Der bewegte Mann

Der bewegte Mann

Der bewegte Mann

Originaltitel: Der bewegte Mann - Regie: Sönke Wortmann - Drehbuch: Sönke Wortmann, nach den Comics "Der bewegte Mann" und "Pretty Baby" von Ralf König - Kamera: Gernot Roll - Schnitt: Ueli Christen - Musik: Torsten Breuer - Darsteller: Til Schweiger, Katja Riemann, Joachim Król, Rufus Beck, Armin Rohde, Martina Gedeck, Antonia Lang, Nico van der Knaap, Judith Reinartz, Kai Wiesinger, Horst Scheel, Christof Wackernagel, Martin Armknecht, Heinrich Schafmeister, Helmut Buchel, Monty Arnold, Hans Peter Reutter, Ludger Burmann, Heinz Baumeister, Leonard Lansink, Manuela Riva, Hedi Kriegeskotte u.a. - 1994; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Die Kellnerin Dorothea hat sich für eine Zigarettenpause in der Toilette versteckt. Als sie akustisch Zeugin eines Geschlechtsverkehrs nebenan wird, lächelt sie amüsiert – bis ein Schlüsselbund zu Boden fällt und unter die Trennwand rutscht. Dorothea blickt über den Kabinenrand. Tatsächlich: Axel, mit dem sie seit drei Jahren zusammen ist! ...
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Kritik

"Der bewegte Mann" ist eine witzige Komödie von Sönke Wortmann mit turbulenten Szenen, schrägen Dialogen und hervorragenden Schauspielern. Einer der erfolgreichsten deutschen Filme überhaupt.

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Die Kellnerin Dorothea (Katja Riemann) hat sich für eine Zigarettenpause in der Toilette versteckt. Als sie akustisch Zeugin eines Geschlechtsverkehrs nebenan wird, lächelt sie stillvergnügt – bis ein Schlüsselbund zu Boden fällt und unter die Trennwand rutscht. Dorothea blickt über den Kabinenrand. Tatsächlich: Axel (Til Schweiger), mit dem sie seit drei Jahren zusammen ist! „Ich kann das erklären“, beteuert er. „Es ist nicht so wie du denkst.“ Aber Dorothea hat von seinen Seitensprüngen genug und fordert ihn auf, bei ihr auszuziehen.

Keine seiner Gespielinnen nimmt Axel auf. Für eine Nacht kommt er wenigstens bei seinem Bekannten Günter unter. In dessen Wohnung hat sich eine Männergruppe versammelt, die gerade überlegt, was den klitoralen vom vaginalen Orgasmus unterscheidet. Dem schwulen Walter (Rufus Beck) gefällt der Adonis, und er ist gern bereit, ihm für einige Tage ein Bett zur Verfügung zu stellen. Am nächsten Tag ziehen sich Walter und dessen Freunde Franz und Norbert (Joachim Król) Damenkleider an, um auf einen Tuntenball zu gehen, als Axel anruft. Er begleitet sie, betrinkt sich und besteht am Ende darauf, dass er bei Norbert schläft, weil er sich bei dem Schwulen mit den traurigen Augen sicherer fühlt als bei dem unternehmungslustigen Walter alias Waltraud.

Der schüchterne Norbert kann sein Glück kaum fassen und trägt es mit Fassung, dass Axels Vogel „Schewardnadse“ alle Blätter seiner Zimmerpflanzen zu Konfetti zerbeißt und im Zimmer verteilt. Nun wartet er auf eine Gelegenheit, um Axel zu verführen. Die sieht er, als sie zusammen in Dorotheas Wohnung fahren, um Axels Sachen von dort abzuholen. Der Diaprojektor ist eingeschaltet. Beim Anblick der Urlaubsbilder beginnt Axel in seinen Erinnerungen zu schwelgen, legt sich neben Norbert ins Bett, schwärmt von Dorothea und merkt gar nicht, dass sich Norbert unter der Bettdecke auszieht.

