Alien

Alien

Alien

Originaltitel: Alien – Regie: Ridley Scott – Drehbuch: Dan O'Bannon, Ronald Shusett – Kamera: Derek Vanlint – Schnitt: Terry Rawlings, Peter Weatherley, Director's Cut: David Crowther – Musik: Jerry Goldsmith – Darsteller: Sigourney Weaver, Tom Skerritt, Veronica Cartwright, Harry Dean Stanton, John Hurt, Ian Holm, Yaphet Kotto, Bolaji Badejo, Helen Horton u.a. - 1979; 110 Minuten

Inhaltsangabe

Auf dem Monate dauernden Rückflug zur Erde wird die Besatzung des Weltraumfrachters "Nostromo" zu einem fremden Planeten geschickt. Dort stoßen die Astronauten auf das Wrack eines verunglückten Raumschiffes einer extraterrestrischen Lebensform, und einer von ihnen wird plötzlich von einem Alien angesprungen. Gegen den Rat von Ellen Ripley holt der Wissenschaftsoffizier Ash den Bewusstlosen an Bord, obwohl sich an dessen Gesicht eine krakenförmige Kreatur festgeklammert hat ...
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Kritik

"Alien" gilt längst als Filmklassiker, doch weder das Drehbuch noch die schauspielerischen Leistungen sind beeindruckend; sehenswert ist "Alien" wegen der aufwändigen Ausstattung, der Spezialeffekte und der ausgefeilten Kameraarbeit bzw. Beleuchtungstechnik.
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Die Besatzung des Weltraumfrachters „Nostromo“, der sich auf dem Rückweg zur Erde befindet, wird von der „Mutter“ genannten Kontrollstation aus dem künstlichen Koma geweckt: Von einem fremden Planeten hat man ein Signal aufgefangen, das alle 12 Sekunden wiederholt wird. Die „Nostromo“ wurde bereits auf einen neuen Kurs geschickt, denn die aus Captain Dallas (Tom Skerritt), Lieutenant Ripley (Sigourney Weaver), Lambert (Veronica Cartwright), Brett (Harry Dean Stanton), Kane (John Hurt), Ash (Ian Holm) und Parker (Yaphet Kotto) bestehende Crew soll die Quelle des Signals untersuchen.

Dallas, Kane und Lambert werden von einer Weltraumfähre abgesetzt und marschieren in Raumanzügen los. In düsteren Nebelschwaden entdecken sie das Wrack eines verunglückten Raumschiffes und finden darin die versteinerte Leiche eines Besatzungsmitglieds, bei dem es sich um eine den Menschen noch unbekannte extraterrestrische Lebensform handelt. Bei der weiteren Suche nach der Signal-Quelle stoßen die Astronauten auf eine Höhle, und Kane lässt sich von seinen Kollegen abseilen. Er wundert sich über das feuchtwarme Klima und über eiförmige Gebilde, die unter einer blauen Dunstschicht am Boden liegen. Aus der Nähe merkt er, dass es sich nicht um Eier, sondern um fremde Organismen handelt, denn er nimmt Bewegungen wahr. Plötzlich springt ihn eines der außerirdischen Wesen an.

Dalles und Lambert schleppen ihn zurück und bringen ihn zum Raumschiff. Als Ellen Ripley, die während Dalles‘ Abwesenheit das Kommando hat, hört, dass Kane von einem Alien befallen wurde, will sie weder ihn noch seine beiden Begleiter an Bord lassen, um eine Verseuchung des Raumschiffes zu verhindern. Sie ignoriert auch die Befehle des Captains, denn für solche Fälle ist eine vierundzwanzigstündige Quarantäne klar vorgeschrieben. Der Wissenschaftsoffizier Ash öffnet jedoch eigenmächtig die Schleuse.

Kane befindet sich in einem Wachkoma. Eine krakenförmige Kreatur klammert sich an sein Gesicht, und bei jedem Versuch, einen der Tentakel wegzuziehen, schlingen sich die übrigen fester um Kanes Hals. Als versucht wird, einen der Fangarme durchzutrennen, spritzt eine Säure heraus, die sich durch das Metall mehrerer Decks frisst.

Einige Stunden später ist der Alien verschwunden. Sein Kadaver wird schließlich irgendwo im Raumschiff gefunden. Ripley schlägt vor, die Überreste des außerirdischen Wesens im All auszusetzen, doch Ash besteht darauf, sie aus Forschungszwecken zur Erde mitzunehmen.

