Tatort. Im Schmerz geboren

Tatort. Im Schmerz geboren

Tatort. Im Schmerz geboren

Originaltitel: Tatort. Im Schmerz geboren – Regie: Florian Schwarz – Drehbuch: Michael Proehl – Kamera: Philipp Sichler – Schnitt: Stefan Blau – Darsteller: Ulrich Matthes, Ulrich Tukur, Alexander Held, Barbara Philipp, Golo Euler, Alexandra von Schwerin, Otto Mellies, Eric Klotzsch, Alexander Scheer, Marc Zwinz, Felix von Manteuffel, Lucie Heinze u.a. – 2014; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Auf einem Bahnsteig in Wiesbaden liegen drei Tote. Eine Überwachungskamera hat aufgezeichnet, wie die drei bewaffneten Söhne eines kriminellen Werkstattbesitzers auf einen Mann warteten, der aus einem Zug stieg. Doch während er regungslos vor ihnen stand, wurden sie von hinten erschossen. Kommissar Felix Murot, der die Ermittlungen leitet, findet rasch heraus, dass es sich bei dem Reisenden um einen früheren Freund handelt, der sich vor 30 Jahren mit der gemeinsamen Geliebten nach Bolivien absetzte und es dort als Drogenboss zu einem Vermögen brachte ...
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Kritik

Bei der "Tatort"-Folge "Im Schmerz geboren" handelt es sich um großes Kino, ein opernhaftes Rachedrama. Der vor Ideen und Anspielungen fast berstende Film von Michael Proehl und Florian Schwarz ist eine Wucht. Das gilt für Handlung, Dialoge und Form gleichermaßen.
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Kriminalhauptkommissars Felix Murot (Ulrich Tukur) vom Landeskriminalamt in Wiesbaden, dem unlängst ein Tumor entfernt wurde, sitzt mit einer Frau namens Gerlinde (Alexandra von Schwerin), die sich auf eine Kontaktanzeige von ihm gemeldet hat, beim Frühstück in einem Restaurant. Weil sie ihn nervt, ist er froh, als seine Assistentin Magda Wächter (Barbara Philipp) hereinkommt. Er gibt sie kurzerhand als seine Ehefrau aus und verabschiedet sich von Gerlinde.

Felix Murot und Magda Wächter müssen zum Bahnhof. Auf dem Bahnsteig liegen die Leichen der drei Söhne des Werkstattbesitzers Alexander Bosco (Alexander Held), der von William Shakespeare so begeistert ist, dass er den Söhnen die Namen von Hamlet-Figuren gegeben hat: Claudius, Marcellus und Polonius (Gerdy Zint, Pit Bukowski, Eric Klotzsch). Eine Überwachungskamera hat aufgezeichnet, wie die drei bewaffneten jungen Männer auf den Zug warten. Ein Mann steigt aus und geht langsam auf sie zu. Während er in einiger Entfernung stehen bleibt und seinen Koffer absetzt, werden Marcellus, Claudius und Polonius von schräg hinten erschossen. Der Reisende schaut regungslos zu, offenbar ohne sich über die drei Morde zu wundern, und geht dann ruhig weg.

Murot überbringt Don Bosco die Todesnachricht. Die beiden Männer sahen sich vor fünf Jahren zum letzten Mal, und zwar bei einer Aufführung der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Der Kommissar weiß, dass die Werkstatt nur eine Tarnung für kriminelle Geschäfte ist, kann dem Bandenchef „Don“ Bosco aber nichts nachweisen.

Die Leitung der zur Aufklärung des dreifachen Mordes gebildeten Sonderkommission wird Felix Murot übertragen. Rasch findet er heraus, dass es sich bei dem Neuankömmling am Bahnhof um Richard Harloff (Ulrich Matthes) handelt, einen früheren Freund von ihm, der vor 30 Jahren mit ihm zusammen die Polizeischule besuchte. Damals liebten Felix und Richard (Christian Erdt, Marian Kindermann) dieselbe Frau – Mariella Mariposa (Lucie Heinze) – und gingen auch zu dritt ins Bett. Anfang der Achtzigerjahre endete die ménage à trois: gegen Richard wurde wegen Drogenhandels ermittelt, er flog von der Polizeischule und setzte sich mit Mariella nach Bolivien ab. Felix Murot weiß, dass Richard Harloff dort zum Drogenboss avancierte und ihm zahlreiche Morde angelastet werden.

