Auf der Todesliste Death List
Auf der Todesliste Death List
Inhaltsangabe
Kritik
Michaël („Mica“) Lombardi (Éric Cantona) und sein jüngerer Bruder Romain Lombardi (Stéphan Guérin-Tillié) arbeiten als Polizisten in Paris. Mica lebt allein, Romain und seine Ehefrau Christine (Maëva Pasquali) erwarten ein Kind. Als Mica seine Schwägerin zu einer medizinischen Untersuchung fährt, kommen sie vor einer roten Verkehrsampel neben einem anderen Wagen zu stehen, in dem zwei von der Polizei gesuchte Kriminelle sitzen. Als sie Mica erkennen, kommt es zu einer Schießerei, und Christine erleidet einen Abortus. Mica quittiert daraufhin den Dienst, zieht nach Südfrankreich und fängt dort bei einem Sicherheitsunternehmen an.
Zwei Jahre später gerät Mica unter Mordverdacht. Der Bankier Robert Hochet (Jean-Georges Brunet) wurde in seiner Wohnung in Paris erschossen, und die Aufzeichnungen der Überwachungskamera beweisen, dass Mica zur Tatzeit im Haus war.
Paul Sax (Daniel Russo) leitet die Ermittlungen und lässt sich dabei von Lomas (Anthony Decadi) und Gilles (Hervé Laudière) unterstützen. Romain Lombardi versucht, bezüglich der Ermittlungsergebnisse auf dem Laufenden zu bleiben und parallel dazu selbst herauszufinden, was geschehen ist, denn er glaubt nicht, dass sein Bruder den Bankier ermordete. In einem kurzen Telefongespräch sagte ihm Mica, er sei zu spät gekommen.
Es stellt sich heraus, dass Mica vor dem Mord eine E-Mail bekam, in der es hieß, Robert Hochet sei einer der fünf Auftraggeber des Massakers von Brecht gewesen. Die Mail wurde von einem Computer in der Nationalbibliothek abgeschickt. Von wem, weiß die Polizei noch nicht.
Das Massaker bei der Ortschaft Brecht fand vor 26 Jahren statt. Es beendete die Geburtstagsfeier von Marc Kessel (Marc Fayet). Ein Trupp maskierter Männer sprang aus einem Lieferwagen und eröffnete das Feuer auf Marc Kessel, seine Ehefrau (Sophie Bourel), die Tochter Amandine (Lula Cotton-Frapier), das Kindermädchen Martha (Sandy Lobry) und die übrigen Gäste, darunter Kessels Anwalt (José Fumanal) mit seiner Frau (Michelle Figlarz alias Guetta) und den beiden Söhnen (Quentin Isy Schwartz, Clément Bouquet). Vier Frauen, vier Männer und zwei Kinder wurden erschossen. Nur drei Menschen überlebten das Massaker: Martha rannte mit den beiden Jungen Michaël und Romain in den Wald, und dort versteckten sie sich.
Die Polizei legte den Fall schließlich ungelöst zu den Akten.
Der Notar Biederman (Jacques Merlin) verhalf Martha und den beiden von ihr adoptierten Waisenjungen zu neuen Identitäten. Seither heißen sie Lombardi. Martha Lombardi zog mit Mica und Romain nach Paris und eröffnete dort eine Buchhandlung. Als sie (ab jetzt: Eva Darlan) aus den Nachrichten erfährt, dass ein ehemaliger Polizist wegen der Ermordung eines möglicherweise in das Massaker von Brecht verwickelten Bankiers gesucht wird, macht sie sich große Sorgen um Mica.
Zwei Tage später wird in einer weiteren Mail der Name des französischen Unternehmers Franck Ravenne (Jean-Yves Chatelais) genannt. Obwohl die Villa schwer bewacht ist, gelingt es Mica, dort einzudringen und Ravenne zu zwingen, mit ihm im Auto loszufahren. Er dirigiert ihn zu einem Schrotthändler, dem Mica vertraut. Dort bringt er ihn unter.
Von Anita Hochet (Liane Foly), der Witwe des ermordeten Bankiers, erfährt Mica, dass Robert Hochet und Franck Ravenne Golfpartner waren. Sie gibt ihm ein Foto mit, das am Tag vor dem Massaker in einer Jagdhütte aufgenommen wurde. Robert Hochet und Franck Ravenne stehen neben einem dritten Mann, den sie nicht kennt. Ein vierter Mann ist von hinten zu sehen. Mit der Person, die das Foto knipste, bestand die Gruppe wohl aus fünf Leuten. Mica befürchtet, dass jemand angefangen hat, diese fünf Menschen der Reihe nach zu ermorden. Deshalb brachte er Franck Ravenne in Sicherheit.
Er selbst versteckt sich seit Hochets Ermordung bei dem früheren Drogendealer Ricky (François Delaive), dem er nach Verbüßung der Strafe zu einem Neuanfang verhalf. Weil Ricky jedoch befürchtet, erneut in ein Verbrechen mit hineingezogen zu werden, verrät er Micas Versteck der Polizei. Sax rückt mit einem Großaufgebot an, aber Mica entkommt durch die Kanalisation.