Kane kommt zu sich. Bevor die Besatzung sich für weitere acht Monate – so lang wird der Rückflug zur Erde noch dauern – in ein künstliches Koma versetzt, wird gut gegessen. Plötzlich krümmt Kane sich vor Schmerzen. Sein Bauch platzt auf; ein kleiner, reptilienartig aussehender Alien arbeitet sich aus den Eingeweiden des Sterbenden hervor und huscht davon.

Die Mannschaft verteilt sich, um den Alien zu suchen. Der ist inzwischen zu einem Monster herangewachsen, überrascht Brett und bringt ihn um. Der Tod von zwei Crew-Mitgliedern versetzt die anderen in Angst. Einige schlagen vor, das Raumschiff aufzugeben und sich auf der Fähre in Sicherheit zu bringen, aber die ist für fünf Menschen zu klein. Weil Tiere in der Regel vor Feuer zurückscheuen, geht Dallas mit einem Flammenwerfer los – aber auch er fällt dem Monster zum Opfer.

Durch den Tod des Captains wird Ellen Ripley zum ranghöchsten Offizier an Bord, und sie erhält dadurch auch die Berechtigung, „Mutter“ zu befragen. Dabei erfährt sie, dass der Einsatz auf dem fremden Planeten von vorn herein geplant gewesen war. Nur Ash wusste davon. Sein Auftrag lautet, den Alien unter allen Umständen zur Erde zu bringen, damit er dort erforscht werden kann. „Die Besatzung ist sekundär“, heißt es, „denn sie kann ersetzt werden.“

Als Ash merkt, dass es eine Mitwisserin gibt, sperrt er sie zwischen zwei Schleusen ein und versucht sie zu töten. Parker und Lambert kommen ihr zu Hilfe. Als Parker auf Ash einschlägt, bricht dessen Kopf ab, und es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Wissenschaftsoffizier um einen Roboter handelte.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Ripley, Parker und Lambert – die einzigen Überlebenden an Bord der „Nostromo“ – sehen nur noch eine Chance, dem Alien zu entkommen: in der Raumfähre. Während Ripley die Sprengung des Raumfrachters und den Start der Raumfähre vorbereitet, werden Parker und Lambert von dem Alien überrascht. Parker könnte schießen, aber Lambert steht in der Schusslinie und ist vor Angst wie gelähmt. Weil Parker nicht zu schießen wagt, werden sie beide von dem Monster getötet.

Ellen Ripley aktiviert die Sprengung der „Nostromo“ und begibt sich in die Raumfähre. In letzter Sekunde gelingt es ihr, das kleinere Raumfahrzeug vom Mutterschiff abzukoppeln. Nachdem sie die Raumfähre auf Kurs gebracht und die Systeme überprüft hat, zieht sie sich erleichtert aus, denn sie hat vor, sich für die lange Reise in ein künstliches Koma zu versetzen. Plötzlich bricht der Alien aus der Kabinenwand hervor. Ripley behält die Nerven, schlüpft wieder in ihren Raumanzug, setzt den Helm auf, öffnet die Schleusen zum All und katapultiert den Alien hinaus.

Bevor sie sich ins Koma versetzt, spricht sie eine Nachricht auf den Computer: Sie sei die einzige Überlebende von der „Nostromo“ und hoffe, von einer Raumpatrouille gefunden zu werden.

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Ridley Scott nimmt sich zu Beginn sehr viel Zeit: Es dauert lang, bis der gigantische Raumtransporter über uns hinweggeglitten ist; dann fährt die Kamera im Inneren des Raumschiffes langsam durch labyrinthartige Korridore. Allmählich wachen die Besatzungsmitglieder auf. Erst als das Wrack des anderen Raumschiffes entdeckt wird, baut sich Spannung auf, und die Atmosphäre wird immer beklemmender, unheimlicher und düsterer, während Dan O’Bannon und Ronald Shusett (Drehbuch) den Alien immer stärker in den Mittelpunkt der Handlung holen. Mit Ausnahme von Ellen Ripley (Sigourney Weaver), einer Ikone weiblicher Selbstbehauptung, werden die Astronauten nicht als Helden dargestellt. Parker (Yaphet Kotto) und einige andere machen ihren Job nur lustlos und fragen fortwährend nach Gehaltszulagen.

„Alien“ gilt längst als Filmklassiker, doch weder das Drehbuch noch die schauspielerischen Leistungen sind beeindruckend; sehenswert ist „Alien“ wegen der aufwändigen Ausstattung, der Spezialeffekte und der ausgefeilten Kameraarbeit bzw. Beleuchtungstechnik.

