ALDI


Als nach der Währungsreform am 21. Juni 1948 die Wirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland aufblühte, gründeten die Brüder Karl und Theo Albrecht das Unternehmen »Albrecht Discount« und eröffneten bis 1950 im Ruhrgebiet dreizehn Läden.

Zu Beginn der Sechzigerjahre wurde aus »Albrecht Discount« »ALDI«, und die Brüder teilten das Gesamtunternehmen auf: Karl Albrecht kümmerte sich um das Geschäft in Süddeutschland, Theo Albrecht übernahm die Geschäfte im Norden. Die Grenze zwischen ALDI Süd und ALDI Nord – der »ALDI-Äquator« – verläuft von der Ruhrmündung nach Fulda, und die Filialen in den neuen Bundesländern gehören fast ausnahmslos zu ALDI Nord.

In den ersten Jahrzehnten mieden Hausfrauen, die es sich leisten konnten, die spartanischen Läden. In den Achtzigerjahren änderte sich jedoch die Einstellung gegenüber ALDI.

Aufgrund des Erfolgs wurde die Idee der Gebrüder Albrecht nicht nur im Lebensmitteleinzelhandel nachgeahmt (Lidl, Plus, Penny), sondern auch auf andere Branchen übertragen, beispielsweise auf Drogerieketten (Schlecker, DM, Rossmann). Und als die Bevölkerung in Deutschland in der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre anfing, sich Sorgen über die Zukunft zu machen – Stichworte: Arbeitslosigkeit, Renten, Gesundheitssystem, sinkende Realeinkommen –, wurde beim Einkaufen noch mehr als zuvor auf den Preis geachtet. Das war die Stunde der Discounter.

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© Dieter Wunderlich 2007

Karl und Theo Albrecht (Kurzbiografien)

Haruki Murakami - Die Stadt und ihre ungewisse Mauer
Haruki Murakami gleitet in "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer" zwischen Traum und Realität, Leben und Tod, Person und Schatten, Alltag und Parallelwelt, Vorstellung und Wirklichkeit hin und her. Klar gezogene Grenzen gibt es nicht. Es ist wie bei einem Möbiusband, bei dem man auch nicht zwischen oben und unten, vorne und hinten, innen und außen unterscheiden kann.
Die Stadt und ihre ungewisse Mauer