Nele Neuhaus : Tiefe Wunden

Tiefe Wunden
Tiefe Wunden Originalausgabe: List Taschenbuch, Berlin 2009 ISBN: 978-3-548-60902-7, 479 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

In der Zeit vom 28. April bis 11. Mai 2007 werden im Rhein-Main-Gebiet sechs offenbar miteinander zusammenhängende Mordtaten verübt. Drei der Opfer waren über 80 Jahre alt. Bei ihren Ermittlungen decken Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff von der Regionalen Kriminalinspektion in Hofheim auch ein Massaker vor über einem halben Jahrhundert und einen in den Sechzigerjahren verübten Mord auf ...
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Kritik

Für ihren atemberaubenden, anspruchsvoll aufgebauten Kriminalroman "Tiefe Wunden" hat Nele Neuhaus sich einen ungewöhnlichen Plot ausgedacht.
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Am 28. April 2007 feiert die bekannte Unternehmerin und Mäzenin Dr. Vera Kaltensee auf Schloss Bodenstein am Südrand des Taunus ihren 85. Geburtstag.

Vera Kaltensee wurde 1922 in Lauenburg am Dobensee als Tochter des Freiherrn Heinrich Elard von Zeydlitz-Lauenburg und dessen Ehefrau Hertha geboren. Heinrich und Meinhard, die beiden ältesten Söhne der Familie, waren im Ersten Weltkrieg gefallen, und Veras fünf Jahre älterer Bruder Elard wird seit Januar 1945 vermisst. Zu diesem Zeitpunkt floh Vera vor der Roten Armee aus Ostpreußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg heiratete sie den Hofheimer Unternehmer Eugen Kaltensee. Der war von Anfang an Mitglied der NSDAP gewesen, hatte in den Dreißigerjahren die Firma seines damaligen Chefs Josef Stein, der mit seiner jüdischen Familie emigriert war, an sich gerissen und mit Rüstungsgeschäften ein Vermögen verdient. Das Ehepaar bekam zwei Kinder: Siegbert und Jutta. Siegbert ist jetzt neunundfünfzig Jahre alt und seit dem Tod des Vaters – der sich Anfang der Achtzigerjahre bei einem Sturz auf der Kellertreppe das Genick brach – Geschäftsführer der international erfolgreichen Kaltensee Maschinenfabrik, die Strangpressen für die Bearbeitung von Aluminium herstellt und ihre Hauptverwaltung in Hofheim am Taunus hat. Jutta Kaltensee gehört seit acht Jahren dem hessischen Landtag an; die Einundvierzigjährige ist Fraktionsvorsitzende ihrer Partei und rechnet damit, für die Landtagswahl Anfang 2008 als Gegenkandidatin des Ministerpräsidenten aufgestellt zu werden. Juttas und Siegberts Halbbruder Elard stammt aus einer vorehelichen Beziehung Veras. Der dreiundsechzigjährige Kunsthistoriker, der das Kunsthaus am Römerberg in Frankfurt am Main leitet, hat nie herausgefunden, wer sein leiblicher Vater war. Die verwitwete Mutter der drei Geschwister residiert auf dem Mühlenhof im Tal zwischen Eppstein und Lorsbach, einem Anwesen, das sie von ihren Eltern erbte.

Während der Geburtstagsfeier erhält Vera Kaltensee die Nachricht vom Tod ihres Freundes David Josua Goldberg.

Der Zweiundneunzigjährige wurde am Vorabend in seinem Haus in Kelkheim regelrecht hingerichtet. Der Mörder schoss dem am Boden knienden Greis ins Genick. Der aus Ostpreußen stammende, vor den Nationalsozialisten in die USA geflohene Jude hatte bei Lockheed Karriere gemacht und war sogar als Präsidentenberater tätig. Im Oktober 2006 verließ Goldberg nach sechzig Jahren Amerika und zog nach Kelkheim in ein Haus, das er bereits kurz nach dem Tod seiner Ehefrau Sarah gekauft hatte.

Hauptkommissar Oliver von Bodenstein von der Regionalen Kriminalinspektion in Hofheim leitet die Ermittlungen in dem Mordfall. Dabei assistiert ihm die Kriminalkommissarin Pia-Luise Kirchhoff, die sich vor eineinhalb Jahren von Dr. Henning Kirchhoff, dem stellvertretenden Leiter des Zentrums für Rechtsmedizin in Frankfurt am Main, scheiden ließ und seit acht Monaten eine glückliche Liebesbeziehung mit Christoph Sander unterhält, dem Direktor des Opel-Zoos (vgl. „Mordsfreunde“).

Oliver von Bodenstein und seine Ehefrau Cosima haben einen dreiundzwanzigjährigen Sohn, eine neunzehn Jahre alte Tochter – und seit Dezember noch einmal einen Säugling. Die Kinder heißen Lorenz, Rosalie und Sophia Gabriela.

