Haruki Murakami : Mister Aufziehvogel

Mister Aufziehvogel
Originalausgabe: Nejimaki-dori Kuronikuru Sinchosa, Tokio 1994/95 Mister Aufziehvogel Übersetzung: Giovanni und Citte Bandini DuMont Buchverlag, Köln 1998 ISBN: 3-7701-4479-1, 683 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Der Tokioter Jurist Toru Okada kündigt mit 30 seine Anstellung in einer Kanzlei und sucht auch nicht ernsthaft nach einer neuen. Seine Ehefrau Kumiko arbeitet als Redakteurin. Bald nachdem der Kater des Paares verschwunden ist, kommt auch Kumiko nicht mehr nach Hause. Ihr älterer Bruder, ein zynischer Politiker, fordert seinen Schwager auf, in die Scheidung einzuwilligen. Um nachzudenken, zieht Toru sich in einen ausgetrockneten Brunnen zurück. Er lernt andere Menschen kennen, darunter einige mit übernatürlichen Fähigkeiten ...
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Kritik

Die von einem Ich-Erzähler ent­wickelte Handlung, in die eine Reihe von Binnen­geschichten einge­floch­ten sind, geht zunehmend ins Surreale über. Was Haruki Murakami mit seinem Roman "Mister Aufziehvogel" sagen will, bleibt rätselhaft.
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Toru Okada ist 30 Jahre alt. Nach seinem Jura-Studium arbeitete er in einer Anwaltskanzlei, aber Anfang April 1984 kündigte er seine Anstellung, und nun – im Sommer 1984 – ist er zwar arbeitslos, sucht aber auch nicht ernsthaft nach einer neuen Tätigkeit, sondern führt den Haushalt für sich und seine Frau Kumiko, mit der er seit sechs Jahren verheiratet ist. Das kinderlose Paar wohnt in einem Haus im Tokioter Stadtteil Setagaya, das Torus Onkel Tsuruta gehört, und sie zahlen dafür kaum mehr als einen symbolischen Betrag Miete. Kumiko studierte Design und arbeitete zunächst als Illustratorin, doch inzwischen ist sie als Redakteurin bei einer Zeitschrift für gesunde Ernährung in Tokio beschäftigt.

Vor acht Jahren lernten sich Toru Okada und Kumiko Wataya im Wartezimmer der Universitätsklinik in Kanda kennen. Kumikos Eltern – der Vater: ein hoher Regierungsbeamter, die Mutter: Tochter eines hohen Regierungsbeamten – hielten den angehenden Juristen nicht für ebenbürtig und sträubten sich deshalb gegen die geplante Eheschließung. Sie stimmten nur unter einer Bedingung zu, die zumindest Toru seltsam fand: Das Paar musste sich verpflichten, monatlich einmal Oishi Honda aufzusuchen, einen schwerhörigen Spezialisten für Geisterarbeit. Der warnte Toru vor Wasser und meinte:

„Worauf es ankommt, ist, dem Fluss nicht zu widerstreben.“

Nach einem heftigen Streit mit seinem Schwiegervater brach Toru nicht nur den Kontakt zu Kumikos Eltern ab, sondern beendete auch die regelmäßigen Besuche bei Oishi Honda.

Der Kater des Ehepaars, den die beiden nach Kumikos neun Jahre älterem Bruder Noboru Wataya benannt haben, ist verschwunden. Toru sucht ihn auf Anraten seiner Frau bei einem unbewohnten Haus in der Nähe. Dabei beobachtet ihn eine Nachbarstochter, die sich im Garten sonnt. Sie spricht ihn an. May Kasahara – so heißt die 16-Jährige – zieht ihr rechtes Bein ein wenig nach, und mit einer Sonnenbrille versucht sie eine Schnittverletzung zu verbergen. Bis alles verheilt ist, wird sie nicht zur Schule gehen. Die Verletzungen zog sie sich bei einem Unfall zu: Während sie hinter ihrem Freund auf dem Motorrad saß, hielt sie ihm die Augen zu. Der junge Mann kam bei dem Unfall ums Leben. May Kasahara fragt Toru Okada nach einem Spitznamen, und er schlägt spontan „Aufziehvogel“ vor. Also nennt das Mädchen ihn fortan „Mister Aufziehvogel“.

Nicht weit vom Haus stand eine Baumgruppe, und aus ihr konnte man den mechanischen Ruf eines Vogels hören, der so klang, als zöge er eine Feder auf. Wir nannten ihn den Aufziehvogel. Kumiko hatte ihn so getauft […] Jeden Tag kam er zur nahen Baumgruppe und zog die Feder unserer ruhigen kleinen Welt auf.

Das Mädchen führt ihn zu einem Brunnen bei dem leer stehenden Haus. Sie öffnen die Abdeckung und werfen einen Stein in den Schacht. Offenbar ist der Brunnen ausgetrocknet.

