Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2

Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2

Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2

Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2 – Originaltitel: Pirates of the Caribbean. Dead Man's Chest – Regie: Gore Verbinski – Drehbuch: Ted Elliott, Terry Rossio – Kamera: Dariusz Wolski – Schnitt: Stephen E. Rivkin, Craig Wood – Musik: Hans Zimmer – Darsteller: Johnny Depp, Orlando Bloom, Keira Knightley, Jack Davenport, Bill Nighy, Jonathan Pryce, Lee Arenberg, Mackenzie Crook, Kevin McNally u.a. – 2006; 150 Minuten

Inhaltsangabe

Weil Elizabeth Swann und Will Turner dem Piratenkapitän Jack Sparrow zur Flucht verhalfen, droht ihnen die Todesstrafe. Lord Beckett lässt Turner frei, damit dieser ihm Sparrows Wunder-Kompass beschaffen kann. Turner findet den Piratenkapitän auf einer von Kannibalen bewohnten Insel. Er soll gegrillt werden. Im letzten Augenblick gelingt ihm die Flucht. Als Gegenleistung für den Kompass soll Turner ihm einen auf dem Geisterschiff "Flying Dutchman" vermuteten Schlüssel besorgen ...
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Kritik

Statt auf eine stringente Handlung setzt Gore Verbinski in dem Sequel "Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2" auf Action, Slapstick und Special Effects.
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Was bisher geschah

Weil Elizabeth Swann (Keira Knightley) und Will Turner (Orlando Bloom) dem Piratenkapitän Jack Sparrow (Johnny Depp) zur Flucht verhalfen, werden sie von Cutler Beckett (Tom Hollander), einem Repräsentanten der East-India Company, in Port Royal festgenommen – ausgerechnet während der Hochzeitszeremonie, noch bevor sie sich das Ja-Wort geben konnten. Elizabeths Vater, Gouverneur Weatherby Swann (Jonathan Pryce), kann es nicht verhindern, denn Lord Beckett weist königliche Haftbefehle vor. Dem Paar droht die Todesstrafe.

Beckett stellt Turner eine Begnadigung in Aussicht, wenn dieser ihm Jack Sparrows Kompass beschafft, der statt des Nordpols die Richtung zu dem von seinem Besitzer am intensivsten Gewünschten anzeigt. Turner nimmt das Angebot an und macht sich auf den Weg, während Elizabeth im Gefängnis bleiben muss.

Überall in der Welt fragt er nach dem Piratenkapitän, bis er schließlich am Strand einer einsamen Insel dessen Schiff liegen sieht: die „Black Pearl“. Es ist allerdings verlassen. Turner dringt in den Dschungel vor – und wird von den kannibalischen Pelegostos gefangen. Sie bringen ihn zu ihrem Häuptling, in dem Turner verwundert den Gesuchten wiedererkennt. Jack Sparrow kann ihm jedoch nicht helfen, denn die Pelegostos halten ihn für einen Gott und wollen ihn von seiner fleischlichen Hülle erlösen. Sie suchen bereits Holz für das Feuer, über dem er gegrillt werden soll. Die übrige Besatzung der „Black Pearl“ hängt in zwei Käfigen über einem Abgrund. Im letzten Augenblick gelingt es Jack Sparrow und den anderen Gefangenen, sich zu befreien. Verfolgt von den Pelegostos rennen sie zum Schiff, auf dem die inzwischen ebenfalls auf der Insel gestrandeten Piraten Ragetti (Mackenzie Crook) und Pintel (Lee Arenberg) nach Schätzen suchen. Während die „Black Pearl“ lossegelt, rennen die Pelegostos einem Hund nach, der mit Ragetti und Pintel auf die Insel kam.

Jack Sparrow verspricht Will Turner den Kompass, verlangt aber als Gegenleistung einen Schlüssel, von dem er ihm eine Zeichnung zeigt. Er passt angeblich zu einer Truhe, in der die Seeräuber einen Schatz vermuten. Jack Sparrow lässt seine Männer in dem Glauben, obwohl er weiß, dass sich in der Truhe weder Gold noch Edelsteine befinden. Stattdessen birgt sie das Herz des untoten Kapitäns Davy Jones (Bill Nighy), dem er vor einiger Zeit schwören musste, hundert Jahre lang auf dem Geisterschiff „Flying Dutchman“ zu dienen. Weil Jack Sparrow seinen Eid brach, ist Davy Jones auf der Suche nach ihm. Nun will der Piratenkapitän das Herz in seine Hände bekommen, um sich von Davy Jones zu befreien.

Von der in einer Hütte im Dschungel lebenden Hexe Tia Dalma (Naomie Harris) erfährt Jack Sparrow, dass die Truhe am Strand einer unbewohnten Insel vergraben ist.

Als die augenscheinlich ohne Besatzung in der See treibende „Flying Dutchman“ in Sicht kommt, rudert Turner hinüber und geht an Bord. Er wird von der untoten Besatzung gefangen genommen. Unter den Untoten erkennt Will Turner seinen gleichnamigen Vater (Stellan Skarsgård). Obwohl Jack Sparrow mit Turners Gefangennahme rechnete, ermutigte er ihn, an Bord der „Flying Dutchman“ zu gehen, weil er hoffte, dass Turner als Ersatzmann für ihn akzeptiert wird. Davy Jones verlangt jedoch weitere neunundneunzig Seelen als Ersatz für Jack Sparrow und setzt dem Piratenkapitän eine Frist von drei Tagen.

