Prostata-Karzinom, Prostata-Krebs
Vor allem bei älteren Männern ist das Prostata-Karzinom (Prostata-Krebs) stark verbreitet. Weil die meisten Prostata-Karzinome keine Symptome verursachen, wären viele Behandlungen gar nicht nötig. Daraus leiten einige Autoren ab, dass Vorsorgeuntersuchungen – rektales Abtasten der Prostata, PSA (prostataspezifisches Antigen) als Tumormarker – eher schädlich sind. Das gilt jedoch nur statistisch; im Einzelfall lässt sich (noch) nicht unterscheiden,
ob es sich um einen gefährlichen „Raubtier“- um einen harmlosen „Haustier“-Krebs handelt.
Behandelt wird das Prostata-Karzinom durch die operative Entfernung der Prostata, die Zerstörung des bösartigen Gewebes durch Bestrahlung oder Hormone, die das Wuchern der Krebszellen eindämmen. Keine der Methoden ist ohne Nebenwirkungen: Während beispielsweise als Folge der Strahlentherapie Entzündungen im Unterleib auftreten können, entsteht durch die radikale Prostata-Operation ein erhebliches Risiko der Inkontinenz und Impotenz.
© Dieter Wunderlich 2007