Statt wieder in die Schule zu gehen, führt May einige Zeit später für einen Toupethersteller eine statistische Erhebung über den Haarwuchs von Männern durch und nimmt Toru Okada mit.

Während Toru Spaghetti kocht, ruft eine unbekannte Frau an. Damit die Pasta nicht zu weich wird, schlägt er ihr vor, es später noch einmal zu versuchen. Ein paar Stunden später meldet sie sich wieder und beschreibt ihm, wie sie nackt auf dem Bett liegt, aber er will keinen Telefonsex und beendet das Gespräch.

Kumiko kommt immer später nach Hause. Als sie eines Abends sieht, dass er blaue Papiertücher und geblümtes Toilettenpapier gekauft hat, fragt sie ihn verärgert, ob er in sechs Jahren Ehe nicht gemerkt habe, dass sie blaue Papiertücher ebenso verabscheut wie geblümtes Toilettenpapier. Sie wirft ihm vor, sich nur für sich selbst zu interessieren und nichts von ihr zu wissen.

An einem der nächsten Tage ruft ihn eine Hellseherin an, die sich als Malta Kano vorstellt und sich mit ihm im Teeraum des Pacific Hotel in Shingawa verabredet, denn die 31-Jährige hat von dem verschwundenen Kater gehört und möchte bei der Suche nach dem Tier behilflich sein. Einige Zeit später schickt sie ihre fünf Jahre jüngere Schwester Kreta Kano zu ihm, um in Küche und Bad Wasserproben zu nehmen.

Kreta heißt eigentlich Setsuko mit Vornamen. Der Vater der beiden Schwestern leitete als Chefarzt eine Klinik in der Kanagawa-Präfektur. Als Jugendliche wollte Kreta sich umbringen, weil sie fortwährend unter Schmerzen litt, aber auf Anraten ihrer Schwester schob sie den Suizid bis zur Vollendung ihres 20. Lebensjahres im Mai 1978 auf. (In diesem Monat heirateten Toru Okada und Kumiko Wataya.) An ihrem 20. Geburtstag lieh Kreta sich das neue Auto ihres Bruders und fuhr mit Vollgas gegen eine Mauer. Die gab allerdings nach, und Kreta, die vergessen hatte, den Sicherheitsgurt zu lösen, wurde nur leicht verletzt. Auf unerklärliche Weise waren nach dem Unfall die Schmerzen weg, also der Grund für den Suizidversuch. Allerdings hatte sie nun wegen des schrottreifen Autos und der eingestürzten Wand eine Menge Schulden. Um sie abbezahlen zu können, prostituierte Kreta sich. Dabei wurde sie eines Abends von zwei Männern verschleppt, mehrfach vergewaltigt und dann gezwungen, für einen Prostituierten-Ring anzuschaffen. Sie brauchte nun nicht mehr auf der Straße zu stehen und auf Freier zu warten, sondern bekam Termine in guten Hotels zugeteilt, musste aber einen Großteil ihrer Einnahmen abliefern.

Einer der Freier war Torus Schwager Noboru Wataya. Vor sechs Jahren bestellte er sie in ein Hotel. Nachdem sie sich ausgezogen und mit dem Gesicht nach unten aufs Bett gelegt hatte, zeichnete er mit einem Finger die Linien ihres Körpers nach. Während sie vor ihrem Selbstmordversuch beim Geschlechtsverkehr große Schmerzen und danach gar nichts mehr verspürte, erregt sie die Berührung nun auf das Äußerste. Plötzlich rammte der Mann einen Gegenstand in sie hinein. Der Schmerz war gewaltig.

Und als ich das Bewusstsein wiedererlangte, war ich ein anderer Mensch.

Noboru Wataya habe ihr ein neues Ich verschafft, meint Kreta Kano. Sie hörte auf, ihren Körper zu verkaufen und wurde auch von dem Prostituiertenring nicht mehr behelligt. Allmählich lernte sie, sich im Schmerz vom Körper abzuspalten, und ihre Schwester Malta half ihr, dies auch ohne Schmerz zu tun.

Anfang März 1984 sah sie Noboru Wataya erstmals wieder. Er kam ins Haus, um mit Malta zu sprechen. Erst an diesem Tag erfuhr sie, wer der Mann war, der sie vergewaltigt und beschmutzt hatte.

In einem Brief erhalten Toru und Kumiko Okada die Nachricht vom Tod des Herrn Honda. Absender ist Tokutaro Mamiya, ein ihnen unbekannter Freund des Verstorbenen. Oishi Honda hat ein Abschiedsgeschenk für das Paar hinterlassen. Das bringt ihnen der pensionierte Lehrer Tokutaro Mamiya an einem der nächsten Tage. Kumiko ist in der Redaktion, aber Toru empfängt ihn. Bei dem Geschenk handelt es sich seltsamerweise um eine mehrfach eingepackte leere Schachtel. Der Besucher berichtet, dass sich die Ehefrau seines Freundes 1950 oder 1951 mit einem anderen Mann zusammen das Leben genommen habe. Außerdem erzählt Tokutaro Mamiya, wie Oishi Honda ihm das Leben rettete.

