Haruki Murakami : Tanz mit dem Schafsmann

Tanz mit dem Schafsmann
Originalausgabe: Dansu, Dansu, Dansu Kodansha, Tokio 1988 Tanz mit dem Schafsmann Übersetzung: Sabine Mangold DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln 2002 ISBN 3-8321-5533-3, 461 Seiten Taschenbuchausgabe: btb, München 2003
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Der namenlose Ich-Erzähler stürzt durch das unvermittelte Verschwinden seiner Geliebten Kiki in eine Lebenskrise. Er sucht nach Kiki und begibt sich in die Tiefen seiner Seele. In dem früheren Hotel "Delfin", das noch irgendwie innerhalb des neuen Nobelhotels "Dolphin" in Sapporo zu existieren scheint, wartet der Schafsmann auf ihn. An diesem surrealen Ort begegnen sich seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ...
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Kritik

Bei dem Roman "Tanz mit dem Schafsmann" von Haruki Murakami handelt es sich um eine faszinierende Mischung aus Mystery, Horror und Thriller mit ein wenig antikapitalistischer Gesellschaftskritik.
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Der namenlose Erzähler fliegt Anfang 1983 von seinem Wohnort Tokio nach Sapporo. Dort verbrachte er vor viereinhalb Jahren mit seiner damaligen Geliebten Kiki eine Woche im Hotel „Delfin“. Obwohl er monatelang mit ihr zusammen war, kennt er nur ihr Pseudonym und weiß, dass sie tagsüber bei einem Verlag arbeitete, nebenbei als Ohren-Model für Werbefotos posierte und nachts für einen exklusiven Callgirl-Ring tätig war. Sie verschwand plötzlich, und jetzt sucht der Vierunddreißigjährige sie. Einige Auftragsarbeiten – er schreibt zum Beispiel Restaurantkritiken für Frauenmagazine – sagte er ab, um einen Monat in Sapporo bleiben zu können. Anstelle des kleinen, schäbigen Hotels „Delfin“ findet er einen sechsundzwanzig Stockwerke hohen Wolkenkratzer mit flatternden Fahnen aller Nationen entlang der Auffahrt: das Luxushotel „Dolphin“.

An der Rezeption fällt ihm eine junge Angestellte auf, die ihm wie „die gute Fee des Hotels“ vorkommt. Als er sie fragt, was aus dem Hotel „Delfin“ geworden sei, gefriert ihr Lächeln und sie holt einen Manager, der dem Gast höflich aber bestimmt erklärt, man könne ihm zwar über die Geschichte des „Dolphin“ Auskunft geben, wisse aber nichts über die Zeit vor der Einweihung.

Kurz darauf, als gerade niemand zuhören kann, flüstert ihm die dreiundzwanzigjährige „Hotelfee“ Yumiyoshi zu, sie habe in einem Wochenmagazin Andeutungen über schmutzige Geschäfte beim Erwerb der Immobilie gelesen. In einer öffentlichen Bibliothek besorgt er sich die Ausgabe. Die Schlagzeile lautet: „Skandalöser Grundstückserwerb in Sapporo. Dunkle Machenschaften bei der Stadtsanierung“. Angeblich besorgten eine Immobilienfirma und ein in verschiedenen Branchen engagierter Konzern auf illegalem Weg Informationen über eine geplante Stadtsanierung, ließen dann Grundstücke von Briefkastenunternehmen aufkaufen und erzwangen günstige politische Entscheidungen. Die Staatsanwaltschaft unternahm allerdings nichts – wohl auf Druck von ganz oben.

Obwohl Privatkontakte zwischen dem Hotelpersonal und den Gästen streng verboten sind, verabredet Yumiyoshi sich mit dem Gast aus Tokio. Sie erzählt ihm, dass sie kürzlich bei Schichtende um Mitternacht mit dem Aufzug in die sechzehnte Etage fuhr und beim Aussteigen unvermittelt in einen unbeleuchteten, ungeheizten, muffig riechenden Korridor geriet, in dem auch keine Hintergrundmusik zu hören war. Nach einer Weile entdeckte sie einen schwachen Lichtschein, der aus einer angelehnten Tür fiel. Als sie sich zum Aufzug zurücktastete, schlurfte ihr ein Wesen hinterher.

Nach einem Barbesuch gerät auch der Erzähler in den finsteren Korridor. Er sieht den Lichtschimmer. Er kommt von einer Kerze, in deren Schein der Schafsmann in einer Kammer sitzt und auf ihn gewartet hat. Der Schafsmann erklärt ihm, der Eigentümer des Hotels „Delfin“ habe bei dem erpressten Abschluss des Vertrags über den Verkauf seiner Immobilie darauf bestanden, dass wenigstens der Name des Hotels beibehalten wurde, damit der Erzähler es wiederfinden könne.