Mit dem Blut des Opfers David Goldberg hat der Mörder die Zahl 16145 auf einen Wandspiegel geschrieben. Bei der Obduktion der Leiche entdeckt Kirchhoff eine Tätowierung auf der Innenseite des linken Oberarms. Offenbar war versucht worden, sie zu entfernen, aber im Unterhautgewebe lässt sie sich noch entziffern: Es handelt sich um eine Blutgruppentätowierung, wie sie bei der Waffen-SS üblich war. Aber ein Jude kann nicht bei der SS gewesen sein.

Unter dem Datum vom 28. April 2007 steht im Kalender des Ermordeten „Vera 85“. Cosima von Bodenstein, die sich in den gehobenen Kreisen im Rhein-Main-Gebiet sehr gut auskennt, bringt ihren Mann auf den Gedanken, dass damit der 85. Geburtstag Vera Kaltensees gemeint sein könnte.

Am 1. Mai wird in Eppenhain die Leiche eines weiteren, in kniender Haltung durch einen Genickschuss ermordeten Greises gefunden. Die Zahl 16145 hat der Täter diesmal mit Blut auf die Tapete geschrieben. Bei dem Toten handelt es sich um Herrmann Ludwig Schneider, einen Sechsundachtzigjährigen, der seit dem Tod seiner Frau vor einigen Jahren allein in seinem Haus in Eppenhain lebte und von einem ambulanten Pflegedienst betreut wurde. Im Keller stößt Bodenstein auf eine Sammlung von NS-Devotionalien, die nur den Schluss zulässt, dass es sich bei Herrmann Schneider um einen Altnazi handelte.

Auf einem in Schneiders Haus sichergestellten Glas werden Fingerabdrücke eines zweiundvierzig Jahre alten Mannes entdeckt, der erst kürzlich eine Haftstrafe verbüßte. Robert Watkowiak, ein unehelicher Sohn Eugen Kaltensees, ist offiziell auf dem Mühlenhof gemeldet. Da sein Handy in der Nähe von David Goldbergs Haus in Kelkheim lag, gerät er unter Verdacht, in die beiden Mordfälle verwickelt zu sein.

Die Polizei fahndet nach ihm. Bodensteins Mitarbeiter Frank Behnke hätte ihn beinahe in der Wohnung seiner Freundin Monika Krämer aufgespürt, aber Watkowiak entkommt ihm. Die junge Prostituierte wird am nächsten Tag tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Man hat ihr die Augen ausgestochen und den Körper von der Kehle bis zum Schambein aufgeschnitten.

Am 4. Mai werden Bodenstein und Pia Kirchhoff erneut zu einer Leiche gerufen. Anita Frings, eine achtundachtzig Jahre alte, auf einen Rollstuhl angewiesene Bewohnerin der Seniorenresidenz Taunusblick, wurde offenbar von ihrem Mörder in ein nahes Waldstück geschoben. Dort durchschoss er ihr beide Knie und tötete sie dann durch einen Genickschuss. Obwohl das Opfer diesmal nicht kniete, handelt es sich augenscheinlich um denselben Täter, denn auf dem Rücken der entkleideten Greisin steht wieder die Zahl 16145. Die kriminaltechnische Untersuchung ergibt, dass Anita Frings mit derselben aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden Pistole erschossen wurde wie David Goldberg und Herrmann Schneider.

Vera Kaltensee war als rechtliche Betreuerin der Heimbewohnerin eingetragen und kam für die Kosten auf.

Warum bringt jemand drei alte Menschen um? Und was bedeutet die Zahl 16145?

Kriminaldirektor Dr. Heinrich Nierhoff ist ungehalten über Bodenstein, weil insbesondere der Fall David Goldberg hohe Wellen schlägt und Bodenstein den Serienmörder nach einer Woche noch nicht identifiziert hat. Dabei arbeiten Oliver von Bodenstein und sein aus Pia Kirchhoff, Kai Ostermann, Kathrin Fachinger, Andreas Hasse und Frank Behnke bestehendes Team nahezu rund um die Uhr. Dass Nierhoff am 1. Juni von der Kriminalrätin Dr. Nicola Engel abgelöst werden soll, macht es für Bodenstein nicht einfacher, denn sie hatten sich während des Jurastudiums in Hamburg kennengelernt und waren zwei Jahre lang ein Paar, bis Bodenstein seine Freundin wegen Cosima von Rothkirch verließ. Das trägt Nicola Engel ihm noch immer nach.