Er wurde Anfang 1937 als Leutnant in die Mandschurei versetzt und Ende April 1938 einem angeblichen Zivilisten namens Yamamoto für eine Expedition über die Grenze in die Mongolische Volksrepublik zugeteilt. Mit dabei waren auch ein Feldwebel mit Namen Hamano und der Korporal Oishi Honda. Jenseits der Grenze war Yamamoto zwei Tage allein unterwegs. Als er zurückkam, schärfte er Leutnant Mamiya für den Fall einer Entdeckung durch Russen oder Mongolen ein, ihn zu töten und das Dokument zu vernichten, das er bei sich trage. Es dürfe unter keinen Umständen in die Hände des Feindes fallen. In der letzten Nacht vor der geplanten Überquerung des Grenzflusses Chalcha schreckte Mamiya aus dem Schlaf auf. Mongolen! Sie hatten der Wache, Feldwebel Hamano, die Kehle durchgeschnitten. Mamiya und Yamamoto wurden gefesselt. Honda war nicht mehr da. Am nächsten Tag traf ein russischer Offizier mit einem Flugzeug ein. Yamamoto behauptete, im Auftrag eines Privatunternehmens kartografische Arbeiten vorgenommen zu haben, aber der Russe weiß über seinen geheimdienstlichen Auftrag Bescheid. Nachdem die Männer vergeblich nach dem Dokument gesucht haben, fordert der russische den japanischen Geheimdienstoffizier auf, ihm das Versteck zu verraten, und als Yamamoto es nicht tut, wird er nackt mit Händen und Füßen zwischen vier in den Boden eingerammte Holzpflöcke festgebunden. Dann entmannt ihn einer der Mongolen und zieht ihm Stück für Stück die Haut ab. Danach wird Leutnant Mamiya zu einem ausgetrockneten Brunnen gebracht und gezwungen, in den Schacht zu springen. Honda rettete ihn einige Zeit später. Der Korporal, der über hellseherische Fähigkeiten verfügte, hatte den Überfall gerade noch rechtzeitig vorausgeahnt, das Lager verlassen, das Dokument mitgenommen und vergraben.

Während der sowjetischen Offensive bei Hailar im August 1945 wurde Oberleutnant Mamiya von einem Schuss getroffen. Kaum lag er am Boden, zerquetschte die Laufkette eines sowjetischen T34 seine linke Hand. Nach seiner Genesung deportierten ihn die Russen in ein sibirisches Kohlebergwerk und setzten ihn aufgrund seiner Sprachkenntnisse als Dolmetscher ein. Im Frühjahr 1947 entdeckte er unter den Mitgefangenen den russischen Major, der vor neun Jahren wegen eines geheimen Dokuments mit einem Flugzeug zum Grenzfluss Chalcha gekommen war. Er hieß Boris Gromow. Offenbar war er inzwischen in Ungnade gefallen, aber Gerüchten zufolge hielt der sowjetische Geheimdienstchef Lawrenti Beria auch im Gulag seine Hand über ihn. Auf jeden Fall übernahm Gromow nach kurzer Zeit die faktische Leitung des Lagers und setzte Mamiya zunächst als Verbindungsmann zu den japanischen Gefangenen und im Herbst 1947 als seinen persönlichen Assistenten ein. Er führte ein Schreckensregiment und bereicherte sich persönlich. Mamiya nahm sich vor, ihn zu töten. Anfang 1948 war er mit Gromow allein, und die Pistole des Lagerleiters steckte im Lederhalfter, der an der Garderobe hing. Mamiya riss die Waffe heraus und klemmte sie zwischen die Knie, um sie mit einer Hand entsichern zu können, aber als er abdrückte, begriff er, dass sie nicht geladen war und Gromow ihm eine Falle gestellt hatte. Der Russe warf ihm höhnisch zwei Patronen hin. Mamiya lud die Pistole damit, schoss auf Gromow, traf ihn jedoch nicht, obwohl er ein guter Schütze war und die Entfernung nur wenige Meter betrug. Eine Woche später wurde er aus der Gefangenschaft entlassen und kehrte nach Japan zurück.

Seine Eltern und seine Schwester waren im Krieg umgekommen, seine Verlobte hatte einen anderen Mann geheiratet. Tokutaro Mamiya wurde Lehrer.

Eines Abends im Juli 1984 wartet Toru Okada vergeblich auf seine Frau. Am nächsten Morgen ist Kumiko noch immer nicht da, und sie ruft auch nicht an. In der Redaktion vermisst man sie ebenfalls.