Für die Spezialeffekte – der Alien wurde von H. R. Giger entworfen – gab es einen „Oscar“.

Neben der Filmmusik von Jerry Goldsmith sind ein paar Takte aus „Eine kleine Nachtmusik“ von Wolfgang Amadeus Mozart und aus der Sinfonie Nr. 2 von Howard Hanson zu hören.

Ein Director’s Cut von „Alien. Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ kam am 23. Oktober 2003 in die deutschen Kinos.

Aufgrund des enormen Erfolgs wurden mehrere Fortsetzungen gedreht.

Aliens. Die Rückkehr

Originaltitel: Aliens (auch: Alien 2 bzw. Alien II) – Regie: James Cameron – Drehbuch: James Cameron, David Giler, Walter Hill, Dan O’Bannon, Ronald Shusett – Kamera: Adrian Biddle – Schnitt: Ray Lovejoy – Musik: James Horner – Darsteller: Sigourney Weaver, Carrie Henn, Michael Biehn, Paul Reiser, Lance Henriksen, Bill Paxton, William Hope, Jenette Goldstein, Al Matthews, Mark Rolston, Ricco Ross, Colette Hiller, Daniel Kash, Cynthia Dale Scott, Tip Tipping, Trevor Steedman, Paul Maxwell u. a. – 1986; 150 Minuten

Nach 57 Jahren wird Ellen Ripley samt ihrer Raumfähre geborgen. Aufgrund des künstlichen Komas ist sie kaum gealtert. Da es keinen Beweis für die Existenz eines Aliens gibt, glaubt niemand, was sie berichtet. Der Planet LV 426, von dem aus der Alien angeblich an Bord der „Nostromo“ gekommen war, ist inzwischen sogar besiedelt. Erst als der Kontakt zu der Kolonie auf LV 426 abbricht, wird Ellen Ripley mit einer militärischen Eliteeinheit an Bord der „Sulaco“ losgeschickt, um Überlebende von LV 426 zu retten …

„Aliens. Die Rückkehr“ wurde in sieben Kategorien für einen „Oscar“ nominiert und dann tatsächlich mit zwei „Oscars“ ausgezeichnet: Spezialeffekte und Soundeffekteschnitt.

Alien 3

Alien 3 – Originaltitel: Alien – Regie: David Fincher – Drehbuch: David Giler, Walter Hill, Larry Ferguson, nach Figuren von Dan O’Bannon und Ronald Shusett sowie einer Story von Vincent Ward – Kamera: Alex Thomson – Schnitt: Terry Rawlings (längere Version: David Crowther) – Musik: Elliot Goldenthal – Darsteller: Sigourney Weaver, Charles S. Dutton, Charles Dance, Paul McGann, Brian Glover, Ralph Brown, Danny Webb, Christopher John Fields, Holt McCallany, Lance Henriksen, Christopher Fairbank, Carl Chase, Leon Herbert, Vincenzo Nicoli, Pete Postlethwaite, Paul Brennen, Clive Mantle, Peter Guinness, Deobia Oparei, Philip Davis, Niall Buggy, Hi Ching, Danielle Edmond u. a. – 1992; 115 / 145 Minuten

Auf dem Rückweg vom Planeten LV 426 bricht in der „Sulaco“ Feuer aus. Ellen Ripley kann sich als Einzige in einer Überlebenskapsel auf den Planeten Fiorina („Fury“) 161 retten, auf dem sich nichts außer einer Strafkolonie befindet. Als ein Häftling nach dem anderen ermordet wird, fällt es Ellen Ripley schwer, die Überlebenden davon zu überzeugen, dass die Morde das Werk eines außerirdischen Wesens sind. Endlich gelingt es ihr, die Strafgefangenen dazu zu bringen, dem Alien eine Falle zu stellen und ihn zu töten. Als Ellen Ripley merkt, dass sie selbst dabei ist, den Embryo der an Bord der „Sulaco“ gelangten Alien-Königin auszutragen und dass die inzwischen eingetroffene angebliche Rettungsmannschaft nur die Aufgabe hat, den Alien zur Erde zu bringen, tötet sie sich selbst, um die Menschheit zu retten.

