Deborah Levy : Heim schwimmen

Heim schwimmen
Originalausgabe: Swimming Home And Other Stories, High Wycombe 2011 Heim schwimmen Übersetzung: Richard Barth Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2013 ISBN: 978-3-8031-3247-5, 163 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Laura und Mitchell sind überschuldet und ihre Ehe ist ebenso am Ende wie die von Joe und Isabel, mit denen sie sich im Sommerurlaub 1994 ein Haus in den Französischen Seealpen teilen. Isabel will sich scheiden lassen, und als die junge Stalkerin Kitty auftaucht, lädt sie diese zum Bleiben ein, wohl wissend, dass Joe der Versuchung nicht widerstehen kann. Isabel versucht, die Fäden zu ziehen, aber am Ende verliert sie die Kontrolle über die Ereignisse ...
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Kritik

In kurzen, rasch skizzierten Szenen treibt Deborah Levy die Handlung voran. Die Sprache in "Heim schwimmen" ist zumindest in der deutschen Übersetzung eher lapidar, spröd und hölzern.
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Im Juli 1994 machen Joe und Isabel Jacobs mit ihrer 14-jährigen Tochter Nina Ferien in den Französischen Seealpen. In dem großen Haus, das sie gemietet haben, wohnen in diesem Sommer auch Isabels Freundin Laura und deren Ehemann Mitchell.

Joe Harold Jacobs ist Schriftsteller. Eigentlich heißt er Jozef Nowogrodzki. Er wurde 1937 in Lódz geboren. Als er fünf Jahre alt war, brachte ihn sein Vater in den Wald und schärfte ihm ein, auf keinen Fall nach Hause zurückzukehren. Halb verhungert und mit gefälschten Papieren wurde er bald darauf nach England geschleust. Drei Tage nach seiner Ankunft im Londoner Stadtteil Whitechapel deportierte man seine Eltern und seine zwei Jahre alte Schwester Friga ins Vernichtungslager Chelmno. Mit 15 unternahm Joe einen halbherzigen Selbstmordversuch mit einer Rasierklinge. Jetzt ist er 57. Er hat seine Frau häufig betrogen und muss damit rechnen, dass Isabel die Scheidung einreicht.

Isabel ist Ende 40 und viel unterwegs, denn sie arbeitet als Auslandskorrespondentin und berichtet über Völkermord und andere Tragödien. Sie hat viel menschliches Leid gesehen. In der Schule, die sie in Cardiff besuchte, lehrte man sie, sich Wissen nutzbar zu machen. Inzwischen fällt es ihr mitunter schwer, mit dem erworbenen Wissen weiterzuleben.

Laura und Mitchell betreiben in London-Euston einen Laden, in dem sie afrikanischen Schmuck und primitive persische, türkische und indische Waffen verkaufen. In diesem Jahr wurden bereits dreimal die Scheiben eingeschlagen.

Sie waren an die Côte d’Azur gekommen, um der Sinnlosigkeit zu entfliehen, ständig zerbrochenes Glas austauschen zu müssen.

Laura und Mitchell brauchten Ordnung und Struktur, um sich wohlzufühlen.

Laura studiert afrikanische Sprachen. Mitchell ist ein Waffennarr. Er hat sogar im Urlaub Pistolen dabei. Außerdem kocht und isst er gern. Joe hält ihn für zu konventionell und kann ihn nicht leiden. Die Abneigung beruht auf Gegenseitigkeit.

Am Samstag zwei Wochen nach ihrer Ankunft entdecken die englischen Touristen im Pool etwas, das sie zunächst für einen Bären halten. Aber dann stellt sich heraus, dass es sich um ein nacktes Mädchen Anfang 20 handelt. Nina wundert sich über die vollen Brüste an dem mageren Körper, sie bemüht sich, die rothaarige Nackte nicht anzustarren. Kitty Finch, so heißt sie, ist außergewöhnlich schön.

