H. G. Wells : Der Unsichtbare

Der Unsichtbare
Originaltitel: The Invisible Man. 1897 Der Unsichtbare Übersetzung: Brigitte Reiffenstein und Alfred Winternitz Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004 ISBN 3-423-13175-6, 217 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Ein ehrgeiziger Wissenschaftler findet heraus, wie er sich unsichtbar machen kann. Überrascht stellt er fest, dass die Nachteile der Unsichtbarkeit die Vorteile überwiegen. Aus Not wird er zum Dieb und schließlich sogar zum Mörder. Am Ende beabsichtigt er, eine Schreckensherrschaft zu errichten, um doch noch Kapital aus seiner Entdeckung zu schlagen.
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Kritik

Ein anonymer Autor, der sich auf Zeugenbeobachtungen und Gerüchte bezieht und ausdrücklich auf die Unvollständigkeit seiner Kenntnisse hinweist, erzählt die Geschichte. Auch durch den reportageartigen Stil wird der Anschein von Authentizität erzeugt: "Der Unsichtbare".
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Anfang Februar kommt ein dick vermummter Fremder, der sein Gesicht unter einem breitkrempigen Schlapphut verbirgt und eine dunkle Brille trägt, von der Bahnstation in Bramblehurst nach Iping und nimmt sich im Gasthof „Zum Fuhrmann“ ein Zimmer. Die Wirtin, Jenny Hall, findet es seltsam, dass der Fremde auch im Haus mit Handschuhen und hochgeschlagenem Kragen herumläuft. Sie vermutet, dass er durch einen Unfall sehr entstellt ist und sein Aussehen deshalb verbirgt.

Am nächsten Morgen bringt Fearnside mit seinem Fuhrwerk das Gepäck des Reisenden vom Bahnhof: zwei Koffer, eine Bücherkiste und ein Dutzend Körbe mit in Stroh verpackten Glasgefäßen. Dem Uhrmacher Teddy Henfrey hat der neue Gast bereits am Vorabend gesagt, er befasse sich mit wissenschaftlichen Experimenten. Als der Fremde vor die Tür tritt, um das Abladen seiner Sachen zu überwachen, fällt Fearnsides Hund ihn an und reißt ihm ein Stück Stoff aus der Hose und einem Ärmel. Während Fearnside den knurrenden Hund beschimpft, verschwindet der Unbekannte in seinem Zimmer und kehrt dann umgezogen zurück. Er beschwichtigt die aufgeregten Leute und versichert ihnen, ihm sei nichts geschehen.

Später erzählt Fearnside dem Uhrmacher, es sei ihm aufgefallen, dass an den zerrissenen Stellen in den Kleidern des Unbekannten keine helle Haut zu sehen gewesen sei; es müsse sich um schwarze Hautstellen gehandelt haben.

„Der Mensch ist scheckig. Teddy, schwarz und weiß gefleckt. Und er schämt sich, es zu zeigen. Er ist eine Art Halbblut; anstatt sich zu vermischen, sind die Farben in Flecken herausgekommen. Ich habe schon von derartigen Fällen gehört. Und bei Pferden ist es das Übliche, wie jedermann weiß.“ (Seite 28)

Mr Gould, der provisorische Vertragslehrer in Iping, hält den Fremden für einen verkleideten Anarchisten, der Sprengstoff herstellt.

Bis Mai sucht Mr Cuss, der neugierige Wundarzt, nach einer Gelegenheit, den geheimnisvollen Fremden zu sehen. Aber das ist nicht einfach, weil dieser kaum sein Zimmer verlässt. Endlich fällt Mr Cuss ein Vorwand ein: Er geht mit der Sammelliste für die Gemeindeschwester ins Gasthaus „Zum Fuhrmann“ und klopft an die Tür des Fremden. Kurz darauf stürzt er Hals über Kopf davon und rennt geradewegs zu Pfarrer Bunting. Cuss befürchtet, verrückt geworden zu sein und erzählt dem Pfarrer, der Fremde habe seine Hand ausgestreckt und der Ärmel sei leer gewesen.

