Doris Dörrie


Doris Dörrie wurde am 26. Mai 1955 in Hannover als Arzttochter und Nichte des späteren Philologie-Professors Heinrich Dörrie (1911 – 1983) geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1973 studierte sie am Drama Department der University of the Pacific in Stockton/Kalifornien und an der New School for Social Research in New York. Das erforderliche Geld verdiente Doris Dörrie durch Gelegenheitsjobs. Nach zwei Jahren in den USA kehrte sie nach Deutschland zurück, setzte ihr Studium 1975 bis 1978 an der Hochschule für Fernsehen und Film München fort und wurde parallel dazu Redaktionsassistentin bei der Süddeutschen Zeitung. Ihr Abschlussfilm trägt den Titel „Der erste Walzer“ (1978).

Für ihren im Rahmen der vom 31. August bis 11. September 1983 dauernden Filmfestspielen in Venedig vorgeführten Film „Mitten ins Herz“ wurde Doris Dörrie mit dem Max Ophüls Preis der Stadt Saarbrücken 1984 ausgezeichnet. Berühmt wurde sie im Jahr darauf durch die Filmkomödie „Männer …“.

1988 ließ sich Doris Dörrie mit dem acht Jahre älteren Kameramann Helge Weindler trauen. Im Jahr darauf gebar sie die Tochter Carla.

Mit Gerd Huber, Thomas Müller, Renate Seefeld und ihrem Mann zusammen gründete Doris Dörrie 1989 die Cobra Filmproduktions GmbH in München.

Als Buchautorin debütierte Doris Dörrie 1989 mit unter dem Titel „Was wollen Sie von mir?“ zusammengefassten Erzählungen.

Während der gemeinsamen Dreharbeiten für „Bin ich schön?“ in Spanien starb Helge Weindler am 22. März 1996 im Alter von 48 Jahren.

Die Hochschule für Fernsehen und Film München berief Doris Dörrie 1997 als Professorin für Angewandte Dramaturgie und Stoffentwicklung.

Doris Dörrie hat auch Opern inszeniert: „Così fan tutte“ (Berlin, 2001), „Turandot“ (Berlin, 2003), „Rigoletto“ (München, 2005), „Madame Butterfly“ (München, 2005), „La finta Giardiniera“ (Salzburg, 2006).

Doris Dörrie: Filmografie (Auswahl)

  • 1983: Mitten ins Herz
  • 1985: Männer …
  • 1985: Im Innern des Wals
  • 1986: Paradies
  • 1988: Ich und Er
  • 1989: Geld
  • 1989: Love in Germany
  • 1992: Happy Birthday, Türke!
  • 1993: Was darf’s denn sein?
  • 1995: Keiner liebt mich
  • 1998: Bin ich schön?
  • 2000: Erleuchtung garantiert
  • 2002: Nackt
  • 2004: Ein seltsames Paar
  • 2005: Der Fischer und seine Frau
  • 2007: How to Cook Your Life
  • 2008: Kirschblüten, Hanami
  • 2010: Die Friseuse
  • 2010: Klimawechsel
  • 2012: Glück
  • 2014: Alles inklusive
  • 2014: Que caramba es la vida

Doris Dörrie: Bibliografie (Auswahl)

  • 1989: Was wollen Sie von mir? (Erzählungen)
  • 1991: Der Mann meiner Träume (Erzählung)
  • 1991: Für immer und ewig. Eine Art Reigen (Erzählungen)
  • 1992: Love in Germany. Deutsche Paare im Gespräch mit Doris Dörrie
  • 1994: Bin ich schön? (Erzählungen)
  • 1996: Samsara (Erzählungen)
  • 1998 mit Julia Kaergel: Lotte will Prinzessin sein (Kinderbuch)
  • 1999 mit Julia Kaergel: Lotte in New York (Kinderbuch)
  • 2000: Was machen wir jetzt? (Roman)
  • 2000 mit Julia Kaergel: Lotte und die Monster (Kinderbuch)
  • 2001 mit Julia Kaergel: Wo ist Lotte? (Kinderbuch)
  • 2001: Happy. Ein Drama
  • 2002: Das blaue Kleid (Roman)
  • 2002: Mimi (Kinderbuch)
  • 2004: Mimi ist sauer (Kinderbuch)
  • 2006: Mimi entdeckt die Welt (Kinderbuch)
  • 2006: Mimi und Mozart (Kinderbuch)
  • 2007: Und was wird aus mir? (Roman)
  • 2009 mit Julia Kaergel: Lotte langweilt sich (Kinderbuch)
  • 2009 mit Jacky Gleich: Martin (Kinderbuch)
  • 2011: Alles inklusive (Roman)

© Dieter Wunderlich 2014

Francesca Melandri - Alle, außer mir
Vor dem Hintergrund eines verdrängten Kapitels der italie­nischen Zeitgeschichte entwickelt Francesca Melandri in "Alle, außer mir" eine Familien- bzw. Genera­tionen­geschichte. Sie nimmt Imperialismus, Rassismus und Faschismus ebenso aufs Korn wie Heuchelei und Korruption, Ignoranz und Verdrängung.
Alle, außer mir