Magda Wächter stellt fest, dass in keinem Hotel der Stadt ein Richard Harloff gemeldet ist. Aber auf den Namen Mariposa gibt es einen Treffer. Der Kommissar rückt mit einem Sondereinsatzkommando der Polizei an, um den Mann aus Bolivien im Hotel zu verhaften. Aber Richard erklärt ihm, er habe die illegalen Geschäfte vor fünf Jahren aufgegeben, unterstütze die amerikanischen Behörden bei der Bekämpfung der Drogenkartelle und baue Waisenhäuser. Nachdem er einen bolivianischen Diplomatenpass vorgezeigt hat, gelingt es ihm, seinen früheren Freund von einer Vernehmung im Polizeipräsidium abzubringen und stattdessen auf einer Parkbank in der Sonne ein Gespräch zu führen. Dabei lässt Richard vom nahen Hotel nicht nur Kaffee und Wein servieren, sondern schließlich auch bunte Limonaden für die Polizisten. Statt Richard über die Ereignisse am Bahnhof zu befragen, erkundigt Felix sich nach Mariella und erfährt, dass sie im Dezember 1982 bei der Geburt des Sohnes David starb.

Polizeiliche Nachforschungen ergeben, dass David Harloff (Golo Euler) vor zwei Wochen nach Paris reiste. Ist er inzwischen seinem Vater nach Wiesbaden gefolgt?

Während Murot an der Aufklärung des dreifachen Mordes arbeitet, zeigt Richard Harloff sich unvermittelt auf dem Vorplatz von Don Boscos Werkstatt. Die Mitglieder der Bande bewaffnen sich mit großen Schraubenschlüsseln und Eisenstangen. Dann scharen sie sich hinter ihrem Boss zusammen. Harloff lässt sich nicht einschüchtern; er präsentiert Don Bosco in aller Ruhe einen Kaufvertrag mit dessen gefälschter Unterschrift, demzufolge sie vor einigen Tagen das Grundstück samt Werkstatt gegen ein Stück Land in Bolivien tauschten. Don Bosco hat nicht vor, darauf einzugehen, aber bevor er seine Männer auf Harloff hetzt, beobachtet er gebannt den Laserpunkt eines Zielfernrohrs, der über den Boden auf ihn zu kriecht, während Harloff aus der Bibel zitiert.

Nachdem Don Bosco von dem Heckenschützen David getötet wurde, der auch Claudius, Marcellus und Polonius aus dem Hinterhalt erschossen hatte, erklärt Harloff der Bande, dass sie nun für ihn arbeite. Der Vorarbeiter, der von Don Bosco abwechselnd „Ariel“ und „Caliban“ gerufen wurde, sorgt auch gleich für die Beseitigung der Leiche.

Kurze Zeit später fährt Murot vor und fragt nach Don Bosco. Der sei vermutlich auf dem Weg nach Bolivien, antwortet Harloff und überreicht dem Kommissar den Vertrag. Scheinheilig fügt er hinzu, er habe erst jetzt erfahren, dass es sich bei den drei Toten am Bahnsteig um Don Boscos Söhne handelte, die ihn vom Zug abholen wollten.

Felix Murot fährt ins Krankenhaus zu Detlef Brüggemann (Otto Mellies), seinem mittlerweile pensionierten und schwer kranken Ausbilder an der Polizeischule. Der vertraut ihm an, dass Richard Harloff damals von einem Mitschüler namens René Ondry bei der Schulleitung angeschwärzt wurde. Zwei kleine Drogenhändler, die der Polizei bei Harloffs Observation auffielen und festgenommen wurden, einigten sich mit der Staatsanwaltschaft auf einen Deal und gingen straffrei aus. Dafür sagten sie gegen ihren Boss und gegen Harloff aus. Brüggemann erinnert sich auch noch an die Namen der beiden Dealer: Alexander Bosco und Franz Oswald.

Franz Oswald (Felix von Manteuffel) hat inzwischen ein Vermögen im Waffenhandel verdient und einen Verlag gekauft, der nur dazu dient, seine Groschenromane zu drucken. Felix Murot sucht ihn auf und warnt ihn vor Richard Harloff, aber der Geschäftsmann tut so, als fürchte er nichts.

Als Nächstes fährt der Kommissar zu David Harloff. Der behauptet, erst gestern mit dem Auto aus Paris gekommen zu sein. Felix Murot fragt ihn nach seiner Mutter Mariella. Sie kommen ins Gespräch, und Felix erzählt von der ménage à trois, die Richard – der die beiden ohne ihr Wissen über eine Abhöranlage belauscht – seinem Sohn verschwieg.

Als David seinen Vater zur Rede stellt, sagt dieser, er habe Davids Bild von der Mutter nicht trüben wollen.

