Lara Andriessen : Blutiger Sonnenaufgang

Blutiger Sonnenaufgang
Blutiger Sonnenaufgang Missbraucht - und geliebt Ein Mädchenschicksal Verlag Hartmut Becker, Kirchhain 2002 ISBN 3-929480-25-5, 342 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Die Protagonistin Lara wird durch eine Vergewaltigung gezeugt, als unerwünschtes Kind von ihrer Mutter gehasst und von ihrem Vater, einem Berliner Polizeibeamten, schon als Kleinkind missbraucht. Als sie mit zwölf Jahren merkt, dass sie schwanger ist, versucht sie, sich das Leben zu nehmen ...
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Kritik

"Blutiger Sonnenaufgang" ist ein erschütternder Roman, in dem die Autorin Lara Andriessen eigene Kindheitserlebnisse zu verarbeiten versucht. Sie schreibt nicht abstrakt über die Traumatisierung, sondern lässt die Personen aus der Sicht des Mädchens szenisch agieren.
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Die einundzwanzigjährige Helga Range wird von ihrem drei Monate älteren Ehemann Horst, einem Berliner Polizeibeamten, vergewaltigt. Nachdem ihr Versuch, das ungewünschte Kind mit einer Stricknadel abzutreiben, gescheitert ist, wird sie am 1. April 1956 in Berlin-Spandau von einem Mädchen entbunden: Lara Petra. Helga hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine vierjährige Tochter namens Bea, und im August 1958 kommt sie mit dem Sohn Thomas nieder.

Als Lara ein halbes Jahr alt ist, schreibt ihre Großmutter Hedwig nach einem Besuch in ihr Tagebuch:

Ich bin sehr besorgt. Ich habe einen dunklen Schatten beobachtet. Er schlich in das Kinderzimmer von Bea und Lara. Kurze Zeit später schrie unsere kleine Lara furchtbar auf. Ich wartete darauf, dass sich jemand im Haus um das Kind kümmern würde, aber nichts geschah. Nach wenigen Minuten sah ich den Schatten wieder ins Schlafzimmer schleichen.
Nachdem sich weiter nichts rührte, um die Kleine zu beruhigen, ging ich selbst zu dem Kind […]
Ich nahm die schreiende Lara aus ihrem Bettchen und versuchte, sie zu trösten. Ich tastete dabei die Strampelhose ab. Sie war feucht. Also dachte ich an eine nasse Windel und zog sie dem Kind aus. Aber seltsamerweise war die Windel trocken.
Verwundert roch ich an der Strampelhose. Es war ein eigenartiger Geruch – fast modrig. Ich kann es nicht beschreiben. Und meine Finger […] waren plötzlich klebrig und rochen genauso übel wie die Strampelhose.
[…] Am nächsten Tag fragte ich bei ihren Eltern nach, aber niemand will das laute Weinen gehört haben. (Seite 19f)

Mit der dreijährigen Lara spielt Horst Range nicht nur gern „Hoppe, hoppe, Reiter“, sondern er schleicht sich auch nachts als „Zauberer“ in das Kinderzimmer, in dem sie und Bea in ihren Etagenbetten schlafen. Ohne Bea im oberen Bett aufzuwecken, schiebt er dem kleinen Mädchen einen Finger in die Vagina oder in den Anus, und während sein „Zauberstab“ wie Feuer in ihr brennt, verspricht er seiner „Prinzessin“ schöne Kleider, Lackschuhe, Vanilleeis und Schokolade, fast alles was sie will. Nach einem seiner nächtlichen Besuche stellt Lara entsetzt fest, dass ihre „Miezekatze rote Farbe weint“ (Seite 48), die wohl der Zauberer mit seinem Zauberstab gemalt hat (Seite 77).

