Wonderland

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Wonderland – Originaltitel: Wonderland – Regie: James Cox – Drehbuch: James Cox, Captain Mauzner, Todd Samovitz, D. Loriston Scott – Kamera: Michael Grady – Schnitt: Jeff McEvoy – Musik: Cliff Martinez, Terry Reid – Darsteller: Val Kilmer, Kate Bosworth, Dylan McDermott, Eric Bogosian, Lisa Kudrow, Josh Lucas, Tim Blake Nelson, Christina Applegate, Carrie Fisher, Franky G, M. C. Gainey, Janeane Garofalo, Ted Levine, Faizon Love, Natasha Gregson Wagner u. a. – 2003; 95 Minuten

Inhaltsangabe

Am 1. Juli 1981 werden in einem von Drogenhändlern bewohnten Haus in der Wonderland-Avenue in L. A. vier Leichen und eine schwer verletzte Frau gefunden. Der Junkie David Lind, dessen Freundin unter den Toten ist, sagt aus, der drogensüchtige und überschuldete Pornostar John Holmes habe die Leute in der Wonderland-Avenue dazu angestiftet, den schwerreichen Drogenboss Eddie Nash auszurauben, sei dann mit seinem Anteil an der Beute nicht zufrieden gewesen und habe seine Kumpane deshalb ermordet ...
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Kritik

In dem packenden, klug verschachtelten und rasant geschnittenen Thrillerdrama "Wonderland" beschäftigt sich James Cox mit den sog. "Wonderland-Morden" am 1. Juli 1981 in L. A. und der Rolle, die der Pornodarsteller John Holmes dabei gespielt haben könnte.
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Los Angeles 1981. John Holmes (Val Kilmer), einer der bekanntesten Pornodarsteller der Welt, ist seit zwei Jahren nicht mehr im Geschäft, drogenabhängig und überschuldet. Seine Ehefrau Sharon (Lisa Kudrow) hat er verlassen, aber sie reichten keine Scheidung ein. Seit vier Jahren ist der jetzt Siebenunddreißigjährige mit der achtzehn Jahre jüngeren naiven Dawn Schiller (Kate Bosworth) zusammen, und die beiden sind bis über beide Ohren ineinander verliebt.

Nachdem John sie einen Tag und eine Nacht lang allein ließ, hört Dawn am anderen Morgen – es ist der 1. Juli 1981– im Fernsehen, dass in dem Haus Nr. 8763 in der Wonderland Avenue vier Personen mit Stahlrohren erschlagen wurden. Eine fünfte Person liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Dawn kennt das Haus und weiß, dass dort eine Bande von Drogenhändlern wohnte, denn John war schon einmal mit ihr dort. Hat John etwas mit den Morden zu tun?

Die Detectives Louis Cruz (Franky G) und Sam Nico (Ted Levine) nehmen den Junkie David Lind (Dylan McDermott) fest, der die Ermordeten gut kannte und dessen Freundin Barbara Richardson (Natasha Gregson Wagner) unter den Toten ist. In seiner Aussage belastet er John Holmes: Der frühere Pornostar habe Ron Launius (Josh Lucas) und dessen Leute dazu angestiftet, Eddie Nash (Eric Bogosian) auszurauben. Eddie Nash war 1953 als Habenichts aus Palästina nach Los Angeles gekommen. Inzwischen hat er es nicht zuletzt durch gute Beziehungen zu einflussreichen Leuten zum größten Nachtklubbesitzer in der Stadt gebracht und gilt als Drogenboss. Auch John war mit ihm befreundet. Um seine Schulden begleichen zu können, so erzählt David, sei John auf die Idee mit dem Überfall gekommen. Er unterrichtete die Bande in der Wonderland Avenue über die versteckten Tresore und schloss bei einem Besuch in der Nacht auf den 29. Juni in der Villa die Hintertüre auf, damit Ron, David, Billy DeVerell (Tim Blake Nelson) und Tracy McCourt (George Leonardopoulos) eindringen konnten. Sie raubten Geld und Drogen im Wert von 1,2 Millionen Dollar. Weil John nur ein Achtel der Beute bekommen habe und damit nicht einverstanden gewesen sei, so David Lind weiter, sei er vermutlich zusammen mit Eddie Nash in der Nacht auf den 1. Juli zurückgekommen und habe auf alle Anwesenden in dem Haus in der Wonderland Avenue mit einem Stahlrohr eingeschlagen: Ron, Billy, Barbara und Billys Lebensgefährtin Joy Miller (Janeane Garofalo) sind tot; nur Rons Ehefrau Susan (Christina Applegate) überlebte schwerverletzt. Er selbst sei zum Zeitpunkt des Mordes mit unterwegs gewesen, behauptet David.