Kumikos Bruder Noboru Wataya fordert ihn zu einem Treffen auf, an dem auch Malta Kano teilnimmt. Der Politiker erklärt seinem Schwager, Kumiko habe ihn wegen eines anderen Mannes verlassen und wolle nicht mehr mit ihm reden.

„In sechs langen Jahren haben Sie nichts anderes zuwege gebracht, als Ihre Stelle zu kündigen und Kumikos Leben zu ruinieren. Jetzt sind Sie arbeitslos und haben keinerlei Pläne für die Zukunft. Sie haben nichts im Kopf als Müll und Schrott.“

Wataya verlangt Torus Zustimmung zur Scheidung, aber der verlassene Ehemann besteht auf einem Gespräch mit Kumiko.

Toru besorgt sich eine Strickleiter und klettert damit in den Brunnen hinunter, um nachzudenken.

Ich war einfach zu beschäftigt gewesen, um über mich selbst nachzudenken.

Ich sah mich als den Aufziehvogel, der durch den Sommerhimmel flog, sich irgendwo auf dem Ast eines riesigen Baumes niederließ, die Feder der Welt aufzog. […]
Nur der Aufziehvogel konnte die Feder der Welt so aufziehen, wie es sich gehörte.
Dennoch beschloss ich, als ein stimmloser Aufziehvogel, der die Feder der Welt nicht aufzuziehen verstand, durch den Sommerhimmel zu fliegen […].

Nachdem er am zweiten Tag im Brunnen eine Weile eingenickt war, stellt er fest, dass die Leiter weg ist. May Kasahara beugt sich über den Brunnenrand und fragt, was er da mache. Sie weist ihn darauf hin, dass er nun von ihr abhängig sei und sie über Leben und Tod entscheiden werde. Als sie länger nicht mehr auftaucht, befürchtet er, sie könne bei einem Unfall ums Leben gekommen sein. In diesem Fall würde er im Brunnen verdursten.

Es ist dann nicht May, sondern Kreta, die ihm die oben noch immer angebundene Strickleiter herunterwirft. Aber bevor er sich bei ihr bedanken kann, ist sie verschwunden.

Zu Hause findet Toru einen Brief seiner Frau vor. Kumiko teilt ihm mit, sie habe ein rein sexuelles Verhältnis mit einem anderen Mann gehabt und die Überstunden nur vorgetäuscht. Wenn Toru mit ihr schlief, habe sie nie etwas empfunden, aber das sei nicht seine Schuld gewesen. Der andere Mann habe sie dagegen sexuell heftig erregt. Obwohl die Affäre inzwischen beendet sei, wolle sie nicht zu Toru zurückkehren. Er solle sie einfach vergessen.

Toru beschließt stattdessen, Kumiko zurückzuholen.

Er kommt zu der Auffassung, dass die Ehekrise bereits vor drei Jahren begonnen habe, als Kumiko trotz gewissenhaft durchgeführter Verhütungsmaßnahmen schwanger geworden war und sich im März 1981, während er auf Hokkaido zu tun hatte, gegen seinen Willen einer Abtreibung unterzog.

Im Spiegel entdeckt Toru ein blauschwarzes Mal an seiner Wange, das zuvor nicht da war.

In der Nacht wacht er auf. Eine nackte Frau liegt neben ihm, aber es ist nicht Kumiko, sondern Kreta. Sie war im Brunnen, weiß aber nicht, wie sie wieder herauskam. Sie sei splitternackt ins Haus gekommen, sagt sie und behilft sich mit Wäsche und Kleidung von Kumiko. Dass Toru sie einige Zeit zuvor in zwei feuchten Träumen sah, weiß sie. Kreta kann ihm sogar Einzelheiten der Begegnungen im Traum erzählen und scheint alles auch selbst miterlebt zu haben. Im Auftrag Maltas habe sie sich mit ihm vereinigt, erklärt sie. Das sei ein reiner Willensakt gewesen.

Tagelang stellt Toru sich am Shinjuku-Bahnhof hin und betrachtet die Gesichter der Passanten.

Einmal folgt er einem Mann, der einen Gitarrenkasten bei sich hat. Nach einer Weile betritt der Fremde ein Haus. Im Inneren greift er Toru mit einem Baseballschläger an und trifft ihn zweimal, bevor dieser ihn mit gezielten Tritten zu Boden schickt. Zuerst in Notwehr, dann in blinder Wut, schlägt Toru auf den Unbekannten ein. Den Baseballschläger nimmt er mit und deponiert ihn im Brunnen.

Der Kater Noboru Wataya taucht nach einem Jahr wieder auf. Toru tauft ihn allerdings in Oktopus um.

May Kasahara, die seit einiger Zeit nicht mehr in der Nachbarschaft wohnt, schreibt ihm Briefe, ohne ihren neuen Aufenthaltsort zu verraten. Sie arbeitet jetzt in der Perückenfabrik, für die sie schon einmal die statistische Erhebung durchführte.