Richard Harloff trifft sich mit Franz Oswald. Der Waffenhändler kommt mit Bodyguards, die ihm ein zur Russenmafia gehörender Geschäftspartner zur Verfügung gestellt hat. Als Wiedergutmachung für den Deal Oswalds mit der Staatsanwaltschaft vor 30 Jahren verlangt Richard Waffen, die er für einen geplanten Überfall auf die Spielbank in Wiesbaden benötigt und dazu 375 000 Euro in bar. Nach der Übergabe verrät Richard Harloff, er habe Oswalds russischen Geschäftspartner, dessen Lieblingsneffe 2003 in Belgrad ums Leben kam, darüber informiert, dass Oswald damals das Geschäft verpatzt habe, und auf dieses Stichwort hin töten die russischen Bodyguards den Waffenhändler.

Magda Wächter erfährt von französischen Kollegen, dass René Ondry, der nach seiner Ausbildung zur Polizei in Paris ging, seit fünf Tagen vermisst wird. Einige Tage später wird Ondrys Leiche im Keller seines Hauses gefunden. Vor dem Tod hatte man ihn gefoltert. Mit seinem Blut schrieb jemand an die Wand: „Den Weibern und dem Spiel zulieb wurde mancher Mann zum Dieb“.

Vor einem Tiepolo-Gemälde im Städel Museum spricht Felix Murot seinen früheren Freund erneut an. Er weiß, dass dieser am Stendhal-Syndrom leidet, also unter beispielsweise von Kunstwerken ausgelösten Wahnvorstellungen. Richard sagt, er nehme Tabletten dagegen und unterziehe sich selbst einer Konfrontationstherapie. Dann meint er mit ernstem Gesicht, Felix müsse endlich erkennen, dass er an dem Unheil schuld sei. Erst wenn er seine Schuld eingestanden habe, werde das Spiel enden.


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Am nächsten Tag verabredet sich Harloff mit Anna Dischko (Henriette Müller), einer jungen Polizistin in der von Murot geleiteten Soko, die den Auftrag hatte, ihren Chef zu verführen. Das ist ihr bisher nicht gelungen. Harloff erklärt ihr ungerührt, wenn sie Murots Geliebte geworden wäre, hätte er sie getötet, um ihm Schmerzen zuzufügen. Bevor Anna Dischko begreift, dass er keinen Witz gemacht hat, ändert er den Plan: Er erschießt sie und sorgt dafür, dass man bei der Leiche Fotos findet, die darauf hinweisen, dass er einen Überfall auf die Spielbank in Wiesbaden vorbereitet. Es soll so aussehen, als sei die Polizistin den Verbrechern auf die Spur gekommen und deshalb ermordet worden.

Am Vorabend des geplanten Überfalls teilt Harloff den Bandenmitgliedern ein angeblich aus Bolivien mitgebrachtes pflanzliches Mittel zur Beruhigung und Aufmerksamkeitssteigerung aus. Caliban durchschaut, dass es sich um eine aggressiv machende Droge handelt und es dem Boss nicht auf die Beute, sondern auf eine blutige Schießerei mit der Polizei ankommt. Harloff meint, Intelligenz könne gefährlich sein. Bei einem Glas Wein vertraut er Caliban an, dass seine über alles geliebte Lebensgefährtin bei der Geburt eines von Felix Murot gezeugten Sohnes ums Leben kam. Aus Rache wolle er Murot zwingen, Menschen zu töten. Daran werde Davids Vater ein Leben lang zu leiden haben. Mit den Worten, er habe bereits darauf hingewiesen, dass Intelligenz gefährlich sein könne, erschießt Harloff anschließend Caliban.

Während die Polizei die Bande observiert, entführt Harloff Magda Wächter aus ihrem Auto. Mit ihrem Handy ruft er Felix Murot an, berichtet von der Entführung und feuert eine Pistole ab, damit sein früherer Freund glaubt, er habe dessen Assistentin erschossen.

Über Funk sagt Harloff seinen Männern, sie seien in einen Hinterhalt geraten. Statt die Spielbank zu überfallen, sollen sie drei Gruppen bilden und dem angeblichen Angriff der Polizei zuvorkommen. Auf diese Weise löst er das geplante Massaker aus und zwingt Felix Murot, in Notwehr zu töten. Insgesamt sterben etwa 40 Menschen.

Richard Harloff, der in der Werkstatt geblieben ist, rechnet damit, dass Felix Murot als Nächstes zu ihm kommen werde. Er reicht David eine Pistole und fordert ihn auf, Murot zu töten.