Einmal fällt George Hall frühmorgens der zurückgeschobene Riegel der Haustür auf. Dabei kann er sich gut erinnern, wie er seiner Frau am Vorabend mit der Kerze leuchtete, als sie die Tür verschloss. Misstrauisch sieht das Wirtspaar im Zimmer des Gastes nach. Es ist leer. Seltsamerweise liegen auch alle seine Kleidungsstücke herum. Er kann doch nicht nackt aus dem Haus gegangen sein! Ohne dass sie jemand hereinkommen gesehen haben, ist der Fremde um kurz nach halb sechs Uhr plötzlich wieder in seinem Zimmer.

Als George Hall dann von einem nächtlichen Einbruch und Gelddiebstahl im Pfarrhaus hört, macht er sich einen Reim darauf. Da wird auch Mrs Hall die Sache unheimlich und sie geht hinauf, um den Fremden unfreundlich aufzufordern, endlich auch für die letzten fünf Tage zu bezahlen. Außerdem will sie wissen, wie er am Morgen sein Zimmer betrat.

„Wer in meinem Hause wohnt, kommt zur Tür herein. Das ist die Hausregel bei mir. Und das haben Sie nicht getan, und ich will wissen, auf welche Weise Sie hereinkamen.“ (Seite 52f)

Während des Streits greift sich der Fremde plötzlich ins Gesicht – und Mrs Hall starrt in eine leere Höhle. Der Gast, der noch immer Handschuhe trägt, hält ihr eine rote Pappnase hin. Dann nimmt er den Hut ab, reißt an seinem künstlichen Bart und wickelt den Kopfverband ab. Mrs Hall war auf schreckliche Entstellungen gefasst, doch was sie sieht, ist schlimmer: Auf dem leeren Kragen ist kein Kopf zu sehen!

In diesem Augenblick erscheint der Dorfgendarm Bobby Jaffers mit einem Haftbefehl. Es kommt zu einer wüsten Rauferei. Plötzlich fallen Schuhe, Socken und Hose zu Boden. Der Fremde flieht offenbar nackt und unsichtbar.

Eine halbe Stunde außerhalb von Iping trifft er auf auf den Landstreicher Thomas Marvel, der sich zunächst vornimmt, nicht mehr so viel zu trinken, weil er plötzlich eine Stimme aus dem Nichts hört. Der Unsichtbare beteuert, ein Mensch zu sein und beschwört ihn, ihm zu helfen. Marvel lässt sich dazu überreden, drei Bücher mit wissenschaftlichen Aufzeichnungen aus dem Wirtshaus „Zum Fuhrmann“ zu holen.

In Port Stowe verschwindet Geld aus Kassen von Geschäften, Gasthäusern und Banken. Ein Matrose sieht eine Handvoll Geld an der Mauer der St.-Michaels-Straße entlang durch die Luft wandern, doch als er danach greift, wird er zu Boden geschlagen.

Plötzlich stürzt Marvel in das Wirtshaus „Zu den lustigen Cricketspielern“. Er schreit um Hilfe und verbarrikadiert sich in einem Zimmer. Der Unsichtbare verfolgt ihn. Eine neue Rauferei beginnt. Der Unsichtbare entweicht. Marvel wird mit einer Menge Geld in den Taschen festgenommen und ins Gefängnis gesperrt.

Als der Wissenschaftler Dr. Kemp, der allein in einer Villa auf einem Hügel bei Burdock lebt, nachts um 2 Uhr sein Studierzimmer verlässt und vor dem Schlafengehen noch Whisky und Sodawasser holt, fällt ihm ein Bluttropfen am Boden auf. Im Schlafzimmer entdeckt er eine Blutlache, und das Bettzeug ist niedergedrückt, als habe gerade jemand darauf gesessen. Der Unsichtbare, der verblüfft ist, einen ehemaligen Kommilitonen vor sich zu haben, wendet sich an Kemp und nennt seinen eigenen Namen: Griffin. Dann verspricht er Kemp, ihm von seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Lichtbrechung zu berichten, mit denen er lebendes Zellgewebe unsichtbar machen kann, vertröstet ihn aber auf den nächsten Tag, denn er ist völlig erschöpft und muss erst einmal schlafen.