„Hier beginnt alles und hier endet auch alles. Dies ist dein Ort. Daran wird sich nichts ändern. Mit diesem Ort bist du vernabelt. Es ist dein Knotenpunkt. Alles ist hier verbunden.“ (Seite 102)

„Ich bin der Schafsmann […] Ich bin dazu da, Verbindungen herzustellen. Dinge zu vernetzen, wie an einem Schaltpult. Hier ist der Knotenpunkt – deshalb bin ich hier, um zu verknüpften. Ordentlich und fest zu verknüpfen, was zu zerfleddern droht.“ (Seite 104)

Der Gast aus Tokio fragt den Schafsmann, was er tun solle.

„Tanzen“, sagte der Schafsmann. „Immer weitertanzen, solange die Musik spielt […] Und nicht darüber nachdenken, warum du tanzt. Versuche nicht, einen Sinn darin zu finden. Es gibt nämlich keinen.“ (Seite 106)

Aus Langeweile geht der Erzähler ins Kino und schaut sich „Unerwiderte Liebe“ an, einen platten Unterhaltungsfilm, in dem sein früherer Klassenkamerad Ryoichi Gontanda, aus dem ein erfolgreicher Filmstar geworden ist, die Hauptrolle spielt. Er traut seinen Augen kaum, als er in einer Sexszene in der Partnerin des Hauptdarstellers Kiki erkennt.

Als er Yumiyoshi, mit der er sich inzwischen mehrmals traf, seine Rückkehr nach Tokio ankündigt, ersucht sie ihn, eine Dreizehnjährige zu begleiten und auf sie aufzupassen. Das Mädchen heißt Yuki (Schnee), die Mutter Ame (Regen). Ame, eine berühmte Fotografin, vergaß vor drei Tagen bei ihrer Abreise nach Katmandu, Yuki mitzunehmen. Wunschgemäß begleitet der Erzähler Yuki nach Tokio. Bei der Scheidung ihrer Eltern erhielt ihre Mutter das alleinige Sorgerecht, doch Ame vergisst über ihre Arbeit alles, selbst ihre Tochter. Sie hat eine Wohnung in Akasaka und ein Apartment in Tokio, in dem Yuki die nächste Zeit verbringen will.

Der Erzähler hofft, über Ryoichi Gontanda herauszubekommen, wo er Kiki erreichen kann. In der Agentur des berühmten Filmschauspielers hinterlässt er eine Nachricht. Tatsächlich ruft Gontanda zurück und freut sich, nach vielen Jahren wieder von seinem früheren Schulkameraden zu hören. Sie verabreden sich zum Essen. Gontanda kommt mit einem Chauffeur. Die Produktionsgesellschaft stellt ihm teure Autos, Bedienstete und ein traumhaftes Apartment zur Verfügung; er lebt luxuriös auf Spesen, aber seine privaten Schulden kann er nicht bezahlen. Gontanda hatte vor ein paar Jahren geheiratet, aber die Ehe wurde nach zwei Jahren geschieden. Inzwischen trifft er sich wieder mit seiner Exfrau und geht mit ihr ins Bett, aber heimlich, damit die Medien nichts davon mitbekommen. Er liebt nur seine Exfrau – die einzige Frau, mit der er nicht ohne weiteres zusammen sein kann. Wo Kiki zu finden sein könnte, weiß auch Gontanda nicht. Sie spielte nur die kleine Nebenrolle und verlangte dafür auch kein Honorar, deshalb notierte niemand ihren richtigen Namen und ihre Adresse. Bis vor einem Monat traf Gontanda sich mehrmals mit ihr und einer anderen Edelhure. Dann verschwand Kiki plötzlich und kam auch nicht mehr zum Vorsprechen für eine weitere Filmrolle, die Gontanda ihr vermitteln wollte.

Zum Ausklang des Abends bestellt Gontanda bei dem exklusiven Callgirl-Ring, für den auch Kiki tätig war, zwei Mädchen: May und Mami. Der Erzähler schläft mit May und fragt sie dann nach Kiki. May war mit ihr befreundet, aber vor einem Monat verschwand Kiki unvermittelt. Zum Abschied gibt er May seine Visitenkarte und bittet sie, sich bei ihm zu melden, falls sie etwas von Kiki höre.