Einer von Harloff für Murot vorbereiteten Videobotschaft entnimmt Magda Wächter, dass David von Felix Murot gezeugt wurde, seine Mutter bei der Geburt starb und Richard Harloff das Kind zunächst erschießen wollte, es dann aber als Werkzeug eines langfristig angelegten Racheplans aufzog. David hört die Videobotschaft ebenfalls und findet heraus, dass seine Waffe mit Platzpatronen geladen ist. Offenbar wollte Richard, dass er von Felix Murot erschossen wird. Aufgebracht stürzt er sich auf den Mann, den er bisher für seinen Vater hielt und erwürgt ihn vor Magda Wächters Augen.

Dann lädt er die Pistole mit richtigen Patronen und geht hinaus. In diesem Augenblick trifft Murot mit einem SEK ein. Magda Wächter versichert ihrem Chef aufgeregt per Telefon, dass David ihn nicht töten werde. Tatsächlich schießt dieser nur auf die kugelsichere Weste des Kommissars, und der hält die Polizisten davon ab, David zu töten. Schließlich übergibt David ihm die Waffe. Plötzlich zieht er eine zweite Pistole und provoziert damit das SEK, ihn zu erschießen.

Währenddessen verbrennt Magda Wächter das Video. Damit durchkreuzt sie Richard Harloffs Racheplan zumindest teilweise: Felix Murot wird nie erfahren, dass David sein Sohn war.

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Bei dem Rachedrama „Im Schmerz geboren“ handelt es sich zwar um die 920. Folge der Fernsehserie „Tatort“, aber was Michael Proehl (Drehbuch) und Florian Schwarz (Regie) sich da ausgedacht haben, ist großes Kino.

„Tatort. Im Schmerz geboren“ beginnt und endet mit dem Monolog einer Figur, die auch zwischendurch die Zuschauer direkt anspricht und das Geschehen in Versen kommentiert wie der Chor bei einer griechischen Tragödie (und das, obwohl die Figur in der ersten Hälfte erschossen wird). Diese Deklamation wirkt – nicht zuletzt dank Alexander Held – in keiner Weise aufgesetzt, sondern gehört zum opernhaften „Spiel“ über Liebe, Freundschaft und Rache.

Der vor Ideen beinahe berstende Film ist eine Wucht. Das gilt für Handlung, Dialoge und Form gleichermaßen. Philipp Sichler filmt in grandiosen Kamerafahrten und nicht nur aus Perspektiven, die unseren Sehgewohnheiten widersprechen, sondern auch in ungewöhnlichen Farben. Dazu kommen Zeitlupe und eingefärbte Freeze Frames.

In einer Szene spielt Richard Harloff wie ein Magier mit dem Laserpunkt eines Zielfernrohrs, der dann über den Boden wandert und am Körper des staunend stehenden Don Bosco hinauf bis zur Höhe des Herzens. Dazu zitiert Harloff aus der Bibel wie Jules Winnfield in „Pulp Fiction“, und es erklingt Musik von Jean Sibelius. So etwas hat man zuvor wohl noch in keinem „Tatort“ gesehen.

Wenn der Kommissar und der Mörder – die von Ulrich Matthes und Ulrich Tukur überzeugend dargestellt werden – auf einer Parkbank in der Sonne sitzen, plaudern, Kaffee und Wein genießen, während dem Sondereinsatzkommando der Polizei, das sich ringförmig um die beiden herum positioniert hat, bunte Limonaden angeboten werden, ist das zwar nicht realistisch, aber eine ironische Einlage wie bei einem Shakespeare-Drama.