Kemp schickt ein paar Zeilen an Oberst Adye, den Polizeichef von Port Burdock.

Am nächsten Morgen erzählt ihm der etwa dreißigjährige Griffin, er habe sein Medizinstudium abgebrochen und sich den Naturwissenschaften zugewandt. Seine bahnbrechenden Forschungsergebnisse hielt er sorgfältig geheim, denn er verdächtigte seinen Professor, ein wissenschaftlicher Räuber zu sein. Nach drei Jahren harter Arbeit ging ihm das Geld aus. Um weitermachen zu können, beraubte er seinen Vater. Weil der sein Geld aber jemand anderem schuldete, erschoss er sich.

Eines Nachts experimentierte Griffin in seinem Zimmer mit einer Katze, und es gelang ihm, sie bis auf die Krallen und den Augenhintergrund unsichtbar zu machen. Aber die Nachbarin, der die Katze gehörte, hatte verdächtiges Miauen gehört und deshalb den Hausherrn alarmiert. Der erinnerte Griffin an das Verbot von Vivisektionen und drohte, ihn hinauszuwerfen. Weil Griffin in seinem Zimmer komplizierte Apparaturen aufgebaut hatte, hätte ihn ein Umzug in seinen Forschungen weit zurückgeworfen. Notgedrungen beschloss er, sein Experiment auf der Stelle an sich selbst auszuprobieren.

Als der Vermieter mit dem Kündigungsschreiben kam, riss der Forscher die Tür auf. Der Hausherr starrte auf Griffins Hand, blickte ihm entsetzt ins Gesicht und lief dann schreiend davon. Daraufhin sah Griffin in einen Spiegel und stellte fest, dass seine Haut kreideweiß geworden war. Das Verfahren begann zu wirken. Allmählich wurden seine Hände wie Milchglas, immer durchsichtiger, und zum Schluss verschwanden auch die weißen Nervenstränge.

Bevor der Hausherr mit seinen zwei kräftigen Stiefsöhnen die Tür eintreten konnte, zerstörte Griffin seine Apparaturen und setzte das Zimmer in Brand, damit niemand sein Geheimnis entdecken konnte.

Nackt und unsichtbar suchte er Zuflucht in einem Hauseingang. Aber den Bewohnern fielen seine Fußstapfen auf den frisch geweißten Treppenstufen auf. Ein Kind deutete auf seine Füße, und als er selbst hinsah, merkte er, dass sie durch den Schmutz in ihren Umrissen sichtbar waren. Er machte einen Schritt. Das Kind fuhr mit einem Schrei zurück. Eine immer größere Menge verfolgte den Unsichtbaren, dessen Spur im Schnee deutlich zu sehen war.

Weil er fror, wollte er sich nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch etwas zum Anziehen besorgen und ließ sich zu diesem Zweck abends in einem Warenhaus einsperren. Am anderen Morgen wurde er ertappt und musste die gestohlenen Sachen wieder ausziehen, um unsichtbar fliehen zu können.

Schließlich drang er in einen Trödelladen ein. Der alte Besitzer achtete jedoch auf die leisesten Geräusche, versperrte misstrauisch alle Türen und steckte die Schlüssel in die Tasche. Um nicht eingeschlossen zu werden, schlug Griffin ihn von hinten mit einem Stuhl nieder, und der Alte stürzte die Treppe hinunter. Dann wählte Griffin Kleidungsstücke, einen falschen Bart, eine Perücke, eine Pappnase, eine dunkle Brille, einen Schlapphut und zum Schluss raubte er die Kasse aus.

Von dem Laden ging er zum Frühstück in ein Gasthaus, denn er war hungrig. Gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, dass er beim Essen das über den Mund gehaltene Halstuch hätte weglegen müssen, und er verschwand noch vor der Bestellung unter einem Vorwand.

In Iping arbeitete er an der Methode zur Aufhebung der Unsichtbarkeit, doch um damit weiterzukommen, benötigt er seine Aufzeichnungen und die Hilfe eines Kollegen wie Kemp. Die Bücher, davon ist er überzeugt, hat Marvin irgendwo versteckt. Kemp soll ihm nicht nur helfen, sie wieder zu beschaffen, sondern auch bei seinen Forschungen und vor allem bei der beabsichtigten Errichtung eines Schreckensregiments.