Pia Kirchhoff traf Ende April zufällig ihre frühere Schulfreundin Miriam Horowitz wieder, die inzwischen am Fritz-Bauer-Institut und im Zentrum gegen Vertreibungen in Wiesbaden tätig ist. Miriams Großmutter Charlotte Horowitz war wiederum mit David Goldbergs späterer Ehefrau Sarah Weinstein in Berlin zur Schule gegangen. Die Familie Weinstein wanderte 1936 in die USA aus. In New York traf die junge Bankierstochter Sarah Weinstein elf Jahre später einen früheren SS-Offizier wieder, der sie in Berlin vor drei Kerlen in Schutz genommen hatte, von denen sie auf der Straße angepöbelt worden war. Inzwischen gab er sich allerdings als Jude aus und nannte sich David Goldberg. Obwohl Sarah seine wahre Identität kannte, heiratete sie ihn und verschwieg, was sie über ihn wusste.

Polizeiliche Nachforschungen ergeben, dass der wahre David Goldberg 1917 im ostpreußischen Angerburg (heute: Wegorzewo) als Sohn des Kolonialwarenhändlers Samuel Goldberg und dessen Ehefrau Rebecca geboren wurde. Die Nationalsozialisten verschleppten ihn, seine Familie und die anderen Einwohner von Angerburg im März 1942 ins Konzentrationslager Plaszow. Seine Angehörigen starben dort; David Goldberg überlebte, bis er im Januar 1945 in Auschwitz vergast wurde.

Der in Eppenhain Ermordete muss ebenfalls unter falscher Identität gelebt haben, denn der echte, am 2. März 1921 in Wuppertal geborene Herrmann Ludwig Schneider war als Oberleutnant am 24. Dezember 1944 gefallen. Bei ihm werden etwa zweihundert Briefe gefunden, die eine gewisse Käthe Kallweit in Steinort, Landkreis Angerburg, an ihren Sohn Hans Kallweit geschrieben hatte.

Am 5. Mai stößt ein Immobilienmakler, der Interessenten durch ein leerstehendes Haus in Königstein führt, auf die Leiche eines Mannes. Es handelt sich um Robert Watkowiak. Da in seinem Blut eine hohe Dosis von Alkohol und Tabletten gefunden wird, sieht es zunächst nach einem Suizid aus, aber Bodenstein erkennt rasch, dass der Fundort der Leiche nicht mit dem Tatort übereinstimmt. Es handelt sich also um Mord. In Watkowiaks Rucksack stellt die Polizei das Messer sicher, mit dem Monika Krämer aufgeschlitzt wurde.

Das Haus gehört Katharina Ehrmann, einer geborenen Schmunck, der zweiundvierzigjährigen Witwe des Schweizer Verlegers Beat Ehrmann, der zwei Jahre nach der Hochzeit einem Herzinfarkt erlag und ihr alles vererbte. Die Verlegerin war als Tochter eines kleinen Gastwirts in Königstein aufgewachsen. Bei der zum Kauf angebotenen Immobilie handelt es sich um ihr Elternhaus. Wenn Katharina Ehrmann nicht auf ihrem Anwesen in Zürich oder ihrer Finca auf Mallorca ist, bewohnt sie eine Villa in Königstein. Sie ist mit 4 Prozent an der Kaltensee Maschinenfabrik beteiligt. Früher war Jutta Kaltensee ihre beste Freundin, doch inzwischen hasst die Verlegerin die Politikerin.

Ins Hofheimer Krankenhaus wird am 7. Mai der schwerverletzte Restaurator Marcus Nowak aus Fischbach eingeliefert. Die behandelnde Ärztin Dr. Heidrun van Dijk weist die Polizei auf Nowaks zerquetschte Hand hin und meint, er sei gefoltert worden. Wieder gibt es eine Verbindung mit der Familie Kaltensee: Der Vierunddreißigjährige telefonierte in den letzten Tagen um die dreißig Mal mit Elard Kaltensee.

Mit seinen Eltern versteht Marcus Nowak sich nicht. Sehr viel enger ist die Beziehung zu seiner fünfundachtzig Jahre alten Großmutter Auguste Nowak, die er nach dem Tod ihres Ehemanns Helmut vor zwei Jahren zu sich nach Fischbach holte. Seine Ehefrau Christina („Tina“) beschwert sich bei der Vernehmung durch die Polizei darüber, dass er mit ihr nie Zeit für einen Urlaub genommen habe, aber mit seiner Großmutter vor zwei Jahren in deren masurische Heimat gereist sei.