Durch einen Telefonanruf bei Laura Berger (Noémie Kocher), die für Sax als Sekretärin arbeitet und mit Mica befreundet ist, erfährt der von der Polizei Gesuchte, dass beide E-Mails aus der Nationalbibliothek geschickt wurden. Er sieht sich dort um, bis ihm eine junge Frau auffällt. Sie läuft davon. Er verfolgt sie, bis er sie stellen kann. Sie heißt Florence Aramian (Claire Borotra) und gibt zu, die Absenderin der E-Mails zu sein. Ihr Vater war Ermittlungsrichter und sollte das Massaker von Brecht aufklären. Aber bevor Bernard Aramian dazu in der Lage war, starb er, angeblich durch Selbstmord. Als Florence vor einem halben Jahr seine Wohnung verkaufte und ausräumte, stieß sie auf eine Liste, auf der er die Namen von fünf Männern notiert hatte, die er aufgrund seiner Ermittlungen für die Auftraggeber des Massakers von Brecht hielt. Florence will nun die Mörder ihres Vaters bzw. Hintermänner des Massakers entlarven, damit sie sich vor Gericht verantworten müssen. Sie beteuert, Robert Hochet nicht erschossen zu haben, denn sie halte nichts von Selbstjustiz. Während Mica und Florence miteinander reden, werden sie von einem Mann (André Penvern) beschossen.
Kurz darauf findet Mica sowohl den Schrotthändler als auch Franck Ravenne tot vor. Sie wurden erschossen. Als er das Lager des Schrotthändlers verlassen will, trifft er auf die anrückende Polizei. Nach einer Schrecksekunde rennt er zurück ins Gebäude und flieht durch einen Hinterausgang.
In einem Internet-Café, in dem Mica recherchiert, wird er anhand eines Fahndungsfotos vom Betreiber (Benjamin Scampini) und einem jungen Mann (Guillaume Desmarchellier) erkannt, aber bevor die beiden sich entschließen können, die Polizei zu rufen, ist Mica wieder fort.
Er ruft seinen Bruder an, berichtet ihm von dem vor Robert Hochets Jagdhütte aufgenommen Foto und teilt ihm mit, dass es sich bei dem dritten Mann um den Pharma-Unternehmer Henri Bellone (Wilfred Benaïche) handelt, der am nächsten Tag aus Rom zurückerwartet wird.
Paul Sax findet heraus, dass die E-Mails nicht nur an Mica, sondern auch an Romain Lombardi verschickt wurden. Außerdem beweisen Listen von Telefongesprächen, dass die Brüder mehrmals miteinander telefonierten. Sax setzt Romain deshalb in einen Raum des Polizeipräsidiums fest.
Laura befreit ihn kurz darauf und sagt ihm, Sax sei mit einem Großaufgebot unterwegs zu Henri Bellones Haus, denn dort habe man Mica gesehen.
Romain eilt hin. Während die Polizei den Zugriff vorbereitet, schießt der junge Profi-Killer Antonio (Julien Tortora) von einer erhöhten Terrasse aus auf Mica und verletzt ihn am Arm. Mica sucht Zuflucht bei seiner Schwägerin Christine, die inzwischen erneut schwanger ist, und sie verbindet ihn.
Trotz Polizeischutzes wird Henri Bellone erschossen.
Als Anita Hochet die Anzüge ihres toten Mannes aus dem Schrank nimmt, findet sie einen Zettel, aus dem hervorgeht, dass er zuletzt mit „A. O.“ verabredet war. Sie berichtet es Mica. Der vermutet, dass es sich bei diesem A. O. um den Mörder handelt.
Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.
Mica fährt mit Florence zu einem Haus, dringt dort ein und trifft auf den Mann, der schon einmal auf ihn und Florence schoss. Nino, so heißt er, versucht über den Balkon zu entkommen, wird aber von Antonio getötet. Im nächsten Augenblick stirbt Antonio durch eine Kugel aus Romains Dienstwaffe.
Die polizeilichen Ermittlungen ergeben, dass Robert Hochet die Schuld an dem Massaker nicht länger ertrug. Weil er allerdings nicht allein sterben wollte, schickte er dem Auftragskiller Antonio eine Liste mit fünf Namen. Es waren die der Hintermänner des Massakers von Brecht. Zuoberst hatte er seinen eigenen Namen hingeschrieben.
Das Massaker hatte sich übrigens nicht gegen den Gastgeber Marc Kessel gerichtet, sondern gegen den Vater von Mica und Romain, der dabei gewesen war, einen groß angelegten Insiderhandel aufzudecken.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Die Handlung des Thrillers „Death List“ (DVD-Titel) bzw. „Auf der Todesliste“ (TV-Titel) ist etwas verworren. Beispielsweise wurde mir nicht klar, warum Nino auf Mica und Florence schießt und wie die beiden ihn dann aufspüren. Trotz der Schwächen des Drehbuchs handelt es sich bei „Death List“ / „Auf der Todesliste“ um einen spannenden Krimi.
Von den Darstellern ist Éric Cantona (* 1966) zu nennen, der sich als Fußballspieler von AJ Auxerre (1983 – 1988), Olympique Marseille (1988 – 1991) und Manchester United (1992 – 1997)einen Namen machte, bevor er Mitte der Neunzigerjahre mit der Rolle eines Rugbyspielers in „Das Glück liegt in der Wiese“ (Regie: Étienne Chatiliez) eine zweite Karriere als Schauspieler begann.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2013
Christian Faure: Schwarzer Schmetterling