Der Stadtneurotiker
Der Stadtneurotiker
Inhaltsangabe
Kritik
Alvy Singer (Woody Allen) wuchs in einer kinderreichen jüdischen Familie in Brooklyn auf. Im Alter von zweiundvierzig Jahren gerät der New Yorker Fernsehkomiker in die Midlife Crisis und denkt über seine gescheiterten Beziehungen und die Erfahrungen aus fünfzehn Jahren Psychoanalyse nach. Dass er noch immer nicht mit sich im Reinen ist, beweist der Satz: „Ich möchte keinem Club angehören, der mich als Mitglied aufnimmt.“ – Bereits im ersten Schuljahr hatte er die Sexualität entdeckt und damit angefangen, Mitschülerinnen zu küssen. In seiner sexuellen Not heiratete er die Doktorantin Allison Putschnik, der er 1957 auf einer Wahlparty kennen gelernt hatte. Aber nach sechs Jahren mochte er nicht mehr mit ihr schlafen. Da begegnete er seiner großen Liebe Annie Hall (Diane Keaton), einer jungen lebensfrohen Dame aus gutem Haus in Wisconsin, die er „polymorph-pervers“ fand. Sie zog schließlich zu ihm.
Annie Hall emanzipiert sich, ungelenk und unlenkbar, und [Alvy Singer] erzählt davon ohne jede Bitterkeit – wie er an ihr herumanalysiert, bis er draufkommt, dass er selbst das Problem ist.
(Susan Vahabzadeh, Süddeutsche Zeitung, 11. Dezember 2007)
Mit seinen grüblerischen und endlosen Diskussionen nervte Alvy Singer seine Angebetete, bis diese sich von ihm trennte.
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„Der Stadtneurotiker“ ist die tragikomische Geschichte über einen verqueren Antihelden, der trotz oder gerade wegen seiner Intelligenz und Sensibiliät neurotisch, verunsichert und unglücklich wurde. Woody Allen erzählt sie mit subtilem Witz. „Wenn ich mich schon mal aufhängen will, dann reißt garantiert der Strick“, klagt sein Alter Ego, der kauzige Alvy Singer, der sich zwischendurch immer wieder direkt an die Zuschauer wendet. Trotz der urkomischen Szenen kommt man nach diesem Film auch ein wenig traurig aus dem Kino.
„Der Stadtneurotiker“ wurde mit vier „Oscars“ ausgezeichnet (Film, Regie, Drehbuch und Diane Keaton für ihre Rolle).
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
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