Vier Tage nach der Ermordung Anita Frings‘ kehrt ihr Zimmernachbar Friedrich Müller-Mansfeld von einer Reise zurück und lässt sich von Kathrin Fachinger vernehmen. Bei dem neunundachtzigjährigen Heimbewohner handelt es sich um einen emeritierten Physik-Professor der Humboldt-Universität in Berlin. Er kannte Anita Frings und deren Ehemann von früher. Alexander Frings war während des Zweiten Weltkriegs als Abwehroffizier in der Abteilung Fremde Heere Ost ein enger Mitarbeiter von General Reinhard Gehlen gewesen. In der DDR arbeitete er für das Ministerium für Staatssicherheit und zugleich als Doppelagent für westliche Geheimdienste wie die CIA. Anita Maria Willumat habe Alexander Frings 1945 in Dresden kennengelernt und später ebenfalls für die Stasi spioniert, gibt Friedrich Müller-Mansfeld zu Protokoll. Auch nach dem Tod ihres Mannes habe sie sich weiterhin zweimal im Jahr in Zürich mit ihren Freunden Vera, Hans und Oskar getroffen.

Bei ihren Ermittlungen stoßen Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff auf Thomas Ritter, der achtzehn Jahre lang als Privatsekretär für Vera Kaltensee tätig gewesen war, dann plötzlich entlassen wurde und jetzt als freiberuflicher Journalist arbeitet, sich jedoch offenbar nur noch eine billige Mietwohnung in Frankfurt-Niederrad leisten kann. Zu der Kündigung soll es gekommen sein, als im Zuge von Renovierungsarbeiten, die Marcus Nowak auf dem Mühlenhof vornahm, ein von Vera Kaltensee auf dem Dachboden aufbewahrter Überseekoffer verschwand.

Zufällig beobachten Bodenstein und Pia Kirchhoff, wie Thomas Ritter ein Haus in der Nähe des Palmengartens in Frankfurt betritt. Offenbar besitzt er die passenden Schlüssel. Auf einem der Türschilder lesen sie den Namen „M. Kaltensee“.

Marleen Kaltensee ist die Tochter von Siegbert Kaltensee. Ihre erste Ehe scheiterte. Dass sie seit zwei Wochen mit Thomas Ritter verheiratet ist, weiß noch niemand aus ihrer Familie. Pia entgeht nicht, dass die junge Frau schwanger ist.

In seinem Büro im Hinterhof eines Möbelabhollagers im Fechenheimer Gewerbegebiet wird Thomas Ritter erneut von Bodenstein und Pia Kirchhoff vernommen. Diesmal sagt er aus, er schreibe an einer Enthüllungsbiografie über Vera Kaltensee. Robert Watkowiak sei von dem siebzehnjährigen polnischen Dienstmädchen Danuta Watkowiak auf dem Mühlenhof geboren worden. Aber nicht Eugen Kaltensee zeugte das Kind, sondern dessen Sohn Siegbert, der daraufhin 1964 von seiner Familie zum Studium in die USA geschickt wurde und erst neun Jahre später mit seiner Frau und den Kindern zurückkehrte. Thomas Ritter vermutet, dass Danuta Watkowiak nach der Niederkunft ermordet wurde, denn seit damals fehlt jede Spur von ihr.

Was Thomas Ritter nicht verrät: Er schreibt die Biografie im Auftrag der Verlegerin Katharina Ehrmann. Aus Hass will sie Jutta Kaltensees Spitzenkandidatur bei der nächsten hessischen Landtagswahl durch eine Veröffentlichung des Enthüllungsbuches verhindern. Sie überredete Elard Kaltensee, Ritter die in der vom Mühlenhof verschwundenen Kiste gefundenen Tagebücher Veras von 1934 bis 1943 zu überlassen. Aus den Aufzeichnungen geht hervor, dass Vera bis zur letzten Eintragung keinen Geschlechtsverkehr hatte und dementsprechend am 23. August 1943 – Elards angeblichem Geburtsdatum – kein Kind gebar. Auf den Tag genau ein Jahr früher, am 23. August 1942, war allerdings ihre Freundin Vicky Endrikat, die Tochter des Gutsverwalters ihrer Eltern, mit einem Sohn niedergekommen, der die Vornamen Heinrich Arno Elard bekam.

Als Thomas Ritter die Biografie am 9. Mai fertiggestellt hat, brennt er die Daten vorsichtshalber auf eine CD-ROM, die er in einem an Hauptkommissar von Bodenstein adressierten Umschlag steckt und seiner Empfangsdame Sina zur Aufbewahrung gibt. Kurz darauf beobachtet Sina, wie er einem Unbekannten zum Parkplatz folgt, der angeblich in seinem Auto ein Päckchen von Katharina Ehrmann für ihn hat.

Die Polizei fahndet fieberhaft nach Marcus Nowak, der inzwischen aus dem Krankenhaus verschwunden ist.

Bei der Durchsuchung von Marcus Nowaks Haus findet Bodenstein in einem Wandtresor eine Pistole aus dem Zweiten Weltkrieg mit passender Munition. Darauf sind auch Fingerabdrücke von Elard Kaltensee. Christina Nowak sagt aus, ihr Mann sei in den Mordnächten nicht bei ihr, sondern vermutlich bei einer anderen Frau gewesen.