Im Maklerbüro Satagaya Dai-ichi erkundigt sich Toru nach dem leer stehenden Haus in der Nachbarschaft, das inzwischen abgerissen wurde. Weil es einen schlechten Ruf hatte, bringen die neuen Eigentümer das Grundstück selbst mit Preisnachlässen nicht los. Toru, der vor allem an dem Brunnen interessiert ist, möchte es kaufen, verfügt jedoch nicht über genügend Geld.

Als er sich dann erneut mit Baseballjacke, Kapuzensweatshirt, Jeans und Tennisschuhen bekleidet am Shinjuku-Bahnhof hinstellt und Passanten anschaut, spricht ihn am achten Tag eine elegante Dame an, die bereits früher einmal ein paar Worte mit ihm wechselte, und er sagt unumwunden, dass er 80 Millionen Yen bräuchte. Sie bestellt ihn daraufhin zu einem Bürogebäude im Stadtteil Akasaka. Bei der angegebenen Adresse – Apartment 602 – handelt es sich um ein Modeatelier. Schweigend küsst die Dame das Mal auf seiner Wange. Dabei ejakuliert er in die Unterhose. Ein jüngerer Mann fordert ihn zum Duschen auf und legt ihm frische Unterwäsche hin. Außerdem bekommt er ein Kuvert mit 200 000 Yen, und an einem der nächsten Tage kauft die Dame nicht nur Schuhe, Hemden und Anzüge für ihn, sondern bringt ihn danach noch zum Frisör. Sie tue das nicht für ihn, erklärt sie, sondern weil ihr ungepflegte bzw. schlecht angezogene Menschen zuwider seien.

Sie ist 49 Jahre alt, und er soll sie Muskat Akasaka nennen. Sie floh mit ihrer Mutter aus der Mandschurei nach Japan und begeisterte sich schon als Jugendliche für Modedesign.

„Kleider zu entwerfen war meine kleine Geheimtür in eine andere Welt.“

1963, mit 28, heiratete sie einen Modeschöpfer und eröffnete mit ihm zusammen ein eigenes Atelier. Im Jahr darauf wurde ihr Sohn Zimt geboren. Weil die Eltern beruflich viel zu tun hatten, kümmerte sich Muskats Mutter um den Jungen. Der hat seit seinem sechsten Lebensjahr kein Wort mehr gesprochen, obwohl die Ärzte versichern, dass er organisch gesund sei. 1975 wurde Muskats Ehemann tot in einem Hotel­zimmer in Akasaka aufgefunden, in dem er – das bewiesen von der Polizei sichergestellte Haare und Spermaspuren – mit einer Frau geschlafen hatte. Der oder die Mörder hatten ihm die inneren Organe entnommen und den abgetrennten Kopf auf den Deckel des WCs gestellt. Die Witwe verkaufte 1976 das Modeatelier. Bald darauf entdeckte sie, dass sie über eine geheimnis­volle Heilkraft verfügt. Daraus ergab sich ihr neuer Beruf, und ihr Sohn assistiert ihr in dem neuen Unternehmen. Weil es sich bei ihren Kundinnen um Damen aus den höchsten Gesellschaftskreisen handelt, ist Diskretion essentiell.

Muskat Akasaka und ihr Sohn kaufen das Grundstück mit dem Brunnen, aber Zimt sorgt durch ein Geflecht von Briefkastenfirmen dafür, dass niemand erfährt, wem es nun gehört. Und der Neubau findet hinter hohen Zäunen und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Eine Zeitung berichtet unter der Schlagzeile „Das Geheimnis des Selbstmörderhauses“ darüber. In dem Haus wohnte bis zum Kriegsende ein Oberst, dann eine Filmschauspielerin. Kojiro Miyawaki, der Besitzer einer Restaurantkette, der das Grundstück im April 1972 erwarb, ließ das Haus abreißen und ein neues errichten. Nachdem er sich 1983 finanziell verspekuliert hatte, erdrosselte er seine 14-jährige Tochter Yukie und erhängte sich dann zusammen mit seiner Frau Natsuko. Von der zweiten Tochter fehlt jede Spur. Seit 1926, so behauptet die Zeitung, brachten sich auf dem Grundstück sieben Menschen um.

Dass Muskat Akasaka in dem Neubau ihr Unternehmen betreibt, hat die Zeitung nicht herausgefunden, auch nicht, dass Toru Okada Miete bezahlt, die gegebenenfalls auf den Kaufpreis angerechnet werden soll.

Zimt hilft ihm, im Brunnen eine fest verankerte Stahlsprossenleiter anzubringen, dazu eine Vorrichtung, mit der er die Abdeckung von unten schließen kann. Den erbeuteten Baseballschläger bewahrt Toru im Brunnen auf.