Wie war es ihr gelungen, sich so viel Schönheit unter den Nagel zu reißen?

Sie gibt sich als Botanikerin aus und behauptet, es habe wohl ein Missverständnis bei den Mietzeiten gegeben. Jürgen, ein vegetarischer Hippie aus Deutschland, der hier als Hausmeister tätig ist, erhält den Auftrag, im Dorf ein Hotelzimmer für Kitty zu finden. Aber bis Donnerstag ist alles ausgebucht. Isabel bietet der Fremden daraufhin ein unbenutztes Zimmer im Haus an, macht sich jedoch nicht die Mühe, ihr Bettwäsche oder wenigstens Kleiderbügel zu bringen.

Diese junge Frau war ein Fenster, das nur darauf wartete, dass jemand einstieg. Ein Fenster, das allem Anschein nach ohnehin einen Sprung hatte.

Die misanthropische Nachbarin Madeleine Sheridan, eine ehemalige Ärztin, die in sechs Tagen 80 Jahre alt wird, beobachtet das alles vom Balkon ihres Maison Rose aus.

Als Kitty den Schriftsteller bittet, ein Gedicht mit dem Titel „heim schwimmen“ von ihr zu lesen, ahnt Joe, dass das Mädchen nicht zufällig hier ist, sondern es sich bei ihr um eine Stalkerin handelt. Sie gibt zu, seine Bücher gelesen zu haben und sagt zu Isabel:

„Mehr als alles andere sind Joes Gedichte für mich ein Zwiegespräch mit mir. Er schreibt über Dinge, über die ich oft nachdenke. Wir stehen in Nervenkontakt.“

Joe fällt auf, dass Kittys Hände zittern, und als er sie darauf anspricht, erklärt sie, dass sie das Antidepressivum Seroxat abgesetzt habe.

Als Kitty am Sonntagmorgen aufwacht, glaubt sie einen etwa 15 Jahre alten Jungen in einer Schuluniform und mit einem gelben Notizbuch in der Hand neben ihrem Bett stehen zu sehen.

Er war in ihr. Er war per Telepathie in ihren Kopf eingedrungen. Sie nahm seine Gedanken, Gefühle und Absichten wahr.

Jürgen schleift eine Gummipuppe, die einen Außerirdischen darstellen soll, in das einzige Café des Dorfes, das von Claude, dem 23-jährigen Sohn der Besitzerin des Lebensmittelladens, betrieben wird. Er erzählt Claude von dem Film „E. T.“ und beschreibt, wie der Alien mit dem zehnjährigen Elliott geistig verbunden ist.

Mitten in der Nacht zum Montag schreckt Mitchell aus einem Albtraum hoch. Er steht auf, um nach der Mausefalle zu sehen, die er aufgestellt hat. Statt einer Maus oder Ratte ist Ninas brauner Stoffhase darin festgeklemmt. Kitty lehnt splitternackt an der Wand und knabbert an dem Stück Schokolade, das er als Köder in die Falle gelegt hatte.

Am Morgen wird Nina vermisst. Ihr Bett ist blutbefleckt. Man findet sie bei Kitty im Zimmer. In der Nacht setzte ihre Menarche ein und in ihrem Schrecken suchte sie Zuflucht bei Kitty.

Nachdem Joe das Gedicht gelesen hatte, kickte er es unters Bett, aber am Dienstag erzählt er Kitty, er habe noch keine Zeit gehabt, sich damit zu beschäftigen.

Laura vertraut Isabel an, dass sie und Mitchell den Laden nicht nur während des Urlaubs geschlossen haben. Sie sind überschuldet und reisten mit fünf Kreditkarten nach Frankreich. Das Geld reicht nicht einmal mehr, um den Wagen aufzutanken, den Mitchell törichterweise am Flughafen mietete. Nach ihrer Rückkehr werden sie ihr Haus verkaufen müssen. Daraufhin stellt Isabel großzügig einen Scheck aus. Sie unterschreibt mit Isabel Rhys Jones und rät Laura, sich ebenfalls ein Konto auf ihren Mädchennamen Laura Cable einzurichten und den Betrag darauf gutschreiben zu lassen.

