Edward R. Murrow


Im Alter von neunundzwanzig Jahren kam Egbert („Edward“ bzw. „Ed“) Roscoe Murrow 1937 als Direktor des amerikanischen Rundfunksenders CBS nach London. William L. Shirer („Aufstieg und Fall des Dritten Reiches“) gehörte zu

den Journalisten, die er unter Vertrag nahm. Mit einer Hörfunksendung am 13. März 1938 über den „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich schrieb Edward R. Murrow Rundfunkgeschichte, denn erstmals baute er in die Nachrichten Live-Übertragungen von Korrespondentenberichten aus Wien und Berlin, Paris, London und Washington ein. Während des Zweiten Weltkriegs berichtete Ed Murrow aus London, und gegen Ende des Krieges u. a. über das inzwischen von den Amerikanern befreite Konzentrationslager Buchenwald.

Am 18. November 1951 trat Edward Murrow erstmals als Moderator der von da an jeden Dienstag ausgestrahlten halbstündigen Fernsehsendung „See It Now“ auf. Wieder schrieb er Rundfunkgeschichte, diesmal mit seiner ebenso klugen und mutigen wie kritischen Berichterstattung 1953/54 über Senator Joseph R. McCarthy, die maßgeblich zur Entmachtung des fanatischen Kommunistenjägers beitrug. (Darüber drehte George Clooney den Film „Good Night, and Good Luck“.)

Die letzte Folge von „See It Now“ wurde am 7. Juli 1958 ausgestrahlt. Ein paar Monate später beklagte sich Edward Murrow in einer Rede vor der „Radio and Television News Directors Association“ über die Verdrängung informativer und anspruchsvoller Sendungen durch niveaulose Unterhaltung aufgrund der zunehmenden Kommerzialisierung des Fernsehens. 1961 kündigte er bei CBS.

Vier Jahre später, am 27. April 1965, starb Edward R. Murrow – der immer stark geraucht hatte – an Lungenkrebs.

© Dieter Wunderlich 2009

George Clooney: Good Night, and Good Luck

Sibylle Berg - GRM. Brainfuck
Einen Plot gibt es in "GRM. Brainfuck" von Sibylle Berg nur rudimentär. Die ersten 200 Seiten sind sprachlich virtuos und mitreißend, witzig und voller Esprit. Aber mit mehr als 630 Seiten ist die kulturpessimistische Groteske viel zu lang. In dem Maß, wie sich die Wirkung des aus der Lyrik entlehnten Zeilensprungs und der zynischen Stakkato-Sätze abschleift, nimmt das Wirre, Fragmentarische und Elliptische der Darstellung zu.
GRM. Brainfuck

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.