Eines Tages findet Toru in seiner alten Wohnung einen Fremden vor, der auf ihn gewartet hat. Er heißt Ushikawa und zeigt ihm einen Schlüsselbund, den Toru kennt, denn er gehört seiner Frau. Er sei im Auftrag Noboru Watayas hier, erklärt er. Der Politiker hat Gerüchte über den Neubau des Selbstmörderhauses gehört und macht sich Sorgen, dass sein Schwager in Machenschaften verwickelt sein könnte, deren Bekanntwerden dann auch ihn in ein schlechtes Licht rücken – also seiner Karriere schaden – würde.

Dass Noboru Wataya Nachforschungen anstellt, bleibt Zimt und Muskat Akasaka nicht verborgen. Sie befürchten, die Diskretion könnte in dem Neubau gefährdet sein und vereinbaren sicherheitshalber keine neuen Kundentermine mehr dort.

Ushikawa vermittelt schließlich einen Chat Torus mit dessen Frau. Kumiko schreibt:

Ich möchte vor allem eins: dass du begreifst, dass ich in vielerlei Hinsicht nicht mehr die Kumiko bin, die du kanntest. Leute ändern sich aus den verschiedensten Gründen, und in manchen Fällen bewirkt die Veränderung, dass sie schlecht werden. Das ist der Grund, warum ich dich nicht sehen will. […]
Was zählt, ist nur, dass du und ich – aus welchen Gründen auch immer – bereits zu zwei völlig verschiedenen Welten gehören.

Toru beschäftigt sich mit der Geschichte des von Japan in der Mandschurei etablierten, von 1932 bis 1945 existierenden „Kaiserreichs“ Mandschukuo. Kurz nach der Einsetzung der Marionettenregierung im Frühjahr 1932 kam Noboru Watayas Onkel Yoshitaka Wataya von der Militärakademie nach Mukden und wurde dort von Generalleutnant Kanji Ishiwara, einem Rädelsführer des Mukden-Zwischenfalls vom 18. September 1931 begrüßt. Dabei hatte es sich um einen angeblich von China verübten, tatsächlich jedoch von japanischen Offizieren inszenierten Sprengstoff-Anschlag gehandelt, mit dem Japan die Entsendung weiterer Truppen in die Mandschurei rechtfertigte. Toru liest auch Berichte über die japanische Niederlage 1939 bei Nomonhan und die Einnahme von Hsin-ching, der Hauptstadt des Satellitenstaates Mandschukuo durch die Rote Armee im August 1945, bei der die Raubkatzen, Wölfe und Bären des Zoos von den Soldaten erschossen wurden. Von Muskat Akasaka weiß Toru, dass deren Vater damals Tierarzt des Zoos war. (Der Veterinär hatte übrigens auch ein Mal im Gesicht).

Nachts wacht Toru im Neubau auf und hört aus Zimts Arbeitszimmer etwas, das wie Schlittenglöckchen klingt. Als er nachschaut, sieht er, dass der Bildschirm des Computers leuchtet.

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Ob nun zufällig hineingeraten oder nicht, der „Aufziehvogel“ spielte in Zimts Geschichte eine wichtige Rolle. Der Ruf dieses Vogels war nur für bestimmte, besondere Menschen vernehmbar, und sie wurden durch ihn unvermeidlich ins Verderben geführt.

Toru wählt das Dokument 8 und liest einen Bericht über die Eroberung von Hsin-ching durch die Sowjets. Am Tag nachdem die wilden Tiere im Zoo getötet worden waren, kamen weitere russische Soldaten in den Zoo. Sie brachten vier tote und vier gefangene Chinesen mit, alles Kadetten der Kaiserlichen Militärakademie von Mandschukuo. Vor den Augen des Tierarztes zwangen sie die noch lebenden Männer, ein Grab auszuheben. Dann wurden drei Gefangene mit Bajonetten erstochen, und der kommandierende Offizier erläuterte dem Tierarzt in allen Einzelheiten, wie ein Bajonettstich effizient durchgeführt wird. Den letzten Gefangenen schlugen die Russen mit einem Baseballschläger tot.

May schreibt, sie habe das Gefühl, sich in Kumiko Okada – in Mrs Aufziehvogel – verwandelt zu haben und aus irgendeinem Grund weggelaufen zu sein.

Als Toru wieder in den Brunnen hinabsteigt, findet er den Baseballschläger nicht mehr vor und erschrickt.