Alien. Die Wiedergeburt

Originaltitel: Alien: Resurrection – Regie: Jean-Pierre Jeunet – Drehbuch: Joss Whedon, nach Figuren von Dan O’Bannon und Ronald Shusett – Kamera: Darius Khondji – Schnitt: Hervé Schneid, David Crowther – Musik: John Frizzell – Darsteller: Sigourney Weaver, Winona Ryder, Dominique Pinon, Ron Perlman, Gary Dourdan, Michael Wincott, Kim Flowers, Dan Hedaya, J. E. Freeman, Brad Dourif, Raymond Cruz, Leland Orser, Carolyn Campbell u. a. – 1997; 110 Minuten

Nach 200 Jahren wird Ellen Ripley an Bord des Raumschiffes „Auriga“ wieder zum Leben erweckt und geklont, bis aus einer der Kopien ein lebendes Exemplar der in Ripleys Leib herangereiften Alien-Königin gewonnen werden kann. Die Aliens sollen für militärische Zwecke gezüchtet und in stabilen Käfigen zur Erde gebracht werden. Doch die intelligenten Kreaturen zerstören mit der in getöteten Artgenossen enthaltenen Säure die Käfige und entkommen. In dem tödlichen Kampf zwischen Aliens und Menschen muss sich Ellen Ripleys Klon, der wie ein Mensch aussieht, aber auch Eigenschaften der Aliens aufweist, für eine der beiden Seiten entscheiden …

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Nach einer mehrjährigen Pause wurde die Idee mit den Aliens erneut aufgegriffen, diesmal aber mit „Predators“ verknüpft, Figuren aus einer Comic-Serie, zu der es bereits zwei Filme gab: „Predator“ (Regie: John McTiernan, 1987) und „Predator 2“ (Regie: Stephen Hopkins, 1990). „Alien vs. Predator“ ist gewissermaßen ein Prequel der Alien- und ein Sequel der Predator-Reihe.

Alien vs. Predator (AVP)

Originaltitel: AVP. Alien vs. Predator – Regie: Paul W. S. Anderson – Drehbuch: Paul W.S. Anderson, Dan O’Bannon, Ronald Shusett, nach Figuren von Dan O’Bannon und Ronald Shusett, Jim Thomas und John Thomas – Kamera: David Johnson – Schnitt: Alexander Berner – Musik: Harald Kloser – Darsteller: Sanaa Lathan, Raoul Bova, Lance Henriksen, Ewen Bremner, Colin Salmon, Tommy Flanagan, Joseph Rye, Agathe De La Boulaye, Carsten Norgaard, Sam Troughton u. a. – 2004; 100 / 110 Minuten

Als in der Antarktis 2004 ein Wärmefeld entdeckt wird, stellt der Konzernchef Charles Bishop Weyland eine Expedition zusammen, die nach der dort im Eis vermuteten Pyramide suchen soll. Die Expedition findet an der entsprechenden Stelle einen offenbar mit außerirdischen Techniken angelegten Tunnel zu der Pyramide vor und wird von Predators angegriffen, die eine angekettete Alien-Queen auftauen und mit Elektroschocks dazu bringen, wieder Eier zu legen, aus denen achtbeinige „Facehugger“ schlüpfen. Schließlich kommt es zwischen Menschen, Predators und Aliens zu einem mörderischen Kampf …

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Aliens vs. Predator 2

Das unter der Regie der Brüder Colin Strause und Greg Strause gedrehte Sequel „Aliens vs. Predator 2“ mit Reiko Aylesworth und Steven Pasquale in den Hauptrollen kam am 26. Dezember 2007 in die Kinos.

Aliens vs. Predator 2 – Originaltitel: AVPR. Aliens vs. Predator. Requiem – Regie: Colin Strause und Greg Strause – Drehbuch: Shane Salerno – Kamera: Daniel Pearl – Schnitt: Dan Zimmerman – Musik: Brian Tyler – Darsteller: Steven Pasquale, Reiko Aylesworth, John Ortiz, Johnny Lewis, Ariel Gade, Kristen Hager, Sam Trammell, Robert Joy, David Paetkau, Tom Woodruff Jr., Ian Whyte, Chelah Horsdal, Meshach Peters, Matt Ward, Michal Suchánek, David Hornsby u.a. – 2007; 90 Minuten

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006 / 2008

Ridley Scott: Der Blade Runner
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Ridley Scott: 1492. Die Eroberung des Paradieses
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Ridley Scott: The Counselor

Kerstin Decker - Lou Andreas-Salomé
Kerstin Decker schreibt literarisch anspruchsvoll. Das Porträt, das sie in "Lou Andreas-Salomé. Der bittersüße Funke Ich" entwirft, ist farbig und lebendig. Außerdem weist es Tiefe auf.
Lou Andreas-Salomé