Nur schwer lässt sich das klebrige, angetrocknete Blut vom Körper abwaschen. Die Nivea kühlt nur kurz ihre wunde Muschi. (Seite 54)

Der Zauberer schärft Lara immer wieder ein, dass niemand von seinen Besuchen erfahren dürfe, denn sonst werde er ihre Eltern und Geschwister fortzaubern, und dann sei sie ganz allein. Ihrem Onkel Johannes, der Priester ist, erzählt sie dann doch einmal von Besuchen eines Zauberers und dass es weh tue, wenn er in sie hineinkrieche.

„Der ganze Zauberer?“
„Nee, Onkel Johannes! Geht doch gar nicht! Der Zauberer passt doch nicht in meinen Bauch! Nur sein Zauberstab geht da rein.“ (Seite 81)

Johannes redet zwar mit Helga darüber, aber weiter unternimmt er nichts, und seine Schwester tut das Gerede von einem Zauberer als Hirngespinst ihrer kleinen Tochter ab.

Von klein auf wird Lara bei jeder Gelegenheit von ihrer hasserfüllten Mutter geohrfeigt und mit einem Teppichklopfer verprügelt. Das wehrlose Kind träumt davon, solange mit einem Besenstiel auf den blutüberströmten Kopf der Mutter einzuschlagen, bis sie tot zusammenbricht. Einer Kindergärtnerin fallen Striemen an Laras Körper auf, aber das Mädchen will ihr nichts erzählen, und auf die Frage, ob es Schmerzen habe, deutet es stumm auf Po und Bauch. Besorgt schreibt die Kindergärtnerin an das Jugendamt Berlin-Spandau. Anfang Juni 1961 bekommt Helga Range eine Vorladung. Ein Mitarbeiter des Jugendamtes spricht sie auf die Striemen an, aber aus Laras Mutter ist nichts herauszukriegen.

„Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, guter Mann! Wenn meine Tochter Verletzungen hat, dann kommen die vielleicht vom Spielen. Draußen im Hof mit den anderen Kindern oder an der Kletterstange  …“ (Seite 60)

Beim Kohlenholen im Keller schleicht sich eine schemenhafte Gestalt an Lara heran und vergewaltigt sie. Danach wird sie von ihrer Mutter, die annimmt, sie habe herumgetrödelt, geohrfeigt und trotz ihrer panischen Gegenwehr in den dunklen Keller gesperrt, wo Lara das Ungeheuer nach wie vor vermutet.

Als Lara am Nebenhaus klingelt und nach den Kindern Sabine und Alex fragt, sagt ihr der freundliche Nachbar, die seien mit ihrer Mutter unterwegs und lädt sie zu einer Tasse heißer Schokolade ein. Dann versucht er, Lara zu küssen, zerrt ihr das Höschen herunter – und lässt erst von ihr ab, als vor der Haustür Stimmen zu hören sind.

Eines Nachts kommt Horst nicht allein ins Kinderzimmer, sondern bringt seinen ebenfalls betrunkenen Bruder Rolf mit. Beide tragen nur noch Unterhosen. Der Onkel kniet sich von hinten auf Laras Arme und schiebt ihr seine ekelige Zunge in den Mund, während ihr der Vater die Beine spreizt und mit seinem Penis zustößt. Lara schreit gellend. Da reißt ihre Mutter die Tür auf und brüllt:

„Raus hier, sofort raus hier, ihr Mistkerle!“ (Seite 125)

Von all dem will Bea nichts mitbekommen haben.

In der fünften Klasse malt Lara ein Bild, und als der Kunstlehrer fragt, wie es heißen soll, antwortet sie „Blutiger Sonnenaufgang“.

Lara ist noch keine zwölf Jahre alt, da möchte sie sterben. Vom Hausarzt erschwindelt sie ein Rezept für Schlaftabletten. Die besorgt sie sich in einer Apotheke und schluckt sie alle auf einmal. Aber das Medikament ist nicht stark genug: In einem Krankenhausbett kommt sie wieder zu sich.