Bodenstein trifft sich im Landgasthof „Rote Mühle“ mit Jutta Kaltensee. Angeblich möchte sie ihm etwas Wichtiges mitteilen. Obwohl er nur ein Glas Wein trinkt, fühlt er sich bald benommen und schwankt, als sie zum Parkplatz gehen. Sie sind die letzten Gäste. Jutta Kaltensee küsst Bodenstein unvermitelt, öffnet ihm die Hose und bringt ihn im Auto mit dem Mund zum Orgasmus.

Am nächsten Morgen weiß Bodenstein nicht, wie ihm das passieren konnte. Was soll er seiner Frau sagen, der er noch nie etwas verheimlicht hat? Ebenso wie Cosimas Reaktion auf das Geständnis fürchtet er die beruflichen Folgen, denn er ahnt, dass er von der Politikerin in eine Falle gelockt wurde. Sie muss ihm etwas in den Wein gekippt haben. Und bestimmt hat sie einen Beweis für die Fellatio. Inzwischen gilt Elard Kaltensee als mordverdächtig. Wenn Nicola Engel erfährt, dass der Kommissar sich mit dessen Schwester eingelassen hat, wird sie ihn zweifellos vom Dienst suspendieren und ein Disziplinarverfahren gegen ihn beantragen. Darauf hat Jutta Kaltensee es wohl abgesehen. Sie versucht, die Ermittlungen zu behindern, damit nicht durch Verdächtigungen eines Familienangehörigen ein Schatten auf ihre politische Karriere fällt.

Wie befürchtet, bereitet der Rechtsanwalt Dr. Manuel Rosenblatt eine Anzeige gegen den Kommissar wegen sexueller Nötigung seiner Mandantin Jutta Kaltensee vor. Inzwischen hat Dr. Henning Kirchhoff jedoch in der von Bodenstein am Morgen nach der Fellatio abgegebenen Blutprobe den Wirkstoff von Liquid Exstasy nachgewiesen. Mit diesem Gutachten kann Bodenstein seine Chefin davon überzeugen, dass er hereingelegt wurde. Auch seine Frau glaubt ihm.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Miriam Horowitz, die inzwischen auf eigene Faust nach Wegorzewo reiste, hört sich in David Goldbergs Geburtsort um. Am 10. Mai teilt sie ihrer Freundin Pia telefonisch mit, sie habe mit einem Zeitzeugen gesprochen. Ryszard Wielinski war als Zwangsarbeiter auf das Gut Lauenburg gekommen. Er erinnert sich, dass der Luftwaffen-Offizier Elard von Zeydlitz-Lauenburg im November 1944 schwer verwundet nach Hause gebracht wurde. Kurz darauf traf auch dessen Schwester Vera ein; sie war aus ihrem Internat in der Schweiz fortgelaufen. Wielinski zufolge hatte Viktoria („Vicky“) Endrikat, die Tochter des Gutsverwalters, 1942 ein von Elard gezeugtes Kind geboren.

Wielinski berichtete, wie die Bevölkerung von Doben am 16. Januar 1945 endlich aufgebrochen war, um sich vor der Roten Armee zu retten. Heinrich Elard und Hertha von Zeydlitz-Lauenburg weigerten sich jedoch, ihren Familiensitz zu verlassen, und ihre Kinder Elard und Vera blieben bei ihnen, ebenso Veras Freundin Vicky mit ihrem kleinen Sohn Heinrich, ihrer neunjährigen Schwester Ida und den kranken Eltern. Dem Flüchtlingstreck kam bei Mauerwald ein Kübelwagen entgegen, in dem die beiden SS-Offiziere Oskar Schwinderke und Hans Kallweit sowie Oskars Schwester Edda und deren Freundin Anita Maria Willumat saßen. Einige Stunden später wurde der Treck von der Roten Armee aufgerieben. Wielinski ließen die Russen laufen, weil sie ihm glaubten, dass er Zwangsarbeiter gewesen war.

Dass Anita Frings unter dem Namen Anita Maria Willumat geboren wurde, weiß die Polizei bereits. Durch das Telefongespräch mit Miriam wird Pia klar, dass es sich bei David Goldberg und Herrmann Schneider in Wirklichkeit um Oskar Schwinderke und Hans Kallweit handelte. Von den vier Freunden lebt nur noch Edda Schwinderke alias Vera Kaltensee. Wahrscheinlich ist sie in großer Gefahr. Die Zahl 16145, mit der das Datum 16. Januar 1945 gemeint ist, kann als Drohung verstanden werden.

Die Fünfundachtzigjährige ist jedoch verschwunden.

Die Polizei durchsucht den Mühlenhof. Auf dem Gelände wird das Skelett einer jungen Frau gefunden. Vermutlich sind es die sterblichen Überreste des ermordeten Dienstmädchens Danuta Watkowiak.