Joe und Nina kommen vom Fluss, wo sie angelten. Nina schleppt einen Eimer, in dem sich eine schleimige graue Kreatur befindet, die versucht, herauszukrabbeln. Widerlich. Als Kitty sich über den Eimer beugt, versucht Nina, nicht auf die baumelnden Brüste der Nackten zu schauen.

Am nächsten Tag sucht Nina heimlich im Schlafzimmer ihrer Eltern nach dem Gedicht, das Kitty ihrem Vater gab. Sie liest es, wirft es anschließend wieder unters Bett und prophezeit dann Mitchell, Kitty werde sich im Pool ertränken.

Mitchell betrachtete die Vierzehnjährige liebevoll. Er begriff, dass sie eifersüchtig war, weil ihr Vater Kitty so viel Aufmerksamkeit schenkte. Wahrscheinlich wünschte sie sich, dass das Mädchen ertrank.

Während eines Ausritts auf Ponys kommen Kitty und die englischen Touristen zu einem Café am See. Auf der Terrasse sitzt Madeleine Sheridan. Kitty führt ihr Pony die drei Betonstufen hinauf und stellt sich vor den Tisch der ehemaligen Ärztin. Während das Pony an Würstchen leckt, nimmt Kitty einen Schluck aus der Kaffeetasse. Sie wirft Madeleine Sheridan vor, sie Katherine zu nennen und beschuldigt sie, dafür gesorgt zu haben, dass sie eingesperrt und dreimal mit Stromschlägen behandelt wurde. Aufgebracht nimmt sie ein Messer vom Tisch und fuchtelt Madeleine Sheridan damit vor dem Hals herum.

Kittys Mutter ist die Sekretärin, Köchin und Putzfrau von Rita Dwighter, einer in London praktizierenden Psychotherapeutin, die allein in der englischen Hauptstadt zwölf Häuser besitzt. Ihr gehört auch die von Joe und Isabel gemietete Villa. Aus steuerlichen Gründen hat Rita Dwighter ihren Wohnsitz inzwischen nach Südspanien verlegt hat. Hin und wieder, wenn die Villa in den Französischen Seealpen leer steht, darf Kitty dort wohnen. Auch vor vier Monaten war sie da. Dann entdeckte Madeleine Sheridan sie in Marseille. Sie saß splitternackt auf einer Kiste verdorbener Pflaumen und führte Selbstgespräche. Obdachlose begafften sie und lachten über sie. Angeblich hatte sie ihre Kleider am Strand liegen lassen. Unter dem Vorwand, die Sachen zu holen, ging Madeleine Sheridan um die nächste Hausecke und rief von dort aus einen Krankenwagen. Kitty wurde dann von ihrer Mutter nach England geholt und verbrachte zwei Monate in einer psychiatrischen Klinik in Kent.

Während Kitty Madeleine Sheridan beschimpft und bedroht, versucht Nina den anderen mitzuteilen, dass Kitty vorhabe, sich zu ertränken. Aber niemand hört auf sie, und schließlich führt Jürgen Kitty weg. Madeleine Sheridan kündigt an, sie werde sich an die Polizei und Kittys Mutter wenden.

Am Freitag fährt Joe mit Kitty nach Nizza. Im Hotel Negresco lädt er sie zu Cocktails ein. Statt über das Gedicht „heim schwimmen“ zu reden und ihr zu sagen, dass er die Drohung verstanden habe, fragt er sie nach ihrem Lieblingsdichter. Als Antwort zieht sie ihm den Füller aus der Brusttasche seines Hemds, legt seine Hand auf ihr Knie und rammt ihm die Goldfeder in den Handrücken. Mit schwarzer Tinte tätowiert sie ihm ES REGNET in die Haut, den Anfang eines Gedichts von Guillaume Apollinaire. Obwohl es schmerzt, zieht Joe seine Hand nicht weg.