Inzwischen ließ sich Dorothea mit einem anderen Mann ein, aber sie konnte nicht mit ihm schlafen, denn sie musste dabei sofort an Axel denken. Kurz darauf stellte sich heraus, dass sie schwanger ist. Ihre Kollegin Jutta (Martina Gedeck) hilft ihr, Axel zu suchen, doch in den letzten Tagen hat ihn niemand gesehen. Sie kehrt in ihre Wohnung zurück. Axel versteckt Norbert im Schrank. Zuerst freut sich Dorothea, Axel wiederzusehen, aber sie merkt rasch, dass etwas nicht in Ordnung ist und entrüstet sich bei dem Gedanken, er könne in ihrer Wohnung mit einer anderen Frau geschlafen haben. Sie reißt die Schranktüre auf – und schließt sie erst einmal wieder. Steht da wirklich ein nackter Mann im Schrank? Dorothea kann es kaum glauben: „Nach zwei Wochen Trennung bist du schwul und ich schwanger!“ Während sich Norbert anzieht und die Wohnung verlässt, beteuert Axel, es handele sich um ein Missverständnis.

Axel und Norbert treffen sich ein paar Monate später wieder. Bei dem sanften Vegetarier Norbert, der kein Blut sehen kann, wohnt jetzt Metzger (Armin Rohde), der sich zur Entspannung Horrorvideos ansieht, wenn er von der Nachtschicht kommt. Axel klagt, dass Dorothea selbst während der letzten Wochen der Schwangerschaft mit ihm schlafen wolle, er aber nicht könne, wenn er an den Kleinen in ihrem Bauch denke.

Dabei habe er Sex bitter nötig und drehe sich nach jeder Frau um. Gleich darauf läuft er seiner ehemaligen Mitschülerin Elke über den Weg, die er acht Jahre lang nicht gesehen hat. Elke verrät ihm, dass sie mit ihm ihren ersten Orgasmus behabt hat, und sie verabreden sich für Samstag in Dorotheas Wohnung, die an diesem Tag eine Freundin besuchen will. Aber Dorothea ändert ihre Pläne, und Jutta wird misstrauisch, als Axel daraufhin telefoniert und noch einmal weg muss. Um herauszufinden, mit welcher Frau Axel telefoniert hat, drückt Dorothea den Knopf für die Wahlwiederholung – und legt entsetzt wieder auf, als sich Norbert meldet. Axel ist also doch schwul! Der bedrängt inzwischen Norbert, ihm am Samstag für zwei Stunden seine Wohnung als Liebesnest zu überlassen. Obwohl es Norbert bei der Vorstellung eines heterosexuellen Geschlechtsverkehrs in seiner Wohnung übel wird, lässt er sich überreden. Doch er mahnt Axel: „Spätestens um eins hast du das erledigt mit ihrem Orgasmus!“

Am Samstagabend schleppt Norbert Metzger und Walter ins Kino. Ein paar junge Männer, die Sylvester Stallone sehen wollten, aber sich im Kino irrten, wundern sich, denn es läuft „Tod in Venedig“. Walter beschwert sich über die Störung. Es kommt zum Streit, und nach einem Faustschlag blutet Walters Nase. In Norberts Wohnung will er sich das Gesicht abwaschen. Dort hat Elke etwas „Bull Power“ versprüht, ein Gas, mit dem in den USA die Zuchtbullen heiß gemacht werden. Gleich nach den drei Männern trifft auch Dorothea ein. Fassungslos steht sie vor Axel, der nackt, mit verklärtem Gesicht und völlig teilnahmslos auf einem Tisch hockt. Die Wehen setzen ein. In der Badewanne bumsen Elke und Metzger. Norbert fährt Dorothea in die Klinik. Eine resolute Krankenschwester hält ihn für den Vater und besteht darauf, dass er bei der Geburt dabei ist …

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Bei „Der bewegte Mann“ handelt es sich um eine witzige Komödie mit turbulenten Szenen, schrägen Dialogen und hervorragenden Schauspielern. Einer der erfolgreichsten deutschen Filme überhaupt.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002

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