Marleen Ritter meldet ihren Ehemann als vermisst.

Marcus Nowak wird von der Polizei im Keller des ehemaligen IG-Farben-Hauses am Grüneburgplatz im Frankfurt gefunden, das seit 2001 von der Johann Wolfgang Goethe-Universität benutzt wird. Nach einer ersten Notversorgung bringen ihn die Rettungskräfte wieder ins Krankenhaus. Aufgrund seiner inneren Verletzungen wäre er beinahe gestorben.

Thomas Ritters Empfangsdame Sina meldet sich bei Bodenstein und unterrichtet ihn über den an ihn adressierten Umschlag, den sie von ihrem Chef bekommen hatte, kurz bevor sie diesen zum letzten Mal sah. Bodenstein lässt das Kuvert abholen. Es enthält eine CD-ROM. Darauf sind Thomas Ritter und Auguste Nowak zu hören. Die Aufnahme stammt vom 4. Mai 2007.

Marcus Nowaks Großmutter erklärt dem Journalisten, ihr richtiger Name sei Viktoria Endrikat. Sie wurde am 17. März 1922 in Lauenburg als Tochter des Gutsverwalters geboren. Sie, Vera von Zeydlitz-Lauenburg und Edda Schwinderke, die Tochter des Zahlmeisters von Gut Lauenburg, waren gleich alt und wuchsen beinahe wie Schwestern auf. Edda schwärmte ebenso wie Vicky für Veras älteren Bruder Elard. Der konnte Edda nicht ausstehen, verliebte sich jedoch in Vicky. Mit neunzehn wurde sie schwanger, und 1942 gebar sie einen Sohn. Zwei Hochzeitstermine von ihr und Elard von Zeydlitz-Lauenburg platzten, weil die Gestapo den Bräutigam jedes Mal vorübergehend festnahm. Dahinter steckte Eddas Bruder, SS-Sturmbannführer Oskar Schwinderke.

Edda lebte schon nicht mehr auf Schloss Lauenburg, als Vicky niederkam. Sie hatte sich ebenso wie ihre Freundin Anita Maria Willumat, die Tochter des NSDAP-Ortsgruppenleiters von Doben, zum Dienst in einem Frauen-Gefangenenlager in Rastenburg gemeldet.

Viktoria alias Auguste Nowak erinnert sich an die Treckerlaubnis am 15. Januar 1945 und den Abmarsch der Flüchtlinge am nächsten Morgen. Sie blieb mit ihrem Sohn, ihrer Schwester, ihren Eltern und der Familie von Zeydlitz-Lauenburg zurück. In der Hoffnung, von den russischen Soldaten nicht gefunden zu werden, versteckten sie sich im Keller des Schlosses. Statt der Russen tauchten Oskar Schwinderke, Hans Kallweit, Edda Schwinderke und Maria Willumat auf. Schwinderke erschoss Heinrich Elard von Zeydlitz-Lauenburg, dessen Frau Hertha und Ida Endrikat. Dann übergab er die Pistole Maria Willumat, die zuerst Vickys Mutter die Knie zerschoss und sie dann durch einen Kopfschuss tötete, bevor sie auch Vickys Vater ermordete. Zuletzt brachte Edda Schwinderke Elard von Zeydlitz-Lauenburg um und schoss Vicky in den Kopf. Den kleinen Heinrich nahmen die Mörder mit. Wie durch ein Wunder überlebte Vicky das Massaker. Nach fünf Jahren in einem Arbeitslager in Karelien kam sie 1950 aus Russland nach Deutschland, und zwar mit einem vom Lagerleiter gezeugten Säugling namens Manfred.

Bei Elard Kaltensee handelt es sich in Wirklichkeit um ihren Sohn Heinrich, und weil sie an Weihnachten 1944 in der Bibliothek des Schlosses Lauenburg mit Elard von Zeydlitz-Lauenburg getraut worden war, ist er der rechtmäßige Erbe seines ermordeten leiblichen Vaters. Ihm gehört also auch der Mühlenhof.

Vor zwei Jahren reiste Auguste Nowak mit ihrem Enkel Marcus nach Ostpreußen. In Gizycko begegnete sie zufällig Elard Kaltensee und erfuhr, wer seit ihrem Umzug nach Fischbach in ihrer Nähe wohnte. Bald darauf fand sie heraus, wer David Goldberg, Herrmann Schneider, Anita Frings und Vera Kaltensee in Wirklichkeit waren.

Als Marcus auf dem Mühlenhof arbeitete, brachten er und Elard Kaltensee einen alten Überseekoffer mit, in dem Edda unter anderem Veras Tagebücher aufbewahrt hatte und die Pistole, mit der die Mörder das Massaker im Keller des Schlosses Lauenburg angerichtet hatten. Damit erschoss sie drei der Verbrecher.