In „Tatort. Im Schmerz geboren“ wimmelt es von Anspielungen und Querverweisen. Das beginnt mit der Szene am Bahnhof, bei der wir an „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „12 Uhr mittags“ denken. Den ebenfalls gleich am Anfang gezeigten Totenkopfschwärmer assoziieren wir mit „Das Schweigen der Lämmer“. Mariposa, der Nachname der Geliebten von Felix und Richard, bedeutet im Spanischen Schmetterling. Die ménage à trois ähnelt der in „Jules und Jim“. Dass jemand es fern der Heimat zu großem Reichtum bringt und diesen nach der Rückkehr für die Realisierung eines Racheplans nutzt, kennen wir auch aus Friedrich Dürrenmatts Theaterstück „Der Besuch der alten Dame“. Das Körpergewicht eines Waffenhändlers wird in Geld aufgewogen; das verweist auf William Shakespeares Komödie „Der Kaufmann von Venedig“. David Harloff soll von einem Mann getötet werden, der nicht weiß, dass er sein Vater ist. Das wirkt wie ein (seitenverkehrtes) Spiegelbild der Legende von Ödipus und König Laios. In „Tatort. Im Schmerz geboren“ erklingt unter anderem Musik aus der Verdi-Oper „Nabucco“, in der Abigaille nicht Nabuccos Tochter ist, wie alle glauben. Analog dazu halten wir David für Richard Harloffs Sohn. Die Namen Claudius, Marcellus und Polonius stammen aus „Hamlet“; Ariel und Caliban sind Figuren in „Der Sturm“. Don Bosco hieß auch ein 1934 heiliggesprochener katholischer Priester und Ordensgründer: Giovanni Melchiorre Bosco (1815 – 1888). Einmal werden die LKA-Spezialisten Arslan, Petzold und Hochhäusler erwähnt; so heißen auch drei deutsche Filmregisseure: Thomas Arslan, Christian Petzold und Christoph Hochhäusler. Magda Wächter trägt einen sprechenden Namen. Bei Murot handelt es sich um ein Anagramm des Wortes Tumor; und der Vorname Felix bedeutet glücklich – das ist sarkastisch. Anspielungen auf Quentin Tarantino-Filme wie „Pulp Fiction“ wurden bereits erwähnt. Mit klassischer Musik untermalte Gewaltexzesse kennen wir aus „Uhrwerk Orange“. Und bei eingefärbten Standbildern denken wir an „Sin City“. Und das ist nur ein Teil der Anspielungen.

Einige der Musikstücke wurden vom Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks unter der Leitung von Frank Strobel eigens für „Tatort. Im Schmerz geboren“ aufgenommen.

Aus folgenden Musikstücken sind einige Takte zu hören:

  • Ludwig van Beethoven: Egmont Ouvertüre, op. 84 (SO des HR unter Hugh Wolff)
  • Ludwig van Beethoven: Coriolan, op. 62 (SO des HR unter Eliahu Inbal)
  • Frédéric Chopin: Barcarole in Fis-Dur, op. 60 (Istvan Szekely)
  • Umberto Giordano: Andrea Chenier (SO des HR unter Marcello Viotti; Franco Bonisolli, Tenor, Maria Gulegina, Sopran)
  • Peter Tschaikowski: Der Wojewode, op. 78 (SO des HR unter Eliahu Inbal)
  • Gustav Holst: Die Planeten (SO des HR unter Andrew Litton)
  • Georges Delerue: Jules et Jim (SO des HR unter Frank Strobel)
  • Frédéric Chopin: Nocturne in F-Dur, op. 15, No. 1 (Martha Argerich)
  • Antonín Dvorák: Sinfonie Nr. 9, op. 95 (SO des HR unter Martin Alsop)
  • Edvard Grieg: Holberg Suite, op 40 (SO des HR unter Frank Strobel)
  • Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 1, op. 21 (SO des HR unter Hugh Wolff)
  • Jean Sibelius: Lemminkäinen Suite, op. 22 (SO des HR unter Frank Strobel)
  • Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1, op. 68 (SO des HR unter Paavo Järvi)
  • Antonio Vivaldi: Concerto grosso in d-Moll, op. 3, RV 565
    (SO des HR unter Frank Strobel)
  • Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 1, op. 39 (SO des HR unter Eliahu Inbal)
  • Johann Sebastian Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 2, BWV 1047
    (SO des HR unter Hugh Wolff)
  • Georg Friedrich Händel: Rinaldo (SO des HR unter Gottfried von der Goltz; Sarah Connolly, Mezzosopran)
  • Giuseppe Verdi: Nabucco (SO des HR unter Frank Strobel)
  • Arcangelo Corelli: Sonate für Violine und Basso continuo d-Moll, op. 5, Nr. 7
    (SO des HR unter Frank Strobel)
  • Johann Sebastian Bach: Cantata BWV 147 (SO des HR unter Frank Strobel)
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2014

Florian Schwarz: Das weiße Kaninchen

Stephan Wagner: Tatort. Borowski und die Frau am Fenster
Dominik Graf: Tatort. Frau Bu lacht
Wolfgang Petersen: Tatort. Reifezeugnis
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Claudia Durastanti - Die Fremde
"Die Fremde" ist keine chronologische, linear entwickelte Autofiktion. Claudia Durastanti inszeniert nicht, sondern erzählt und reflektiert. Dabei springt sie zeitlich vor und zurück, assoziativ hin und her. "Die Fremde" ist ein Kaleidoskop von Erinnerungen, Beobachtungen und Überlegungen.
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