Bei einem Rummelplatz-Besuch mit der ganzen Familie wünscht Lara sich eine Geisterbahn-Fahrt. Trotz ihres Sträubens begleitet ihr Vater sie und kauft Karten für drei Fahrten. Als sie das dritte Mal wieder ins Freie kommen, übergibt Lara sich. Die Mutter will wissen, wodurch ihr übel geworden ist und verprügelt Lara zu Hause mit einem Teppichklopfer. Da schreit das Mädchen:

„Es war Papa! Es war Papa! Er hat mich unten angefasst. Und er hat mich geküsst. Und ich musste sein Ding in den Mund nehmen.“ (Seite 159)

Endlich begegnet Lara einem Menschen, der ihr zuhört. Die Zwölfjährige verliebt sich in den doppelt so alten Polizeibeamten Camillo Bonetti. Der nimmt sich vor, sie zu beschützen und sie aus der Gewalt ihres perversen Vaters zu befreien. Als ihm das nicht gelingt, schießt er sich am 8. Juni 1968 mit seiner Dienstpistole in den Mund.

Horst Range überrascht seine Tochter inzwischen auch in der Dusche, packt sie von hinten an den Hüften und vergewaltigt sie.

In einer Lehrerkonferenz trägt Laras Lehrerin, Frau Kowalski, Folgendes vor:

Leider ist sie [Lara] sehr still und meldet sich kaum im Unterricht. In den Sportstunden wird Lara auffällig. Sie weigert sich oft, sich umzuziehen.
Am 14. 07. 1968 entdecke ich Striemen und blaue Flecken auf Rücken und Armen. Auf Befragung schweigt die Schülerin. Am 28. 07. 1968 entdecke ich blutige Wunden. Vermutlich von Lederriemen.
[…] Bei Befragen verfällt die Schülerin in Weinen oder Schweigen, aber auch in ständig neue Ausreden. Offensichtlich will sie die Täter nicht verraten.
Am 12. 08. 1968 habe ich ein Gespräch mit den Eltern geführt. Ich fand eine gutbürgerliche Familie vor. Der Vater ist Polizist im höheren Dienst, die Mutter Angestellte. Die Gesprächsbereitschaft der Eltern war gleich null […] (Seite 188f)

An dem Tag, an dem das Gespräch der Lehrerin mit den Eltern scheitert, läuft Lara von zu Hause fort und treibt sich auf den Straßen herum. Ein fünfundzwanzigjähriger Biker namens Atze nimmt sie mit nach Hause. Im Bett beruhigt er sie:

„Lieg janz still, Süße. Allet is jut. Ick tu dir nich weh, dit weesde doch.“ (Seite 199)

Verwundert stellt sie fest, dass die befürchteten Schmerzen ausbleiben.

Lara fasst mit ihren Fingern zwischen ihre Schamlippen. Sie brennen nicht. Kein Blut fließt. Der Bauch tut nicht weh. Diesmal brauche ich keine Nivea! (Seite 200)

Kurz darauf wird sie von der Polizei aufgegriffen. Ihre Eltern holen sie auf dem Polizeirevier ab, aber nur, um sie in ein katholisches Heim für schwer erziehbare Mädchen in Tegel zu bringen. Dort befreundet Lara sich mit der sechzehnjährigen Manuela („Manu“) Siegers. Bereits nach einer Woche, am 20. August 1968, gelingt es den beiden Mädchen, durch eine ungesicherte Baustellenöffnung in der Mauer zu entkommen. Zufällig treffen sie die Prostituierte Tatja, eine Bekannte Manus, auf der Straße. Die nimmt sie erst einmal bei sich auf, und während Manu schläft, drängt die Lesbierin Lara einen Joint auf und gibt ihr Geld für eine Umarmung.

Drei Tage später betteln Manu und Lara Passanten auf dem Kurfürstendamm an, bis das Geld für Drogen reicht. Nachdem Manu Heroin besorgt hat, zieht sie sich mit Lara in eine der Toiletten im Bahnhof Zoo zurück, setzt sich einen goldenen Schuss und stirbt in den Armen ihrer Freundin. Um nicht durchzudrehen, schluckt Lara ihre letzten Valiumpillen.