Gegen ein Schreckensregiment erhebt Kemp Einwände. Verstohlen schaut er aus dem Fenster und sieht drei Männer den Hügel heraufkommen. Endlich! Doch bevor Oberst Adye mit den beiden Polizisten zugreifen kann, hat Griffin sich wieder ausgezogen. Unsichtbar entkommt er.

Ohne Zweifel war er über den Verrat von Kemp in schrecklicher Weise aufgebracht, und obwohl wir ja die Motive, die Kemp dazu veranlassten, gutheißen, so können wir uns doch auch in den Unsichtbaren hineindenken und die ohnmächige Wut verstehen, in die ihn der versuchte Überraschungsangriff versetzt haben muss. (Seite 189)

Kurz darauf findet Kemp einen offenbar von Griffin geschriebenen Zettel. Das Schreckensregiment in Port Burdock habe begonnen, steht da. „Ich bin König Unsichtbar der Erste.“ Am ersten Tag stehe nur Kemps Hinrichtung auf dem Programm.

Unerschrocken ist Kemp bereit, als Köder zu fungieren, denn er ist überzeugt, dass Griffin anders nicht zu fassen sein würde. Bei dem Versuch, Hunde aus der Stadt zu holen, wird Oberst Adye von dem Unsichtbaren angefallen und mit dem Revolver, den der Polizeichef sich von Kemp geliehen hat, erschossen. Der Unsichtbare bewirft Kemps Fenster mit Steinen und beginnt, mit einer Axt, die er irgendwo gefunden hat, Türen und Fensterläden zu zertrümmern. Kemp läuft den Hügel hinunter in die Stadt und sucht sich dabei nach Möglichkeit Wege über scharfkantige Steine und Glassplitter aus.

In Port Burdock erhält er von dem Unsichtbaren einen Schlag ins Gesicht und wankt, aber er hängt sich an ihn wie ein Hund an einen Hirsch. Straßenarbeiter, die in der Nähe gearbeitet haben, packen zu und zerren an unsichtbaren Körperteilen. Einer schlägt mit einer Schaufel zu. Der Unsichtbare bewegt sich nicht mehr. Allmählich werden Griffins Hände und Füße sichtbar, dann der Rest seines toten Körpers.

In Port Stowe eröffnet einige Zeit später ein Wirtshaus. Es heißt „Der Unsichtbare“. Auf dem Wirtshausschild sieht man nichts als einen Hut und ein Paar Stiefel. Wenn ein Gast bei der Zeche nicht knausert, erzählt der Wirt gern, was damals geschah, und wie es ihm gelang, das dem Unsichtbaren gestohlene Geld zu behalten, obwohl die Advokaten versuchten, ihm den Schatz abzuknöpfen. Fragt man ihn jedoch nach drei handgeschriebenen Büchern, beteuert er, an dem Gerücht, er habe sie versteckt, sei nichts dran.

Sobald alle gegangen sind, sperrt der Wirt sorgfältig alle Türen ab.

Darauf – wenn er sich überzeugt hat, dass er allein ist – öffnet er den Schrank, dann ein Kästchen in dem Schrank und schließlich öffnet er eine Lade in dem Kästchen, zieht drei in braunes Leder gebundene Bücher hervor und legt sie feierlich in die Mitte des Tisches […]
Seine Brauen ziehen sich zusammen, seine Lippen bewegen sich langsam und mühevoll: „Da haben wir also ein X, dann oben drauf eine kleine Zwei, ein Kreuz und ein Dingsda, du lieber Himmel! Was das für eine Intelligenz gewesen sein muss!“ […] „Lauter Geheimnisse!“, sagt er. „Die wunderbarsten Geheimnisse!“
„Wenn ich ihnen erst einmal auf den Grund komme – Herrgott! Ich würd‘ es nicht machen wie er! Ich würde – ah …!“
Und er zieht an seiner Pfeife.
So versinkt er in seinen Traum, den unsterblichen, wunderbaren Traum seines Lebens. Und obgleich Kemp unablässig gesucht und geforscht hat, weiß kein menschliches Wesen außer dem kleinen Wirt, dass die Bücher da sind, mit ihrem unergründlichen Geheimnis der Unsichtbarkeit und einem Dutzend anderer, seltsamer Geheimnisse. Und kein anderer wird von ihnen wissen bis zu seinem Tod. (Seite 217)

