Intelligent Design
Kreationisten lehnen die Kosmologie (Urknall-Theorie), den Darwinismus und die Evolutionstheorie ab, denn sie sind überzeugt, dass das Leben auf der Erde nicht zufällig, sondern durch einen Schöpfungsakt entstand („Creation Science“; Kreationsimus, von lateinisch creare = erschaffen).
Den Fundamentalisten im Kreationismus stehen am anderen Ende des Spektrums die Anhänger der Lehre vom Intelligent Design gegenüber. Führende Vertreter des Intelligent Design wie der Jurist Phillip Johnson und der Biochemiker Michael J. Behe glauben nicht unbedingt an einen göttlichen Schöpfer, aber sie bezweifeln auf Grund von extrem niedrigen Wahrscheinlichkeiten, dass das Leben zufällig entstand und sind überzeugt, dass die Entwicklungen der verschiedenen Lebensformen einem sinnvollen Plan folgen. Das Leben müsse also auf das Eingreifen irgendeiner Art von Intelligenz – auf ein „intelligent Design“ – zurückgehen. Die Lehre vom Intelligent Design wird auch von nichtchristlichen Kreationisten für richtig gehalten. Wissenschaftlich betrachtet, ist die Theorie vom Intelligent Design unbefriedigend, denn sie erklärt im Grunde alles durch eine Art Lückenbüßer: eine Intelligenz, die nicht näher beschrieben und aufgrund ihrer Transzendenz auch weder falsifiziert noch verifiziert werden kann.
Literatur zum Thema Intelligent Design
- Amit Goswami: Die schöpferische Evolution. Zwischen Gottesglaube und Darwinismus (Übersetzung: Karlheinz Diel, Stuttgart 2009)
- Hansjörg Hemminger: Und Gott schuf Darwins Welt. Schöpfung und Evolution, Kreationismus und intelligentes Design (Gießen / Basel 2009)
- Philip Kitcher: Mit Darwin leben. Evolution, Intelligent Design und die Zukunft des Glaubens (Übersetzung: Michael Bischoff, Frankfurt/M 2009)
- Franz M. Wuketits: Darwins Kosmos. Sinnvolles Leben in einer sinnlosen Welt (Aschaffenburg 2009)
© Dieter Wunderlich 2010
Kreationismus
Darwinismus
Evolutionstheorie
Stephen W. Hawking: Eine kurze Geschichte der Zeit
Stephen Hawking & Leonard Mlodinow: Die kürzeste Geschichte der Zeit
Steven Weinberg: Die ersten drei Minuten
Peter Atkins: Galileos Finger. Die zehn großen Ideen der Naturwissenschaft