In einer Hotelhalle erfährt er aus den Fernsehnachrichten, dass Noboru Wataya mit einer Schädelfraktur in der Klinik der Medizinischen Hochschule für Frauen in Tokio liegt. Ein Mann, dessen Beschreibung exakt auf Toru passt, griff den Politiker mit einem Baseballschläger in Akasaka an. Hotelgäste mustern Toru. Sie halten ihn für den Täter. Er flieht aus der Halle in einen Korridor. Kurz bevor ihn seine Verfolger einholen, schaltet jemand den Strom im Gebäude ab. Gleich darauf wird Toru von einem Unbekannten zu Zimmer 208 geführt. Nachdem ihm der Retter vor der Tür eine Taschenlampe in die Hand gedrückt hat, betritt Toru allein den Raum. Eine Frau fordert ihn auf, sie nicht anzuleuchten. Den Geräuschen nach zu urteilen, liegt sie auf einem Bett. Toru hält sie für Kumiko, obwohl die Stimme anders klingt. Als er das erwähnt, räuspert sich die Frau – und spricht danach wie Kumiko. Toru sagt ihr, er sei gekommen, um sie mitzunehmen. Im Dunkeln gibt sie ihm etwas. Überrascht stellt er fest, dass es sich um den Baseballschläger handelt, den er dem Mann mit dem Gitarrenkasten abgenommen hatte und der kürzlich aus dem Brunnen verschwand. Er spürt verkrustetes Blut und auf der Oberfläche klebende Haare. Bevor er weiter darüber nachdenken kann, klopft es an der Tür. Jemand kommt herein, leuchtet mit einer Taschenlampe, schaltet sie dann aus. Im nächsten Augenblick verspürt Toru einen Messerstich. Nachdem er ein zweites Mal verletzt wurde, schwingt er den Baseballschläger im Dunkeln, bis er den Angreifer trifft. Er hört Schädelknochen brechen. Aber die Frau ist nicht mehr da.

Toru durchquert eine Wand und kommt im Brunnen wieder zu sich. Der füllt sich soeben mit Wasser, und weil Toru wie gelähmt ist, droht er zu ertrinken.

Zimt rettet ihn im letzten Augenblick.

Torus Mal im Gesicht ist weg.

Noboru Wataya liegt im Krankenhaus. Er brach nach einem Schlaganfall in Nagasaki zusammen. Toru ist irritiert, denn er kann sich deutlich an die Nachrichtensendung erinnern, in der es hieß, der Politiker sei im Tokioter Stadtteil Akasaka mit einem Baseballschläger angegriffen worden.

Zimt und Muskat wollen das Grundstück mit dem Neubau verkaufen. Vermutlich wird der neue Besitzer das Gebäude abreißen und den Brunnen zuschütten, obwohl dieser nun wieder funktioniert.

Das Dokument 17 in der Aufziehvogel-Chronik stammt von Kumiko Okada. Sie kündigt an, dass sie ihren Bruder Noboru Wataya durch die Abschaltung des Beatmungsgerätes im Krankenhaus töten und sich danach der Polizei stellen werde, obwohl sie mit einer Mordanklage rechnen müsse. Außerdem lässt sie Toru wissen, dass sie ihn nicht nur mit einem anderen Mann betrogen, sondern unter dem Einfluss ihres Bruders wahllos mit zahlreichen Männern geschlafen habe.

Während Kumiko Ende 1985 im Gefängnis auf die Gerichtsverhandlung wartet, findet Toru den Aufenthaltsort der 17-jährigen May Kasahara heraus, und er besucht das Mädchen.

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Der Roman „Mister Aufziehvogel“ besteht aus drei Teilen: (1) Die diebische Elster. Juni und Juli 1984, (2) Vogel als Prophet. Juli bis Oktober 1984, (3) Der Vogelfänger. Oktober bis Dezember 1985. – Im ersten Teil präsentiert Haruki Murakami eine realistisch wirkende Geschichte, in der er den Protagonisten und einige andere Romanfiguren vorstellt. Aber dann lässt er das Szenario zunehmend ins Surreale übergehen und evoziert eine kafkaeske Atmosphäre. Wie hängen die vielen verschiedenen Geschichten zusammen? Warum werden sie erzählt? Was will uns Haruki Murakami damit sagen? Auf Fragen wie diese gibt es keine Antworten.

Betrachten wir zunächst die wichtigsten Figuren.

Toru Okada ist in eine Lebenskrise geraten (Midlife Crisis?), hat seine berufliche Anstellung aufgegeben, weiß nicht, was er von nun an machen soll, und dann verschwindet auch noch seine Frau Kumiko. Er ist kein besonders aktiver und zielstrebiger Mann. Erst einmal zieht er sich zum Nachdenken zurück. Mit dieser Passivität folgt er allerdings Oishi Hondas Erklärung, es komme darauf an, dem Fluss nicht zu widerstreben. Toru Okada trifft schließlich Entscheidungen und handelt mutig. Gewiss kann man „Mister Aufziehvogel“ als Entwicklungsroman lesen, aber das ist nur ein Aspekt.

Von Kumiko Okada gewinnen wir den Eindruck, dass sie tatkräftig und entschlossen ist. Aber sie verschwindet und scheint bis kurz vor dem Ende in einer anderen Welt als Toru zu leben.