Aufgrund der Aussage von David Lind verhaftet die Polizei John Holmes und Dawn Schiller. Dawn behauptet, das Haus in der Wonderland Avenue nicht zu kennen, und als man ihr ein Foto von Eddie Nash zeigt, leugnet sie, den Mann jemals gesehen zu haben, obwohl sie sich deutlich daran erinnert, wie John sie einmal dazu gebracht hatte, sich gegenüber Eddie Nash zu prostituieren, damit dieser ihm einen Teil seiner Schulden erließ. Louis Cruz und Sam Nico glauben Dawn und lassen sie laufen. Zuflucht sucht sie bei Johns Ehefrau Sharon, weil sie sonst niemanden in Los Angeles kennt.

John erklärt sich zu einer umfassenden Aussage bereit, falls er in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen wird. Ohne sich darauf festzulegen, lässt die Polizei Bill Ward (M. C. Gainey) kommen, der zwar inzwischen bei der Sittenpolizei in der Verwaltung beschäftigt ist, den John jedoch kennt.

Ihm erzählt John, David Lind sei auf die Idee mit dem Raubüberfall auf Eddie Nash gekommen. Weil er wusste, dass John mit dem Drogenboss befreundet war und Schulden hatte, konnte er ihn dazu bringen, die Küchentür für die Bande zu öffnen. Nach dem Raub ging John wieder zu Eddie, als sei nichts geschehen. Der hatte jedoch inzwischen herausgefunden, dass John an dem Überfall beteiligt gewesen war. Deshalb schlugen er und sein Leibwächter Greg Diles (Faizon Love) ihn zusammen und zwangen ihn mit der Drohung, Dawn und Sharon etwas anzutun, ihnen Zugang zu dem Haus in der Wonderland Avenue zu verschaffen. So, wie er zuvor die Küchentür von Eddies Villa geöffnet hatte, ließ er jetzt nach einem Besuch bei Ron, Billy, Joy, Barbara und Susan die Haustür angelehnt, statt sie zuzudrücken. Er sei dann weggegangen und habe nichts weiter gesehen.

Ohne Zeugenschutz wagt John es nicht, den Drogenboss stärker zu belasten, und er ist auch nicht bereit, vor Gericht gegen Eddie Nash auszusagen.

Am 17. Juli wird John freigelassen. Er holt Dawn bei Sharon ab und fährt mit ihr unter falschem Namen nach Florida.

Nachdem die beiden weg sind, erinnert Sharon sich, wie John am Morgen des 1. Juli blutüberströmt und verstört zu ihr gekommen war. Er habe einen Unfall gehabt, stammelte er. Sie ließ ihm ein Bad ein und wollte ihm das Blut abwaschen, doch zu ihrer Verwunderung stellte sie fest, dass er überhaupt nicht verletzt war.

Louis Cruz und Sam Nico besuchen Susan Launius im Krankenhaus, aber sie ist noch nicht in der Lage, die Fragen der Ermittler zu beantworten. Ohne darüber reden zu können, erinnert sie sich, wie Billy in der Nacht auf den 1. Juli die Tür für John öffnete, mehrere Männer mit hereinstürmten und mit Stahlrohren auf sie einschlugen. Auch John machte dabei mit.

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Den Pornodarsteller John Holmes (1944 – 1988) gab es wirklich, und er wurde tatsächlich mit den so genannten Wonderland-Morden am 1. Juli 1981 in Los Angeles in Verbindung gebracht. Während in dem Film „Boogie Nights“ die Person von John Holmes im Mittelpunkt steht, beschäftigt James Cox sich in „Wonderland“ vor allem mit der Bluttat. Da die Morde bis heute nicht aufgeklärt wurden, stellt James Cox das Geschehen aus mehreren Perspektiven dar, schildert also, was geschehen sein könnte. Zuerst folgt er mit Rückblenden der Aussage von David Lind, dann lässt er John Holmes zu Wort kommen, und am Ende deutet er durch die Erinnerungen von Sharon Holmes und Susan Launius kurz an, dass möglicherweise keine der beiden Darstellungen ganz der Wahrheit entsprach. Geschickt wechselt James Cox zwischen den verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen hin und her. „Wonderland“ ist ein packendes, klug verschachteltes und rasant geschnittenes Thrillerdrama.

Übrigens berieten Sharon Gebenini-Holmes und Dawn Schiller-Bristol die Drehbuchautoren und die Filmcrew bei den Dreharbeiten. Dawn Schiller-Bristol beteiligte sich an dem Filmprojekt außerdem als Produzentin.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007

Die Morde in der Wonderland-Avenue, Los Angeles
John Holmes (Kurzbiografie)
Paul Thomas Anderson: Boogie Nights

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Selma Mahlknecht versetzt sich in ihre Hauptfigur. "Luba und andere Kleinigkeiten" besteht aus einem in­ne­ren Monolog mit eingeflochtenen Dialogen. In Lubas Denken wechseln Wunschträume und Selbst­zwei­fel, Angst und Verwirrung, Frustration und Ver­antwortungs­bewusst­sein.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.