Aria

Aria

Aria

Aria - Regie: Nicolas Roeg, Charles Sturridge, Jean-Luc Godard, Julien Temple, Bruce Beresford, Robert Altman, Franc Roddam, Ken Russell, Derek Jarman, Bill Bryden 1986; 93 Minuten

Inhaltsangabe

Opernausschnitte, einmal anders, nämlich in einem Reigen aus zehn schrill und einfallsreich inszenierten Filmepisoden:
Ein Maskenball – Die Macht des Schicksals – Armide – Rigoletto – Die tote Stadt – Abaris ou Les Boréades – Tristan und Isolde – Turandot – Louise – Der Bajazzo
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Kritik

Zehn fantasievolle, ästhetische Episoden von Nicolas Roeg, Charles Sturridge, Jean-Luc Godard, Julien Temple, Bruce Beresford, Robert Altman, Franc Roddam, Ken Russell, Derek Jarman, Bill Bryden
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Nicolas Roeg
Giuseppe Verdi: Ein Maskenball

Buch und Regie: Nicolas Roeg – Kamera: Harvey Harrison – Darsteller: Theresa Russell (King Zog), Stephanie Lane (Baroness) – Gesang: Leontyne Price, Carlo Bergonzi, Robert Merrill, Shirley Verrett – Musikalische Leitung: Erich Leinsdorf

Charles Sturridge
Giuseppe Verdi: Die Macht des Schicksals

Buch und Regie: Charles Sturridge – Kamera: Gale Tattersall – Darsteller: Nicola Swain (Marie), Jackson Kyle (Ravis), Marianne McLoughlin (Kate) – Gesang: Leontyne Price – Musikalische Leitung: Thomas Schippers – „La virgine degli angeli“ aus „Die Macht des Schicksals“

Jean-Luc Godard
Jean-Baptiste Lully: Armide

Regie: Jean-Luc Godard – Kamera: Carolyn Champetier – Darsteller: Marion Peterson, Valerie Allain – Gesang: Rachel Yakar, Zeger Vandersteene, Daniele Borst – Musikalische Leitung: Philippe Herreweghe

Julien Temple
Giuseppe Verdi: Rigoletto

Buch und Regie: Julien Temple – Kamera: Oliver Stapleton – Darsteller: Buck Henry (Preston), Beverly D’Angelo (Gilda), Garry Kasper (Jake), Anita Morris (Phoebe) – Gesang: Robert Merrill, Anna Moffo, Alfredo Kraus – Musikalische Leitung: George Solti

Bruce Beresford
Erich Wolfgang Korngold: Die tote Stadt

Buch und Regie: Bruce Beresford – Kamera: Dante Spinotti – Darsteller: Elizabeth Hurley (Marietta), Peter Birch (Paul) – Gesang: Carol Neblett, René Kollo – Musikalische Leitung: Erich Leinsdorff – „Gesang zur Laute“ aus „Die tote Stadt“

Robert Altman
Jean-Philippe Rameau: Abaris ou Les Boréades

Buch und Regie: Robert Altman – Kamera: Pierre Mignot – Gesang: Jennifer Smith, Anne-Marie Rodde, Philip Langridge – Musikalische Leitung: John Eliot Gardiner

Franc Roddam
Richard Wagner: Tristan und Isolde

Buch und Regie: Franc Roddam – Kamera: Frederick Elmes – Darsteller: Bridget Fonda, James Mathers – Gesang: Leontyne Price – Musikalische Leitung: Henry Lewis – „Liebestod“ aus „Tristan und Isolde“

Ken Russell
Giacomo Puccini: Turandot

Buch und Regie: Ken Russell – Kamera: Gabriel Beristain – Darsteller: Linzi Drew – Gesang: Jussi Bjoerling – Musikalische Leitung: Erich Leinsdorf – „Nessun Dorma“ aus „Turandot“

Derek Jarman
Gustave Charpentier: Louise

Buch und Regie: Derek Jarman – Kamera: Mike Southon und Christopher Hughes – Darsteller: Amy Johnson, Tilda Swinton, Spencer Leigh – Gesang: Leontyne Price – Musikalische Leitung: Francesco Molinari-Pradelli – „Depuis le jour“ aus „Louise“

Bill Bryden
Ruggero Leoncavallo: Der Bajazzo

Regie: Bill Bryden – Buch: Bill Bryden und Don Boyd – Kamera: Gabriel Beristain – Darsteller: John Hurt, Sophie Ward – Gesang: Enrico Caruso – „Vesti la giubba“ aus „Der Bajazzo“

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Der britische Produzent Don Boyd überredete zehn namhafte Regisseure, je eine Episode zu dem Film „Aria“ beizutragen: Nicolas Roeg, Charles Sturridge, Jean-Luc Godard, Julien Temple, Bruce Beresford, Robert Altman, Franc Roddam, Ken Russell, Derek Jarman, Bill Bryden. Sie wählten ganz verschiedene Ansätze. Robert Altman beispielsweise zeigt in seiner Episode eine Aufführung der Oper „Abaris ou Les Boréades“ von Jean-Philippe Rameau im 18. Jahrhundert im Ranelagh Theater in Paris, also in einer Zeit, in der es noch nicht üblich war, dass die Zuschauer auf ihren Plätzen sitzen blieben und sich ruhig verhielten. Franc Roddam lässt zur Musik aus „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner ein junges, von Bridget Fonda und James Mathers dargestelltes Paar auftreten, das sich in einem Hotelzimmer in Las Vegas liebt und dann das Leben nimmt [Suizid]. Jean-Luc Godard illustriert Musik aus der Oper „Armide“ von Jean-Baptiste Lully mit Szenen aus einem Fitness-Studio. Bei Ken Russells Inszenierung sehen wir zu Musik aus „Turandot“ von Giacomo Puccini eine von Linzi Drew gespielte junge Frau, die davon träumt, dass ihr Körper mit Edelsteinen geschmückt ist. In Wirklichkeit liegt sie nach einem Verkehrsunfall schwer verletzt im Krankenhaus, und die Ärzte versuchen sie zu reanimieren.

„Aria“ could be described, somewhat disrespectfully perhaps, as an operatic hit parade […] At the end of „Aria“ one must decide, I suppose, what it all means. I am not sure that any indispensable statement about opera has been made here, and purists will no doubt recoil by the irreverence of some of the images. But the film is fun almost as a satire of itself, as a project in which the tension between the directors and their material allows them to poke a little fun at their own styles and obsessions. You could almost call „Aria“ the first MTV version of opera. (Roger Ebert, „Chicago Sun-Times“, 1. Juli 1988)

 

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© Dieter Wunderlich 2002 / 2009

Alexander Häusser - Noch alle Zeit
In seinem Roman "Noch alle Zeit" fokussiert Alexander Häusser auf zwei Personen, die versuchen, sich von ihrer Vergangenheit zu befreien und mit sich ins Reine zu kommen. Er beeindruckt mit einer ungewöhnlich genau beobachteten, tiefschürfenden und eindringlichen Veranschaulichung der Gefühle, Gedanken und Motive der Charaktere. "Noch alle Zeit" ist ein feinfühliger, bewegender und ernsthafter Roman auf hohem literarischen Niveau.
Noch alle Zeit