Nachdem Bodenstein und Pia Kirchhoff die Aufnahme angehört haben, wollen sie Auguste Nowak verhaften. Sie ist jedoch ebenso verschwunden wie Vera Kaltensee, und es ist zu befürchten, dass sie vorhat, ihre Feindin umzubringen. Vera wollte sich angeblich von ihrem Faktotum Moormann zu ihrem Haus im Tessin fahren lassen, aber sie meldet sich nicht mehr.

Thomas Ritters Leiche wird von der Polizei im Keller des Kunsthauses in Frankfurt gefunden.

Am 11. Mai lässt Pia Kirchhoff sich mit ihrem Ex-Mann Henning von einem Freund des Rechtsmediziners in dessen Privatflugzeug nach Polen bringen. Auf dem Flughafen bei Szczytno-Szymany werden sie von Miriam Horowitz abgeholt. Die hundert Kilometer weite Strecke nach Doba legen sie im Auto zurück.

Vor der Ruine des Schlosses Lauenburg entdecken sie Vera Kaltensees Luxuslimousine. Im Keller stoßen sie auf Elard Kaltensee. Vor ihm kniet gefesselt die Frau, die er für seine Mutter hielt, und er drückt ihr den Lauf einer Pistole an den Kopf. Als er herausfand, dass sie ihn über seine Identität belogen hatte und sich nach Südamerika absetzen wollte, schmuggelte er sie im Kofferraum über die polnische Grenze, um sie hier zu töten. Pia Kirchhoff hält ihn davon ab. Sie erklärt ihm, sie habe Spezialisten mitgebracht, die bestimmt Beweise für das Massaker am 16. Januar 1945 finden würden. Edda Schwinderke alias Vera Kaltensee müsse sich vor Gericht verantworten. Da taucht Auguste Nowak auf. Sie rät ihrem Sohn zur Selbstjustiz. Die Kriminalkommissarin klärt sie darüber auf, dass man ihren Enkel Marcus gefunden habe, gerade noch rechtzeitig, er sei beinahe innerlich verblutet. Das alarmiert Elard. Er wusste nur von Marcus Nowaks sichtbaren Verletzungen. Um ihn vor dem Mörder zu schützen, hatte er ihn aus dem Krankenhaus geholt und an einem vermeintlich sicheren Ort versteckt. Zögernd gibt er zu, mit ihm eine homosexuelle Beziehung zu haben. Es sei für sie beide das erste Mal, versichert er. Dass Marcus sein Neffe ist, konnte er nicht ahnen.

Während Henning Kirchhoff und Miriam Horowitz damit anfangen, den Boden nach Knochenresten abzusuchen, gehen Pia Kirchhoff, Elard Kaltensee und Auguste Nowak mit Vera Kaltensee ins Freie. Dort werden sie plötzlich von Anja Moormann, der vermeintlichen Haushälterin auf dem Mühlenhof, und Männern des zum Firmenimperium der Familie Kaltensee gehörenden Sicherheitsdienstes K-Secure überfallen. Nachdem sie Vera Kaltensee befreit haben, befiehlt diese, ihre an den Händen gefesselten Gegner im Keller der Ruine zu erschießen, steigt dann zu einem der Sicherheitsmänner ins Auto und fährt mit ihm weg.

In der Eile vergaß die Verbrecherin, den Sicherheitsleuten mitzuteilen, dass sich im Keller noch zwei Personen aufhalten. Um Henning Kirchhoff und Miriam Horowitz zu warnen, tut Pia auf der Treppe so, als habe sie sich verletzt und schreit laut auf. Im Kellergewölbe richtet Anja Moormann ihre Waffe auf Elard. Pia gelingt es gerade noch rechtzeitig, sich zu entfesseln und die Pistole abzufeuern, die sie Elard abnahm. Aber die kaltblütige Killerin schießt ebenfalls – und trifft Auguste Nowak, die sich vor ihren Sohn wirft, tödlich in die Brust. Dann überwältigt sie die Kommissarin. Als diese wieder zu sich kommt, beugt Henning sich über sie. Einer der Sicherheitsleute liegt verletzt im Keller, der andere ist mit Anja Moormann geflohen.

Zwanzig Minuten später tauchen polnische Polizeibeamte aus Gizycko auf. Bodenstein alarmierte sie, nachdem Henri Améry, der Geschäftsführer von K-Secure, mit Hilfe des für alle Fahrzeuge der Kaltensee Maschinenfabrik und der Unternehmerfamilie eingerichteten Ortungssystems festgestellt hatte, dass sich eine Limousine und ein Geländewagen in Lauenburg am Dobensee befanden. Mit Hilfe des Systems werden Edda alias Vera Kaltensee und Anja Moormann an der polnisch-deutschen Grenze festgenommen.