Es war ein unmöglicher Flirt mit der Katastrophe.

Er küsst Kitty. Dann geht er mit ihr zur Rezeption und lässt sich ein Zimmer geben.

Währenddessen sitzt Isabel bei der Nachbarin, die sie eingeladen hat, um der Engländerin zu helfen, einige Dinge klarer zu sehen. Madeleine Sheridan eröffnet ihr, dass sie an diesem Tag 80 Jahre alt geworden sei und berichtet, dass sie Kittys Mutter angerufen habe. Mrs Finch werde am Sonntagmorgen eintreffen und ihre Tochter wieder nach England holen. Ihre Sorge gilt der Familie Jacobs, die auseinanderzubrechen droht.

Isabel Jacobs mochte Kitty Finch in die Arme ihres lächerlichen Mannes getrieben haben, aber das war ein waghalsiges Manöver, das sie ihre Tochter kosten würde. Ja. Wenn ihr Mann das kranke Mädchen verführte, würde es unmöglich sein, zu ihrem vorherigen Leben zurückzukehren. Isabel müsste ihren Mann dann auffordern, das gemeinsame Haus zu verlassen. Wie eine Attentäterin müsste Nina Jacobs sich entscheiden, welchen Elternteil sie entbehren könnte. War Isabel nicht klar, dass Nina sich bereits an ein Leben ohne ihre Mutter gewöhnt hatte?

Nach der Kopulation stottert Kitty wieder wie zu Beginn, als sie aus dem Pool auftauchte. Weil sie Hunger hat, lädt Joe sie in eine Pizzeria ein. Die Schrift auf seinem Handrücken empfindet er wie ein Brandzeichen.

Auf der Gebirgsstraße bedauert Joe es, dass er Kitty das Lenkrad des Mietwagens überlassen hat, denn sie fährt viel zu schnell.

„Es wäre besser für Isabel, wenn sie nichts davon erführe, was heute Nacht geschehen ist.“
Kitty lachte, und die blaue Maus hüpfte in ihrem Schoß.
„Isabel weiß es bereits.“
„Weiß was bereits?“ Er sagte, ihm sei schwindlig. Ob sie ein wenig langsamer fahren könne?
„Deshalb hat sie mir angeboten zu bleiben. Sie will dich verlassen.“

Joe gibt zu, Kittys Gedicht „heim schwimmen“ gelesen zu haben. Sie sei eine unglaublich wortgewaltige Autorin, sagt er.

Mit Kitty Finch so intim zu sein war eine Lust, eine Qual, ein Schock und ein Experiment gewesen, vor allem jedoch ein Fehler. Er bat sie noch einmal, ihn bitte, bitte, wohlbehalten nach Hause zu seiner Frau und seiner Tochter zu bringen.
„Ja“, sagte sie. „Das Leben ist nur lebenswert, weil wir hoffen, dass es irgendwann besser wird und dass wir am Ende alle wohlbehalten zurückkehren.“

„Ich weiß, was du denkst. Das Leben ist nur lebenswert, weil wir hoffen, dass es irgendwann besser wird und dass wir am Ende alle wohlbehalten heimkehren. Aber du hast es versucht, und du bist nicht wohlbehalten heimgekehrt. Du hast überhaupt nicht heimgefunden. Deshalb bin ich hier, Jozef. Ich bin nach Frankreich gekommen, um dich von deinen Gedanken zu erlösen.“


Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.