Am nächsten Tag suchen zwei Kriminalbeamte den Erzähler in seiner Wohnung auf und nehmen ihn mit zum Verhör. Seine Verabredung mit Yuki – mit der er sich seit dem gemeinsamen Flug fast täglich trifft – muss er absagen. Die Polizisten fragen ihn, was er in der letzten Nacht gemacht habe und zeigen ihm Fotos einer außergewöhnlich attraktiven Zwanzigjährigen, die nackt und erdrosselt auf einem Hotelbett liegt. Es handelt sich um May. Um seinem Freund Gontanda einen Skandal zu ersparen, behauptet der Erzähler, er habe die junge Frau nie gesehen und sei am Vorabend allein zu Hause gewesen. Wieso die Tote zwar keinerlei Ausweise und Hinweise auf ihre Identität, aber eine seiner Visitenkarten in der Handtasche hatte, könne er sich nicht erklären. Erst nach drei Tagen darf er wieder nach Hause fahren.

Als er Yuki anruft, um es ihr mitzuteilen, erfährt er, dass er seine Freilassung ihrem Vater, dem berühmten Schriftsteller Hiraku Makimura, verdankt. Sie hatte ihn darum gebeten, seine guten Beziehungen zu einflussreichen Männern spielen zu lassen. Yuki schlägt ihrem neuen Freund vor, mit ihr zu ihrem Vater nach Tsujidô zu fahren. Makimura hätte gern, dass sich der väterliche Freund seiner Tochter weiter um Yuki kümmert und wäre bereit, ihn dafür wie einen Privatlehrer zu bezahlen, aber der Erzähler möchte aus freien Stücken mit dem Mädchen zusammen sein und lehnt das Angebot deshalb ab.

Als Yuki allerdings für ein paar Tage zu ihrer Mutter möchte, die gerade in Hawaii zu tun hat, begleitet er sie. Sie fliegen zusammen nach Honolulu und faulenzen am Strand von Waikiki. Zwischendurch besuchen sie Ame, die mit ihrem einarmigen Liebhaber Dick North ein Ferienhäuschen bei Makaha bewohnt.

Mitten in der Nacht erhält der Erzähler unerwartet Besuch. Es handelt sich um eine Edelhure namens June, die Makimura für ihn bestellt hat.

Ich musste tatsächlich gar nichts tun, einfach nur daliegen. Sie war so fix und effizient wie ein Tankwart. man übergibt die Schlüssel, und sie erledigt alles: auftanken, waschen, Öl überprüfen, Luftdruck messen, Scheiben säubern, Aschenbecher leeren. (Seite 304)

In Honolulu glaubt er plötzlich Kiki zu sehen. Er läuft ihr nach, folgt ihr in ein Bürohaus und gelangt schließlich in einen dämmrigen Raum, in dem sechs Skelette in Sesseln sitzen. Auf dem Fensterbrett findet er einen Zettel mit einer Telefonnummer, und als er sie später vergleicht, stellt er fest, dass es sich um Junes Nummer handelt.

Nach zwei Wochen fliegt er zurück. Yuki bleibt noch eine Weile in Hawaii.

Von Makimura erfährt er, dass man über einen exklusiven Klub in Tokio auch Callgirls an anderen Orten der Welt buchen kann.

Praktisch, was? Wie bei der Zugreservierung: Raucher oder Nichtraucher? So ungefähr. (Seite 348)

Beim nächsten Treffen mit Gontanda bittet er ihn, sich in dem Callgirl-Ring, dessen Kunde er ist, nach June in Honolulu zu erkundigen. Wie erwartet, kann man sie über die Organisation buchen. Aber sie soll vor einem Vierteljahr verschwunden sein. Der Erzähler wundert sich darüber, denn vor zwei Wochen schlief er noch mit ihr.

Von Gontanda lässt er sich überreden, seinen alten Subaro für einige Zeit gegen dessen Maserati zu tauschen. Doch als er mit der inzwischen ebenfalls nach Tokio zurückgekehrten Yuki eine Spazierfahrt unternimmt, hält sie es in dem Wagen nicht aus und muss sich übergeben. Das Auto habe „schlechte Schwingungen“ meint sie. Yuki erzählt ihrem väterlichen Freund, dass sie über eine Art hellseherischer Fähigkeiten verfüge.