Verzweifelt meldet sie sich am 24. August im Heim zurück. Von dort holen die Eltern sie schließlich ab. Erst jetzt erfährt die Zwölfjährige, dass ihre Großmutter Hedwig inzwischen gestorben ist.

Bea heiratet am 12. Mai 1970 und zieht aus.

Als Lara, die weiterhin von ihrem Vater missbraucht wird, merkt, dass sie schwanger ist und ein Gynäkologe ihren Verdacht bestätigt, schneidet sie sich mit einer Rasierklinge die Pulsadern auf. Der Vater bringt sie ins Krankenhaus. Auf die Frage des Arztes, ob er wisse, warum seine Tochter nicht mehr weiterleben wollte, behauptet er, das sei im ein Rätsel. Lara verrät zwar nichts von ihrer Schwangerschaft, als sie jedoch über Schmerzen im Unterleib klagt, untersucht ein Arzt sie und diagnostiziert eine Eileiterschwangerschaft, die beendet werden muss. Auf die Frage nach dem Vater verweigert Lara jede Antwort.

Als sie wieder genesen ist, fordert der Vater sie eines Nachts im Kinderzimmer auf, sich auszuziehen und sich nackt auf den Rücken hinzulegen. Dann bindet er ihre Hand- und Fußgelenke ans Bettgestell, zündet auf ihrem Bauchnabel ein Teelicht an, legt eine Peitsche neben sie und presst ihr den Lauf seiner Dienstpistole in die Vulva. Er drückt ab, es klickt, aber die Waffe ist nicht geladen.

Nach dem Realschulabschluss muss Lara auf Veranlassung ihres Vaters am 15. März 1971 eine dreijährige Ausbildung zur Krankenschwester beginnen.

Um sich beinahe täglich mit einem Sechsundzwanzigjährigen namens Bruno treffen zu können, lügt Lara ihren Eltern vor, sie habe eine neue Freundin. Nach drei Monaten beobachtet ihr Vater, wie Bruno sie nach Hause bringt und küsst. Sobald sie das Haus betritt, prügelt er auf sie ein und beschimpft sie.

„Du Hure!! Treibst dich mit andern Männern rum!! […] Hab ich es dir nicht verboten, du verdorbenes Dreckstück?! Du verschlampte Nutte!!“ (Seite 323)

Heimlich telefoniert Lara mit Bruno, aber sie wagt nicht, ihm etwas über ihren Vater zu sagen, weil der ihr damit gedroht hat, sie und sich zu erschießen. Immerhin verlässt die Fünfzehnjährige ihr Elternhaus.

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„Blutiger Sonnenaufgang“ ist kein Tatsachenbericht, sondern ein erschütternder Roman, in dem die Autorin Lara Andriessen eigene Kindheits- und Jugenderlebnisse zu verarbeiten versucht. Sie schreibt nicht abstrakt über die Traumatisierung, sondern lässt die Personen aus der Sicht des Mädchens szenisch agieren und stellt vieles in Form von umgangssprachlichen Dialogen dar. Auch wenn das eine oder andere Detail kaum zu glauben ist, wirkt das sehr lebendig und lässt den Leser mit der gequälten Protagonistin leiden und zornig werden auf ihren Vater, der sie von klein auf missbraucht; wütend aber auch auf die Mutter, die ihre Tochter immer wieder hasserfüllt verprügelt und verdrängt, was sie gar nicht übersehen kann. Selbst die Schwester, die im Etagenbett über Lara schläft, bekommt angeblich von den nächtlichen Besuchen des Vaters nichts mit. Andere Verwandte, denen etwas auffällt, lassen sich von den Eltern beschwichtigen. Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen, die Verdacht schöpfen, schalten zwar das Jugendamt ein, da Lara jedoch aus Angst vor den Eltern schweigt, kann nichts für sie unternommen werden. Als die erwachsene Lara Andriessen zu reden beginnt, braucht ihr Vater sich nicht mehr vor einem Gericht zu verantworten, denn die ihm zur Last gelegten Untaten sind verjährt.

