Atom Egoyan


Atom Egoyan wurde am 19. Juli 1960 in Kairo geboren. Bei seinen armenisch-ägyptischen Eltern Joseph und Shushan Yeghoyan handelte es sich um Künstler, die ein Möbelgeschäft betrieben. 1962 emigrierte die Familie nach Kanada und siedelte sich in Victoria an, der Hauptstadt der Provinz British Columbia. Dort änderten die Yeghoyans ihren Namen in Egoyan.

Im Alter von 18 Jahren begann Atom Egoyan am Trinity College der University of Toronto Politikwissenschaft zu studieren. Obwohl er sich in der Jugend dagegen aufgelehnt hatte, dass die Familie armenische Traditionen bewahrte, statt sich voll und ganz in die kanadische Gesellschaft zu integrieren, beschäftigte er sich nun auch mit der armenischen Geschichte.

Mitte der Achtzigerjahre fing Atom Egoyan an, Kino- und Fernsehfilme zu drehen. In der Regel schreibt er seine Drehbücher selbst, und mitunter steht er als Schauspieler vor der Kamera. Außerdem inszeniert er Opern und tritt als Videokünstler auf.

Für seinen Film „Das süße Jenseits“ erhielt Atom Egoyan „Oscar“-Nominierungen in den Kategorien „Beste Regie“ und „Bestes Drehbuch“.

Mit seiner am 6. September 1968 in Beirut geborenen, ebenfalls armenisch-stämmigen, als Schauspielerin und Filmregisseurin tätigen Ehefrau Arsinée Khanjian hat Atom Egoyan einen Sohn.

Seine vier Jahre jüngere, ebenfalls in Toronto lebende Schwester Eve Egoyan gilt als eine der besten klassischen Pianistinnen in Kanada.

Atom Egoyan: Filmografie (Auswahl)

  • Next of Kin (1984; Die nächsten Angehörigen)
  • Family Viewing (1987; Familienbilder)
  • Speaking Parts (1989; Traumrollen)
  • The Adjuster (1991; Der Schätzer)
  • Calendar (1993; Kalender)
  • Exotica (1994)
  • The Sweet Hereafter (1997; Das süße Jenseits)
  • Felicia’s Journey (1999; Felicia, mein Engel)
  • Krapp’s Last Tape (2000)
  • Ararat (2002)
  • Where The Truth Lies (2005; Wahre Lügen)
  • Adoration (2008; Simons Geheimnis)
  • Chloe (2009)
  • Devil’s Knot (2013)
  • The Captive (2014; Spurlos verschwunden)

© Dieter Wunderlich 2014 / 2015

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber zuletzt dauerte es schon zwei Monate, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte: Aus familiären Gründen habe ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik reduziert.