Anja Moormann gesteht, Monika Krämer, Robert Watkowiak und Thomas Ritter ermordet zu haben, um falsche Spuren zu legen und den Mordverdacht auf Elard Kaltensee zu lenken. Die Aufträge habe sie von Siegbert Kaltensee erhalten. Der Unternehmer leugnet dies nicht. Er tat alles für seine Mutter, in der Hoffnung, endlich ihre Liebe zu gewinnen. Erst jetzt begreift er, wie sie ihn manipulierte.

Marcus Nowak gesteht seiner Frau, mit wem er sie betrog und zieht zu seinem Freund Heinrich von Zeydlitz-Lauenburg auf den Mühlenhof.

Im Herbst 2007 erscheint die von Thomas Ritter verfasste Biografie über Edda alias Vera Kaltensee. Darin steht auch, dass Eugen Kaltensee von seiner Frau absichtlich über die Kellertreppe hinabgestoßen wurde. Trotz der Enthüllungen über ihre Familie und das Massaker am 16. Januar 1945 wird Jutta Kaltensee als Spitzenkandidatin für die hessische Landtagswahl im Januar 2008 aufgestellt.

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Für ihren Kriminalroman „Tiefe Wunden“ hat Nele Neuhaus sich einen ungewöhnlichen Plot ausgedacht: Die Kapitel sind chronologisch mit Datumsangaben überschrieben: Samstag, 28. April 2007, bis Freitag, 11. Mai 2007. In dieser Zeit werden im Rhein-Main-Gebiet sechs offenbar miteinander zusammenhängende Mordtaten verübt. Bei ihren Ermittlungen decken Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff von der Regionalen Kriminalinspektion in Hofheim am Taunus auch ein Massaker vor über einem halben Jahrhundert und einen in den Sechzigerjahren verübten Mord auf. Obwohl ein Großteil der Handlung in Frankfurt am Main und im Vordertaunus spielt, überschreitet Nele Neuhaus mit „Tiefe Wunden“ das Genre des Regionalkrimis, denn ein wesentlicher Teil der Ereignisse findet in Polen statt.

Der komplexe Aufbau des Romans ist beeindruckend. Statt auf Action setzt Nele Neuhaus in „Tiefe Wunden“ auf die Neugier des Lesers, die sie von der ersten Seite an durch Andeutungen und Bruchstücke von Informationen weckt. Die Ereignisse überschlagen sich. Alle paar Zeilen erfährt man etwas Neues, das man zunächst noch gar nicht einordnen kann. Aber gerade das Bedürfnis, die Zusammenhänge zu verstehen, erzeugt einen Sog, der den Leser nicht mehr loslässt. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Alle paar Seiten springt Nele Neuhaus in „Tiefe Wunden“ von einem Handlungsstrang zum anderen, mitunter abrupt, oft mit einem Cliffhanger. Dabei greift ein Rädchen ins andere. Aus vielen Puzzleteilen setzt sich allmählich ein immer klareres Bild zusammen, bis am Schluss jede Einzelheit ihren Platz gefunden hat und alles mit allem verknüpft ist. Erst dann lässt die Spannung nach.

Die eine oder andere Unstimmigkeit zum Beispiel in den Daten und ein paar stilistisch nicht besonders geglückte Sätze („Im Büro herrschte völlige Verwüstung.“ – Seite 268) beeinträchtigen das Lesevergnügen nur unwesentlich. „Tiefe Wunden“ ist ein atemberaubender, anspruchsvoll aufgebauter Kriminalroman.

Markus Rosenmüller verfilmte den Roman „Tiefe Wunden“ von Nele Neuhaus:

Originaltitel: Tiefe Wunden – Regie: Markus Rosenmüller – Drehbuch: Anna Tebbe, nach dem Roman „Tiefe Wunden“ von Nele Neuhaus – Kamera: Stefan Spreer – Schnitt: Raimund Vienken – Musik: Martin Stock – Darsteller: Felicitas Woll, Barnaby Metschurat, Gudrun Landgrebe, Tim Bergmann, Uwe Bohm, Manfred Zapatka, Nicole Heesters, Michael Schenk, Julika Jenkins, Anke Sevenich, Kai Scheve, Lara Mandoki, Charlotte Bohning u.a. – 2015; 90 Minuten

 

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2010

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Heinrich Böll - Doktor Murkes gesammeltes Schweigen
In der Satire "Doktor Murkes gesammeltes Schweigen" nimmt Heinrich Böll den geschäftigen Kulturbetrieb am Beispiel eines Rundfunksenders aufs Korn und entlarvt auf absurd-komische Weise die Hohlheit mancher angeblich so niveauvollen Beiträge.
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