Im Vergleich zu ihrer Erzählung „Verdauung der Masken“ hat Lara Andriessen Stil und Sprache erheblich verbessert. Allerdings reiht sie auch in ihrem Roman „Blutiger Sonnenaufgang“ einfach Episoden aneinander, und die Figuren bleiben nach wie vor schemenhaft. Beispielsweise lesen wir von Laras Vater nur, dass er seine Tochter von klein auf missbraucht. Was ist das für ein Mensch? Wie verhält er sich gegenüber seiner Frau und gegenüber Laras Geschwistern? Um seine Perversion zu verstehen, müssten wir mehr von ihm wissen. Und von der Protagonistin erfahren wir zwar, was sie durchmacht, aber ihr Wesen wird nicht beleuchtet.

Die Bedeutung des Romans „Blutiger Sonnenaufgang“ liegt also nicht im Formalen, sondern im Inhaltlichen: Lara Andriessen hat ein Tabu gebrochen und den Missbrauch von Kindern thematisiert, der häufig im familiären Umfeld stattfindet und daher verhältnismäßig leicht vertuscht werden kann. Wenn – wie in diesem Fall – der Vater sich an der Tochter vergeht, neigen Mutter und Geschwister dazu, ihre Beobachtungen zu verdrängen. Und das gequälte Kind wird durch die Autoritätsperson des Vaters so eingeschüchtert, dass es aus Angst vor den Konsequenzen niemandem etwas zu verraten wagt. Viele der Opfer schweigen ihr ganzes Leben lang und leiden ohne Hilfe an den psychischen Folgen ihrer Vergewaltigung. Lara Andriessen hat den Mut, über ihre eigenen traumatischen Erfahrungen zu sprechen, anderen Opfern zu helfen und das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen, um möglichst viele Menschen dafür zu sensibilisieren. Ihr selbst hilft das hoffentlich, das Trauma zu überwinden.

Lara Andriessen wurde am 1. April 1956 als Tochter eines Polizeibeamten und einer Angestellten in Berlin-Wedding geboren. In einem unveröffentlichten Lebenslauf gibt sie an, dass sie von klein auf den „Schlagorgien“ ihrer Mutter und der Gewalt ihres Vaters ausgeliefert war. Im Alter von acht Jahren unternahm sie den ersten Selbstmordversuch. Fünf Jahre später riss sie von zu Hause aus, lebte einige Zeit als Straßenkind in Berlin und wurde dann in ein Heim für schwer erziehbare Mädchen gesperrt, aus dem sie schließlich ausbrach. Als sie mit vierzehn von ihrem Vater schwanger geworden sei, habe er für eine Abtreibung gesorgt, heißt es weiter in ihrem Lebenslauf. Sie war noch keine fünfzehn, als sie ihr Elternhaus endgültig verließ. Während ihrer Ausbildung zur Krankenschwester war sie mit einem Mann namens Bruno zusammen, aber die Beziehung endete „in einem Desaster voller Eifersucht und Alkoholprobleme mit Prügel und Folter“ (a.a.O.). Als Siebzehnjährige zog sie von Berlin in die Pfalz und wurde eine Edelhure. Ein reicher Freier holte sie aus der Prostitution und heiratete sie 1976. Dieser Ehe, die 1995 geschieden wurde, entstammen drei Kinder: zwei Töchter und ein autistischer Sohn.

Ihre Erfahrungen als Mutter eines autistischen Jungen verarbeitete Lara Andriessen in einem weiteren Buch: „Das selbst gewählte Exil“.

 

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004
Textauszüge: © Verlag Hartmut Becker

Lara Andriessen: Verdauung der Masken
Lara Andriessen: Das selbst gewählte Exil
Lara Andriessen: Die Faust des Märchenprinzen

Deborah Kay Davies - Bedingungslos
Deborah Kay Davies entwickelt in "Bedingungslos" in kurzen Kapiteln und lakonischen, schnörkellosen, kraftvollen Sätzen die erschütternde Chronik eines Ausnahmezustands im Leben einer kleinen Angestellten.
Bedingungslos