Fred Vargas


Unter dem Pseudonym „Fred Vargas“ schreibt die französische Historikerin und Archäologin Frédérique Audoin-Rouzeau (* 1957) seit 1986 in den Ferien Kriminalromane. (Ihre Zwillingsschwester Joëlle Audoin-Rouzeau nennt sich als Malerin Jo Vargas.) Angeblich bezieht sich der Name Vargas auf die von Ava Gardner in „Die barfüßige Gräfin“ gespielte Filmfigur Maria Vargas.

Fred Vargas: Romanreihe über Jean-Baptiste Adamsberg

Eine Romanreihe von Fred Vargas dreht sich um Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg, Inspektor Adrien Danglard und die Komponistin Camille Forestier, die mitunter als Klempnerin arbeitet und mit Adamsberg einen Sohn hat.

  • L’homme aux cercles bleus (1991; Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord, 2003 – Verfilmung)
  • L’homme à l’envers (1999; Bei Einbruch der Nacht, 2005 – Verfilmung)
  • Les quatre fleuves (2000, Das Zeichen des Widders, 2008)
  • Pars vite et reviens tard (2001; Fliehe weit und schnell, 2004)
  • Coule la Seine. Nouvelles policières: Salut et liberté. La nuit des brutes. Cinq francs pièce (2002; Die schwarzen Wasser der Seine. Kriminalgeschichten: Salut et liberté, Die Nacht der Barbaren, Fünf Francs das Stück, 2007)
  • Sous les vents de Neptune (2004; Der vierzehnte Stein, 2005)
  • Dans les bois éternels (2006; Die dritte Jungfrau, 2007)
  • Un lieu incertain (2008; Der verbotene Ort, 2009)
  • Le marchand d’éponges (2010; Die Tote im Pelzmantel, 2011)
  • L’armée furieuse (2011; Die Nacht des Zorns, 2012)
  • Temps glaciaires (2015; Das barmherzige Fallbeil, 2015)
  • Quand sort la recluse (2017; Der Zorn der Einsiedlerin, 2018)

„Fliehe weit und schnell“ wurde 2007 von Regis Wargnier verfilmt.

Saat des Todes – Originaltitel: Pars vite et reviens tard – Regie: Régis Wargnier – Drehbuch: Ariane Fert, Harriet Marin, Julien Rappeneau, Lawrence Shore, Régis Wargnier, nach dem Roman „Fliehe weit und schnell“ von Fred Vargas – Kamera: Laurent Dailland – Schnitt: Yann Malcor – Musik: Patrick Doyle – Darsteller: José Garcia, Lucas Belvaux, Marie Gillain, Olivier Gourmet, Nicolas Cazalé, Linh Dan Pham, Michel Serrault u.a. – 2007; 115 Minuten

Josée Dayan drehte 2008/09 mit Jean-Hugues Anglade als Jean-Baptiste Adamsberg „Fred Vargas. Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord“, „Fred Vargas. Bei Einbruch der Nacht“ und „Fred Vargas. Der vierzehnte Stein“.

Fred Vargas: Romanreihe über Kehlweiler und die Evangelisten

Im Zentrum der Romanreihe steht Ludwig bzw. Louis Kehlweiler, der Sohn einer Französin und eines Offiziers der Wehrmacht, ein ehemaliger Mitarbeiter des französischen Innenministeriums, der sich mit Hilfe eines Netzwerks von Informanten ein umfangreiches kriminalistisches Archiv angelegt hat und nicht ohne die Kröte Bufo ausgeht. Bei ihm in der „Baracke“, einem vierstöckigen Gebäude, wohnen der Prähistoriker Mathias Delamarre („Heiliger Matthäus“), Marc Vandoosler („Heiliger Markus“), der tagsüber den Haushalt führt und nachts als Mediävist arbeitet, der auf den Ersten Weltkrieg spezialisierte Historiker Lucien Devernois („Heiliger Lukas“) und Marc Vandooslers Onkel Armand Vandoosler, ein ehemaliger Polizist.

  • Debout les morts (1995; Die schöne Diva von Saint-Jacques, 2000)
  • Un peu plus loin sur la droite (1996; Das Orakel von Port Nicolas, 2003)
  • Sans feu ni lieu (1997; Der untröstliche Witwer von Montparnasse, 2004)

Fred Vargas: Weitere Bücher

  • Ceux qui vont mourir te saluent (1994; Im Schatten des Palazzo Farnese, 2003)
  • Petit traité de toutes vérités sur l’existence (2001; Vom Sinn des Lebens, der Liebe und dem Aufräumen von Schränken, 2005)

© Dieter Wunderlich 2009

Fred Vargas: Die schöne Diva von Saint-Jacques
Fred Vargas: Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord (Verfilmung)
Fred Vargas: Bei Einbruch der Nacht (Verfilmung)
Fred Vargas: Die schwarzen Wasser der Seine
Fred Vargas: Die dritte Jungfrau
Fred Vargas: Der Zorn der Einsiedlerin

Nagib Machfus - Miramar
Mit einem Konglomerat von aus vier verschiedenen Perspektiven erzählten Geschichten vermittelt der Nobelpreisträger Nagib Machfus in "Miramar" ein ebenso realistisches wie kritisches Bild von der ägyptischen Gesellschaft unter Gamal Abd el Nasser.
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