Als Nina am Samstagmorgen aufwacht, weiß sie sofort, dass nichts mehr so ist, wie es war. Ein gelber Zettel liegt auf dem Kissen. Sie geht zum Pool. Im Wasser treibt nahezu senkrecht ein Mensch. Zunächst glaubt Nina, es handele sich um Kitty, aber dann begreift sie, dass es ihr Vater ist. Sie schreit. Mitchell und Isabel springen in den Pool und holen den Leblosen heraus. Mitchell beginnt mit Wiederbelebungsversuchen, Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung. Madeleine Sheridan erteilt Anweisungen. Isabel sucht den Zettel mit den Notrufnummern. Laura hat das gelbe Blatt in der Hand. Mit den Rettungskräften trifft auch die Polizei ein. Als Joe auf der Trage liegt, fällt Isabels Blick auf seinen Handrücken und sie wundert sich, warum er sich ES REGNET in die Haut tätowiert hat.

Auf dem gelben Zettel hinterließ Joe eine an „Nina Ekaterina“ adressierte Nachricht.

Jürgen holt Kitty ab, und Mitchell ruft dem Mädchen nach: „Verpiss dich und lass dich nie wieder blicken.“ Da flüstert Kitty: „Er hat sich mit einer deiner Pistolen erschossen, Mitchell.“

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Laura und Mitchell sind überschuldet und ihre Ehe ist ebenso am Ende wie die von Joe und Isabel, mit denen sie sich im Sommerurlaub 1994 ein Haus in den Französischen Seealpen teilen. Die Kriegsberichterstatterin Isabel will sich von ihrem notorisch untreuen Ehemann scheiden lassen, und als während der Ferien die junge Stalkerin Kitty auftaucht, lädt sie diese zum Bleiben ein, wohl wissend, dass Joe der Versuchung nicht widerstehen kann. Isabel versucht, die Fäden zu ziehen, aber am Ende verliert sie die Kontrolle über die Ereignisse.

„Heim schwimmen“ veranschaulicht, dass es keine Sicherheit gibt und Geborgenheit eine Illusion ist.

Kitty, eine verführerische, psychisch gestörte Rothaarige Anfang 20, wirkt in dieser Geschichte wie ein Katalysator. Sie wühlt die Szenerie auf, setzt Dinge in Bewegung und löst die Katastrophe aus, die uns Deborah Levy schon auf den ersten Seiten erahnen lässt, auch wenn wir erst am Ende erfahren, wie sie sich konkretisiert.

Ein Pool ist die zentrale Bühne. Aber es heißt:

Ein Swimmingpool war nichts weiter als ein Loch in der Erde. Ein mit Wasser gefülltes Grab.

Die Figuren in „Heim schwimmen“ kommen nicht von ihrer Vergangenheit los. Eklatant ist das bei Joe. Deborah Levy versetzt sich abwechselnd in die verschiedenen Charaktere, lässt uns ihre Gedanken, Erinnerungen, Träume und Imaginationen miterleben. In kurzen, rasch skizzierten Szenen treibt Deborah Levy die Handlung voran.

Eine Fahrt von Joe und Kitty auf einer Gebirgsstraße variiert sie dreimal, gleich zu Beginn und dann auf der Seite 33 sowie den Seiten 148 bis 152. Dabei wiederholen sich zentrale Sätze.

Die Handlung umfasst eine Woche im Juli 1974. Beendet wird der Roman durch einen Abschnitt, der 17 Jahre später in London spielt: Nina, die inzwischen selbst eine Tochter hat, erinnert sich an ihren Vater und die Ereignisse im Juli 1974.

Die Sprache in „Heim schwimmen“ ist zumindest in der deutschen Übersetzung eher lapidar, spröd und hölzern. Einige Sätze bzw. Bilder sind verunglückt:

Claude hörte die Stimme von Rita Dwighter aus dem Hörer tropfen und in einer Wolke aus Haschischrauch verschwinden.

 

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2013
Textauszüge: © Verlag Klaus Wagenbach

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Monika Helfer stellt den Sonderling "Löwenherz" nicht in einem von Anfang an klar umrissenen Bild dar, sondern nähert sich seinem Charakter aus verschiedenen Richtungen, fügt Erinnerungen wie in einem Kaleidoskop aneinander, denkt darüber nach, hinterfragt ihre Vorstellung und reflektiert zwischendurch über den Schreibprozess.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.