. Petra Roek machte das sehr gern. Und im Jahr darauf, als Hildegard Knef wieder verreist war, hütete Petra Roek das Haus und setzte die Arbeit fort. Später half sie der Schauspielerin und Sängerin, Texterin und Buchautorin auch bei der Erledigung der Korrespondenz. Die beiden Frauen seien enge Freundinnen geworden, heißt es im Klappentext des Buches „Fragt nicht warum. Hildegard Knef. Die Biografie“.

Sie schenkte mir ihr Vertrauen und ließ mich in ungezählten Tag- und Nachtstunden an ihren Erinnerungen teilhaben: Erinnerungen an den Krieg, an ihre Kindheit, an ihre Ehen und ihre Beziehungen zu Männern; sie erzählte von ihren Freunden und ihren Feinden, von ihren Ängsten und ihren Träumen. Es machte ihr Freude, meine Fragen zu beantworten.

Von diesen Gesprächen ist in Petra Roeks Buch „Fragt nicht warum. Hildegard Knef. Die Biografie“ allerdings nichts zu finden. Stattdessen wertet die Autorin offenbar vor allem das Material aus, das sie im Auftrag der Künstlerin ordnete.

Das Buch ist denn auch mehr mehr eine Chronik als eine Biografie. Zwar wird eine Fülle von Ereignissen erwähnt, aber lebendig ist die Darstellung nicht, und Petra Roek beschäftigt sich auch kaum mit den Charakteren der Hauptpersonen. Wenn sie Hildegard Knef tatsächlich ab 1982 so nahe stand, wie sie im Vorwort behauptet, wäre es interessant gewesen, mehr über die gemeinsame Zeit zu erfahren. Aber Petra Roek teilt uns darüber außer ein paar Eckdaten nichts weiter mit, und den Jahren ab 1982 sind auch gerade mal 37 Seiten des Buches gewidmet.

Die Knef hat wohl einige Abschnitte in ihrem Leben wie zum Beispiel ihre Erlebnisse mit Ewald von Demandowsky ein wenig frisiert, aber statt sich damit auseinanderzusetzen, zählt Petra Roek nur einige Unstimmigkeiten in den Daten auf, die Hildegard Knef in ihrer Autobiografie „Der geschenkte Gaul“ angibt.

Das Besondere an dem Buch „Fragt nicht warum. Hildegard Knef. Die Biografie“ sind die Fotos und Faksimiles aus Hildegard Knefs Archiv, von denen etliche zum ersten Mal veröffentlicht wurden.

„Fragt nicht warum. Hildegard Knef. Die Biografie“ wurde offenbar von dem Witwer Paul von Schnell authorisiert. Auf dem Buchrücken wird er zitiert:

… sicher das am sorgfältigsten recherchierte Buch über meine „Hilde“, beruhend auf persönlichen Kenntnissen und mit schönen, teils privaten Fotos versehen …

Der Anhang besteht aus einem Personenregister sowie einer Liste der Preise und Auszeichnungen, einer kompletten Filmografie, Aufzählungen der Fernsehfilme, Theaterstücke und Musicals, in denen Hildegard Knef mitwirkte, einer Bibliografie, einer Diskografie und einer Zeittafel. Quellenangaben fehlen.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2012
Textauszüge: © edel entertainment

Hildegard Knef (tabellarische Biografie)
Hildegard Knef: Der geschenkte Gaul

Ken Kesey - Einer flog über das Kuckucksnest
Der mitreißende, tragikomische Roman "Einer flog über das Kuckucksnest" von Ken Kesey ist als Anklage gegen Bevormundung zu verstehen. Als exemplarische Figur versucht McMurphy, Schwache und Unterdrückte in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken. Der Rebell spornt sie dazu an, sich gegen das System aufzulehnen, das sie unterdrückt. "The Guardian" nahm "Einer flog über das Kuckucksnest" 2009 in die Liste der 1000 Romane auf, die man gelesen haben sollte.
Einer flog über das Kuckucksnest