Eiserne Lady / Iron Lady


Die britische Regierungschefin Margaret Thatcher – auch: Maggie Thatcher – fiel nicht nur durch ihren außergewöhnlichen Ehrgeiz und ihre unerschöpfliche Energie auf, sondern auch durch die Entschlossenheit, mit der sie ihre Ziele unbeirrbar verfolgte. Deshalb wurde sie oft als „Iron Lady“ bzw. „Eiserne Lady“ bezeichnet. Dieser Spitzname war von der sowjetischen Armeezeitung „Roter Stern“ geprägt worden, nachdem Margaret Thatcher der russischen Staats- und Parteiführung in einer Rede am 19. Januar 1976 im Rathaus von Kensington vorgeworfen hatte, die Weltherrschaft anzustreben: „The men in the Soviet Politburo do not have to worry about the ebb and flow of public opinion. They put guns before butter, while we put just about everything before guns.“ –

Dass man sie „Eiserne Lady“ nannte, missfiel Margaret Thatcher keineswegs.

Im Falkland-Krieg zementierte sie das Image der „Eisernen Lady“. Anfangs galten ihre Meinungsfestigkeit, Durchsetzungsfähigkeit und Zielstrebigkeit als Stärken, aber im Lauf der Zeit wandelten sich diese Charaktereigenschaften der „Iron Lady“ zu Schwächen. Durch ihre Sturheit, Intoleranz und Selbstgerechtigkeit war die „Eiserne Lady“ nicht in der Lage, sich auf Kompromisse einzulassen und anderen zu vertrauen. Sie wurde beispielsweise zur einsamen Nein-Sagerin in Fragen der europäischen Integration und konnte sich nach dem Fall der Berliner Mauer nicht auf die veränderte Situation einstellen. In beiden Fällen scheiterte sie mit ihrer halsstarrigen Politik.

„Die eiserne Lady“ lautet der Titel eines Kinofilms von Phyllida Lloyd über Margaret Thatcher.

© Dieter Wunderlich 2012

Margaret Thatcher (tabellarische Biografie)
Phyllida Lloyd: Die eiserne Lady

Christa Wolf - Nachdenken über Christa T.
"Christa T. ist eine literarische Figur", beteuert Christa Wolf im Vorspann. Aber es ist unverkennbar, dass viele Züge dieser Protagonistin autobiografisch sind.
Nachdenken über Christa T.

 

(Startseite)

 

Nobelpreis für Literatur

 

Literaturagenturen

 

Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.