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In „Der Unsichtbare“ beschreibt Herbert George Wells einen ehrgeizigen Wissenschaftler, der in seinen geheim gehaltenen Forschungen herausfindet, wie er lebendes Zellgewebe unsichtbar machen kann. Als er das Experiment an sich selbst ausprobiert, stellt er überrascht fest, dass die Nachteile der Unsichtbarkeit die Vorteile überwiegen, weil er mit seinen Mitmenschen nicht mehr vernünftig kommunizieren kann. Aus Not wird er zum Dieb und schließlich sogar zum Mörder. Am Ende beabsichtigt er, eine Schreckensherrschaft zu errichten, um doch noch Kapital aus seiner Entdeckung zu schlagen.

Nicht ein auktorialer Erzähler schildert die abenteuerliche Geschichte, sondern ein anonymer Autor, der sich auf Zeugenbeobachtungen und Gerüchte bezieht und ausdrücklich auf die Unvollständigkeit seiner Kenntnisse hinweist. Auch durch den reportageartigen Stil wird der Anschein von Authentizität erzeugt.

Motive und Charaktere bleiben schemenhaft, denn psychologische Aspekte interessierten Herbert George Wells allenfalls am Rand; ihm kam es mehr auf die 1897 noch völlig neue Grundidee an, die er zu einer farbigen Sciencefiction ausgebaut hat.Herbert George Wells führte Phänomene wie Zeitreisen („Die Zeitmaschine“, 1895), die Invasion Außerirdischer („Der Krieg der Welten“, 1898) und die Unsichtbarkeit von Menschen in die Literatur ein. Inzwischen gehören sie zum Standardrepertoire der Sciencefiction.

Die dtv Verlagsgesellschaft brachte im Januar 2017 eine Neuübersetzung des Romans „Krieg der Welten“ von Lutz-W. Wolff heraus.

Herbert George Wells wurde 1866 in Bromley, Kent, als Sohn eines kleinen Eisenhändlers und leidenschaftlichen Kricketspielers geboren. Früh entdeckte der verträumte Schüler seine Liebe zu Büchern. Er lieh sie sich in der Bücherei von Bromley und fand sie in der Privatbibliothek des Anwesens in Uppark, Sussex, wo seine Mutter als Haushälterin arbeitete, um das dürftige Familieneinkommen aufzubessern. Zweimal versuchte er sich vergeblich als Lehrling im Tuchhandel, vorübergehend arbeitete er auch als Apothekergehilfe und Hilfslehrer, bevor er 1884 mit einem Stipendium an der „Normal School of Science“ in South Kensington, London, Naturwissenschaften zu studieren begann. Der fanatische Darwinist Thomas Huxley (1825 – 1895) vermittelte ihm dabei die Überzeugung, dass der Fortschritt die Gefahr der Selbstzerstörung beinhalte. In den beiden Weltkriegen sah Wells eine Bestätigung seiner Befürchtung. Er starb 1946 in Bromley.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004
Textauszüge: © Paul Zsolnay Verlag, Wien 1979
Die Seitenzahlen beziehen sich auf die dtv-Ausgabe vom Februar 2004

Herbert George Wells (kurze Biografie / Bibliografie)

Herbert George Wells: Die Zeitmaschine
Herbert George Wells: Der Krieg der Welten

Thomas Hettche - Pfaueninsel
In dem Roman "Pfaueninsel" be­schäf­tigt sich Thomas Hettche mit dem Gegensatz zwischen Natur und Zivilisation. In der spröden, histori­sie­renden Darstellung verbindet er eine fiktive, teilweise märchenhafte Geschichte mit historischen Figuren und Fakten.
Pfaueninsel

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.