The Mexican

The Mexican

The Mexican

Originaltitel: The Mexican - Regie: Gore Verbinski - Drehbuch: J. H. Wyman, nach einer Vorlage von Robert Westbrook - Kamera: Dariusz Wolski - Schnitt: Craig Wood - Musik: Alan Silvestri - Darsteller: Brad Pitt, Julia Roberts, James Gandolfini, Bob Balaban, J. K. Simmons, David Krumholtz, Michael Cerveris, Sherman Augustus, Custulo Guerra u.a. - 2000; 120 Minuten

Inhaltsangabe

Als Jerry ausgerechnet den Wagen des Gangsterbosses Margolese rammt, der einen Gefesselten im Kofferraum hat und dafür fünf Jahre lang eingesperrt wird, zwingt ihn dessen Verbrecherorganisation immer wieder zu "Gefälligkeiten". Als er schon glaubt, endlich in Ruhe gelassen zu werden und mit seiner Verlobten nach Las Vegas ziehen zu können, muss er noch einmal nach Mexiko ...
mehr erfahren

Kritik

Für einen Thriller oder ein Road Movie ist "The Mexican" zu wenig spannend, für eine Gaunerkomödie zu wenig lustig und für eine romantische Komödie zu wenig rührselig, aber der Film hat von allem ein bisschen und ist deshalb durchaus unterhaltsam.

Als Jerry Welbach (Brad Pitt) bei Rot über eine Verkehrskreuzung fährt, kracht der sympathische Verlierertyp ausgerechnet mit dem Gangsterboss Arnold Margolese zusammen, der einen Gefesselten im Kofferraum hat und dafür fünf Jahre lang eingesperrt wird. Dafür zwingt Bernie Nayman (Bob Balaban), der für Margolese arbeitet, Jerry jahrelang zu „Gefälligkeiten“.

Als Jerry nach Margoleses Entlassung aus dem Gefängnis glaubt, endlich in Ruhe gelassen zu werden und mit seiner Verlobten Samantha („Sam“) Barzel (Julia Roberts) gemeinsam ein neues Leben in Las Vegas beginnen zu können, wird er von Ted (J. K. Simmons) noch einmal zu Nayman gebracht, und der stellt ihn wegen des letzten Auftrags, der Jerry missglückte, vor die Wahl: Entweder er wird getötet, oder er leistet der Verbrecherorganisation einen letzten Dienst und beschafft eine historische, angeblich verfluchte Pistole: „The Mexican“. Jerry bleibt nichts anderes übrig, als statt mit Samantha nach Las Vegas allein nach Mexiko zu fliegen, aber sie hat dafür kein Verständnis und wirft zum Abschied seine Sachen vom Balkon auf die Straße.

In San Miguel findet Jerry einen Mann namens Beck (David Krumholtz), der ihm die Waffe übergibt und ihm die Legende erzählt, derzufolge sie von einem Waffenschmied als Mitgift für seine Tochter angefertigt wurde, weil er sie mit einem Edelmann verheiraten wollte. Sein Gehilfe allerdings, der mit dem Mädchen in heimlicher Liebe verbunden war, baute Fehler ein, sodass die Pistole entweder gar nicht oder nach hinten losging. Als der Edelmann den Gehilfen erschoss, setzte sich die Tochter des Waffenschmieds die neue Pistole an die Schläfe und drückte ab. – Beck wird auf der Straße erschossen, Jerrys Leihwagen samt der Leiche und „The Mexican“ gestohlen.

Währenddessen wird Samantha auf ihrem Weg nach Las Vegas beinahe von einem Schwarzen (Sherman Augustus) entführt. Der Weiße, der ihn niederschießt, nimmt sie dann ebenfalls als Geisel. Er nennt sich Leroy (James Gandolfini) und behauptet, von Margolese den Auftrag erhalten zu haben, „The Mexican“ zu beschaffen. Mit Samantha als Geisel wolle man Jerry davon abhalten, die Pistole zu unterschlagen. Der Killer Leroy erweist sich schließlich als sensibler Schwuler, und bald schließt sich den beiden Reisegefährten ein homosexueller Briefträger (Michael Cerveris) an.

Jerry gelingt es zwar, „The Mexican“ wieder zu beschaffen, doch er wird vorübergehend verhaftet und muss zusehen, wie ein Polizist die Pistole bei einem Pfandleiher (Castulo Guerra) zu Geld macht. Ted, den er telefonisch alarmieren konnte, kommt ihm zu Hilfe. Gemeinsam zwingen sie den Pfandleiher, „The Mexican“ herauszugeben. Dann aber fesselt Jerry seinen Freund mit einer Handschelle neben den Pfandleiher an ein Regal, weil er annimmt, dass er von Nayman den Auftrag erhalten hat, ihn zu töten und mit der gesuchten Waffe allein zurückzukommen.

In Las Vegas erschießt der Schwarze, der Samantha als Erster hatte entführen wollen und wegen seiner schusssicheren Weste von den Schüssen nicht getötet worden war, den Briefträger, wird dann aber von dem Geiselnehmer in den Kopf geschossen.

Endlich erreicht Samantha Jerry telefonisch in einem mexikanischen Hotel. Sofort machen sie und ihr Entführer sich auf den Weg zu ihm. Dann fahren sie zu dritt nach Norden zur Grenze, um „The Mexican“ aus dem Land zu schmuggeln. Unterwegs geraten Jerry und Samantha erneut in Streit, und als sie wegen eines geplatzten Reifens anhalten müssen, geht Samantha zu Fuß und allein weiter. Da hört sie plötzlich einen Schuss hinter sich. Besorgt rennt sie zurück: Jerry hat ihren Entführer erschossen. Warum er das getan habe, fragte sie ihn verstört. Da erklärt Jerry ihr, dass es sich bei Leroy um einen Schwarzen gehandelt habe. Folglich hatte der weiße Entführer keinen Auftrag von Margolese, sondern er wollte sich die wertvolle historische Waffe selbst besorgen.

Wieder in Sicherheit, fragt Samantha Jerry: „Wann gibt man auf, wenn man jemand liebt?“ Und er antwortet: „Niemals.“

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003

Gore Verbinski: Fluch der Karibik
Gore Verbinski: Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2

Günter Grass - Der Butt
Den im doppelten Sinne des Wortes fantastischen, von skurrilen Gestalten, Bildern und Geschichten, Ironie und Sprachwitz berstenden Roman "Der Butt" entwickelt Günter Grass formal überzeugend auf drei Erzählebenen.
Der Butt