Barbara Rudnik


Barbara Rudnik wurde am 27. Juli 1958 in Wehbach an der Sieg als jüngste von drei Töchtern eines Drehers und einer Näherin geboren. Die Familie zog 1968 nach Kassel.

Nach der mittleren Reife kam Barbara Rudnik mit neunzehn nach München, wo sie als Bedienung in einer Eisdiele jobbte und dabei von Studenten der Hochschule für Fernsehen und Film zur Mitarbeit bei einem Filmprojekt als Darstellerin überredet wurde. Ab 1978 nahm Barbara Rudnik Schauspielunterricht, trat auf Theaterbühnen auf und gab ihr Debüt als Filmschauspielerin 1981 in „Kopfschuss“ (Regie: Beate Klöckner). Ein Meilenstein in ihrer Karriere war auch die Hauptrolle in dem erotischen Thriller „Tausend Augen“ (Regie: Hans-Christoph Blumenberg). Aufgrund ihrer starken Leinwandpräsenz wurde Barbara Rudnik bald mit Lauren Bacall verglichen.

Originaltitel: Kopfschuß / Kopfschuss – Regie: Beate Klöckner – Drehbuch: Beate Klöckner, Richard L. Wagner – Kamera: Atze Glanert, Gerd Haenel – Schnitt: Corina Dietz, Beate Köster – Musik: Tom Hackl, H. Peter Leopold, Peter Stimmel – Darsteller: Barbara Rudnik, Per Holgher, Peter Kaempfe, Marion Hofmann, Veronika von Quast, Martin Hell, Andreas Thiel, Gabi Edelmann, Norbert Ehry, Gordon Mitchell u.a. – 1981; 85 Minuten

Originaltitel: Tausend Augen – Regie: Hans-Christoph Blumenberg – Drehbuch: Hans-Christoph Blumenberg – Kamera: Martin Schäfer – Schnitt: Helga Borsche – Musik: Hubert Bartholomae – Darsteller: Barbara Rudnik, Armin Mueller-Stahl, Karin Baal, Peter Kraus, Hannelore Hoger, Isolde Barth, Ingeburg Thomsen, Bettina Grühn, Vera Tschechowa, Gudrun Landgrebe, Wim Wenders, Phillip Noyce u.a. – 1984; 90 Minuten

Für ihre Rolle in „Der Sandmann“ bekam Barbara Rudnik 1996 den Adolf-Grimme-Preis. 2006 wurde sie als beste deutsche Schauspielerin mit der „Goldenen Kamera“ ausgezeichnet.

Barbara Rudnik war nie verheiratet. Beziehungen hatte sie mit dem Filmproduzenten Bernd Eichinger, dem Schriftsteller Philipp Kreuzer und dem Restaurant-Besitzer Karl Ederer.

Ende April 2008 – drei Monate vor ihrem 50. Geburtstag – bestätigte Barbara Rudnik Medienberichte über eine weit fortgeschrittene und nicht mehr heilbare Brustkrebs-Erkrankung. Die Diagnose kannte sie bereits seit Dezember 2005. „Ich will mich nicht länger verstecken, und ich will meine Krankheit nicht länger verstecken“, erklärte sie in einem Interview. „Heute lebe ich bewusster und glücklicher als vor drei Jahren, weil ich jeden Tag genieße. Ich habe in mir eine ungeheure Lebenslust entdeckt, die viel zu lange verschüttet war.“

Barbara Rudnik starb am 23. Mai 2009.

In „Keinohrhasen“ hatte Barbara Rudnik noch eine kleine Rolle übernommen. Til Schweiger widmete ihr das Sequel „Zweiohrküken“.

Barbara Rudnik: Filmografie (Auswahl)

© Dieter Wunderlich 2008 / 2009

Michaela Kastel - Worüber wir schweigen
Michaela Kastel entwickelt die Handlung in "Worüber wir schweigen" auf mehreren Zeitebenen parallel und wechselt zugleich auch zwischen drei Erzählerstimmen. Die zeitliche Verschachtelung nutzt Michaela Kastel, um Spannung aufzubauen. Von Anfang an fragen wir uns, was zwölf Jahre vor Ninas Rückkehr in ihre Heimatstadt geschah.
Worüber wir schweigen