Episches Theater


Bertolt Brecht (1898 – 1956) wollte nicht, dass die Theaterbesucher von der Illusion des Bühnengeschehens mitgerissen werden, denn es ging ihm darum, das Publikum zu aktivieren. Zu diesem Zweck führte er ein „episches Theater“ ein.

Statt wie bei der aristotelischen Tragödie eine durchlaufende Handlung auf einer Guckkastenbühne möglichst störungsfrei ablaufen zu lassen, werden beim epischen Theater zum Beispiel nüchtern-lehrhafte Beispiele möglichen Verhaltens in loser Folge aneinandergereiht. Um den Verfremdungseffekt weiter zu steigern, verzichtet das epische Theater weitgehend auf Kulissen und Requisiten. Auch eine Kommentierung der Aufführung durch einen „Spielleiter“, einen Chor oder die Darsteller selbst erschwert es dem Publikum, mit einer Bühnenfigur mitzufühlen oder sich in einer Illusion zu verlieren. Episches Theater will keine Emotionen hervorrufen, sondern die Zuschauer mit gesellschaftlichen Problemen konfrontieren und zu eigenständigem Denken anregen.

© Dieter Wunderlich 2005

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Judith Schalansky hat "Der Hals der Giraffe" aus Sicht der Protagonistin Ilse Lohmark in der Ich-Form geschrieben, deren subjektive Perspektive zwar hin und wieder satirisch überspitzt, jedoch nicht kommentiert.
Der Hals der Giraffe

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber zuletzt dauerte es schon zwei Monate, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte: Aus familiären Gründen habe ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik reduziert.