Ihr älterer Bruder Noboru Wataya ist ganz anders als sein Schwager Toru Okada. Bei ihm handelt es sich um einen ehrgeizigen Politiker. Dem in den Medien omnipräsenten Rechtsintellektuellen kommt es auf nichts anderes als Macht an. Skrupellos geht er seinen Weg. Dabei nützt ihm eine eigenartige und nicht konkretisierbare Kraft, andere Menschen zu beeinflussen und in seine Gewalt zu bekommen.

Bei Malta und Kreta Kano handelt es sich um zwei Schwestern mit übernatürlichen Fähigkeiten. Während Malta sich vor allem mit Hellseherei und dem Einfluss von Wasser beschäftigt, vermag ihre fünf Jahre jüngere Schwester ihr Bewusstsein vom Körper abzuspalten und beispielsweise Toru Okada im Traum zu erscheinen.

Eine ebenso reiche wie elegante Frau, die sich Muskat Akasaka nennt, verfügt über heilende Kräfte und hat daraus – assistiert von ihrem im 6. Lebensjahr ohne körperliche Ursache verstummten Sohn Zimt – einen Beruf gemacht.

May Kasahara ist ein freches und furchtloses, zu Beginn 16 Jahre altes Mädchen, das sich gern im Garten sonnt, dabei einen winzigen Bikini trägt und auch schon mal das Oberteil abnimmt. Diese Lolita nennt Toru Okada „Mister Aufziehvogel“. Und sie verschwindet nicht nur wie Kumiko Okada, sondern schreibt schließlich sogar, dass sie manchmal glaube, „Mrs Aufziehvogel“ zu sein.

Oishi Honda ist ein schwerhöriger Spezialist für Geisterarbeit.

Tokutaro Mamiya, ein pensionierter Lehrer, berichtet von seinen entsetzlichen Kriegserlebnissen und seiner Begegnung mit dem Russen Boris Gromow, einen ebenso korrupten wie sadistischen Geheimdienstoffizier bzw. Leiter eines Arbeitslagers im Gulag. Tokutaro Mamiyas Lebensgeschichte ist die umfangreichste Binnengeschichte in „Mister Aufziehvogel“.

Von Ushikawa, Noboru Watayas abstoßendem Faktotum in „Mister Aufziehvogel“, lesen wir übrigens auch in dem ebenfalls 1984 spielenden, 2009/10 veröffentlichten Roman „1Q84“ von Haruki Murakami.

Der Ich-Erzähler Toru Okada kommt mit diesen Personen in Kontakt und wird mit ihren Lebensgeschichten konfrontiert. In die laufende Darstellung aus seiner Sicht sind Briefe, Chats und Zeitungsartikel eingefügt.

Warum Haruki Murakami Vornamen wie Malta und Kreta, Zimt und Muskat wählt, weiß ich nicht. Brunnen, Wasser, Kater, Vogel werden als Symbole und Leitmotive verwendet. Anfangs gibt es eine Vogelplastik aus Beton in einem Garten, die dann allerdings beim Abriss des Hauses entfernt wird. Bedeutsamer ist ein immer wieder erwähnter, von Toru Okada nie erblickter, sondern immer nur gehörter Vogel, den er „Aufziehvogel“ nennt und der nicht nur für den Protagonisten einen Spitznamen, sondern auch den Titel des Romans liefert.

Beinahe ebenso rätselhaft wie der Inhalt des Romans sind viele der Kapitelüberschriften. Die erste davon lautet beispielsweise: „Dienstags-Aufziehvogel. Sechs Finger und vier Brüste“.

Die Originalausgabe des Romans „Mister Aufziehvogel“ erschien 1994/95 in drei Bänden. Das erste Kapitel hatte Haruki Murakami bereits 1986 als Kurzgeschichte unter dem Titel „Der Aufziehvogel und die Dienstagsfrauen“ veröffentlicht. Sie wurde auch in den Erzählband „Der Elefant verschwindet“ aufgenommen.

Während die ersten deutschsprachigen Buchausgaben von Haruki Murakami von Annelie Ortmanns-Suzuki und Jürgen Stalph, Sabine Mangold und Nora Bierich aus dem Japanischen übertragen worden waren, ließ der DuMont Literaturverlag dann „Mister Aufziehvogel“ (und danach auch „Gefährliche Geliebte“) vom Ehepaar Ditte und Giovanni Bandini aus dem Englischen übersetzen. Danach kehrte man zur direkten Übertragung aus der Originalsprache zurück und beschäftigte Ursula Gräfe damit.

Den Roman „Mister Aufziehvogel“ von Haruki Murakami gibt es auch als Hörbuch, gelesen von Ulrich Matthes (Regie: Vera Teichmann, ISBN 3-8291-1401-X).

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2014
Textauszüge: © DuMont Buchverlag

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.