Dick North kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

Einer der beiden Kriminalbeamten, die den Erzähler verhörten, läuft ihm beim Einkaufen über den Weg und lädt ihn auf eine Tasse Kaffee ein. Inzwischen hat die Polizei herausgefunden, dass die Ermordete den Namen May benutzt und für einen bestimmten Callgirl-Ring gearbeitet hatte. Doch als man die Büroräume durchsuchen wollte, war bereits alles ausgeräumt: Offenbar hatte die Klubleitung rechtzeitig einen Tipp bekommen. Mitglieder können nur besonders reiche oder einflussreiche Männer werden, die über gute Verbindungen zu den Machtzentren verfügen.

Als Yuki mit ihrem Freund ins Kino möchte, läuft ausgerechnet der Film „Unerwiderte Liebe“. Bei der entsprechenden Sexszene mit Kiki wird Yuki plötzlich übel. Sie verlassen das Kino. Yuki übergibt sich und hat Magenkrämpfe. Aus einer inneren Eingebung heraus glaubt sie zu wissen, dass der Hauptdarsteller seine Partnerin erdrosselte, und zwar nicht im Film, sondern in der Wirklichkeit.

Der Erzähler stellt seinen Freund zur Rede. Gontanda antwortet in vollem Ernst, er wisse nicht, ob er Kiki ermordet habe oder nicht. Er glaube zwar, dass er sie erwürgte und die Leiche irgendwo in den Bergen vergrub, aber er habe kein einziges Indiz dafür gefunden, keinen Spaten, nichts. Wo das Grab sein könne, wisse er auch nicht.

„Wo fängt der Wahnsinn an? Oder die Schauspielerei? Ich habe versucht, es herauszufinden.“ (Seite 416)

Am nächsten Morgen zieht man den Maserati aus der Bucht von Tokio: Gontanda hat sich das Leben genommen.

Aufgewühlt fliegt der Erzähler mit der nächsten Maschine nach Sapporo, um Yumiyoshi wiederzusehen. Im Hotel „Dolphin“ erfährt er, dass sie sich gerade ein paar Tage frei nahm. Erst nach zahlreichen vergeblichen Versuchen erreicht er sie telefonisch in ihrer Wohnung. Um 3 Uhr nachts kommt sie zu ihm ins Hotelzimmer und schläft mit ihm. Das geschieht auch am folgenden Abend. Danach glaubt der Erzähler, mit Yumiyoshi zusammen in dem finsteren, muffigen Korridor zu sein. Der Schafsmann fehlt, und Yumiyoshi verschwindet plötzlich durch eine Wand. Als der Erzähler aus dem Albtraum erwacht, ist er froh, dass Yumiyoshi bei ihm ist. Er beschließt, sich in Sapporo ein Apartment zu mieten und umzuziehen.

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„Tanz mit dem Schafsmann“ knüpft an Haruki Murakamis sechs Jahr zuvor veröffentlichten Roman „Wilde Schafsjagd“ (1982; deutsch: 1991) an. Nicht nur den Protagonisten kennen wir, sondern auch den Schafsmann, Kiki und das Hotel „Delfin“ in Sapporo. Der namenlose Ich-Erzähler, der seinen Weg noch nicht gefunden hat, stürzt durch das unvermittelte Verschwinden seiner Geliebten Kiki in eine Lebenskrise. Er sucht nach Kiki und begibt sich in die Tiefen seiner Seele.

Irgendwie sind Imagination und Wirklichkeit durcheinander geraten. (Seite 123)

Es gibt nun mal nicht bloß eine einzige Wirklichkeit, sondern es existieren parallele Wirklichkeiten. Es gibt mehrere Möglichkeiten von Realität. (Seite 107)

In dem alten Hotel „Delfin“, das noch irgendwie innerhalb des Nobelhotels „Dolphin“ in Sapporo zu existieren scheint, wartet der Schafsmann auf ihn. An diesem surrealen Ort begegnen sich seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Hier werden die Fäden gesponnen.

„Tanz mit dem Schafsmann“ ist eine faszinierende, verwirrende Mischung aus Mystery, Horror und Thriller mit ein wenig antikapitalistischer Gesellschaftskritik.

Haruki Murakami wurde 1949 in Kyoto geboren. An der Waseda-Universität studierte er Theaterwissenschaften. Von 1974 bis 1981 führte er die Jazzkneipe „Peter Cat“ in Tokio. Dann begann er zu schreiben. Einige Zeit lebte Haruki Murakami als Gastprofessor in den USA. Er übersetzte Werke von Truman Capote, Raymond Carver, Raymond Chandler und John Irving ins Japanische und gilt in seiner Heimat als einer der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart.

Haruki Murakami: Bibliografie (Auswahl)

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005
Textauszüge: © DuMont Literatur und Kunst Verlag

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.