Um neunundneunzig Männer anzuheuern, die Davy Jones ausgeliefert werden sollen, segelt Jack Sparrow nach Tortuga, aber mehr als vier Männer melden sich nicht. Allerdings trifft Jack Sparrow auf Norrington (Jack Davenport), den inzwischen entlassenen Kommandanten des englischen Kriegsschiffes „Dauntless“, der vor einiger Zeit Elizabeth Swann den Hof gemacht hatte. Er heuert auf der „Black Pearl“ an. Auch Elizabeth, der ihr Vater zur Flucht aus dem Gefängnis in Port Royal verhalf, kommt an Bord.

In der Zwischenzeit findet Will Turner heraus, dass Davy Jones den Schlüssel für die Truhe stets bei sich hat. Während der Kapitän der „Flying Dutchman“ schläft, nimmt Turner ihm den Schlüssel ab, und sein Vater verhilft ihm zur Flucht von dem Geisterschiff.

Auf der Insel Isla Cruz treffen alle wieder zusammen. Dort finden Jack Sparrow und Elizabeth Swann mit dem wundersamen Kompass die im Sand vergrabene Truhe.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Jack Sparrow suchte das Herz, damit er sich nicht an seinen Eid halten muss. Will Turner versprach seinem Vater, das Herz mit einem Messer zu durchstoßen, um ihn von seinem Fluch zu befreien. Norrington beabsichtigt, das Herz Lord Beckett zu bringen und rechnet als Gegenleistung mit seiner Rehabilitierung. Es kommt zum Schwertkampf zwischen den Männern. Währenddessen laufen Ragetti und Pintel mit der Truhe davon, aber sie werden von den inzwischen auf der Insel gelandeten Untoten eingeholt. Durch den Wurf einer Kokosnuss enthauptet Jack Sparrow einen Untoten, den er mit der Truhe laufen sieht. Schließlich fliehen alle vor den Untoten auf das am Strand liegende Beiboot der „Black Pearl“, und um die Verfolger aufzuhalten, wirft Jack Sparrow ihnen die Truhe zu, aus der er vorher unbemerkt das Herz entfernt hatte. In dem Getümmel nahm Norrington es ihm allerdings wieder ab. Er bleibt damit zurück, während der Piratenkapitän mit seiner Besatzung zur „Black Pearl“ gerudert wird.

Gibbs (Kevin McNally), der erste Offizier, glaubt bereits, sie seien in Sicherheit, da taucht die „Flying Dutchman“ aus den Fluten auf. Es kommt zu einem Seegefecht zwischen den beiden Schiffen, das die „Black Pearl“ für sich entscheidet. Davy Jones gibt jedoch nicht auf, sondern ruft einen Riesenkraken zu Hilfe, der die „Black Pearl“ daraufhin mit seinen vielen Fangarmen angreift. Weil der Kampf hoffnungslos erscheint, flüchtet die Besatzung ins Beiboot. Als nur noch Elizabeth und Jack Sparrow an Bord sind, sieht Turner, wie sie sich küssen. Er ist eifersüchtig, aber mit dem Kuss lenkt Elizabeth den Piratenkapitän so ab, dass sie ihn am Schiff festketten kann, bevor sie es als Letzte verlässt. Den anderen sagt sie, Jack Sparrow sei entschlossen, an Bord zu bleiben, weil das Ungeheuer es nur auf ihn abgesehen habe.

Die Schiffbrüchigen sehen, wie die „Black Pearl“ mit dem Kapitän von dem Kraken in die Tiefe gezogen wird.

Auch Davy Jones beobachtet von der „Flying Dutchman“ aus den Untergang der „Black Pearl“. Zufrieden öffnet er die von den Untoten gebrachte Truhe – und stellt entsetzt fest, dass sie leer ist.

Norrington überbringt das Herz Lord Beckett und erwartet dafür seine Wiedereinsetzung in den Dienst.

Will Turner und Elizabeth Swann suchen noch einmal Tia Dalma auf, die ihnen prophezeit, dass sie Jack Sparrow retten können und ihnen zur Verstärkung Barbossa (Geoffrey Rush) mitgibt, der vor Gibbs Erster Offizier der „Black Pearl“ war, dann aber eine Meuterei anführte und deshalb von Jack Sparrow erschossen wurde. Jetzt scheint er wieder lebendig zu sein.

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Während die skurrile Figur des unverwüstlichen Schelms Jack Sparrow in „Fluch der Karibik“ originell war, gibt es den Reiz der Neuheit in den Sequels nicht mehr. In „Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2“ wird gar nicht der Versuch unternommen, eine Handlung stringent zu erzählen; stattdessen setzen Gore Verbinski (Regie), Ted Elliott und Terry Rossio (Drehbuch) auf Action und Special Effects. Damit ist „Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2“ zwar überladen, aber das reicht nicht, um zweieinhalb Stunden lang einen Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. Und statt mit einem Höhepunkt endet das Sequel mit einem Cliffhanger für den dritten Teil: „Fluch der Karibik. Am Ende der Welt“. Trotzdem ist „Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2“ ein unterhaltsamer Film voller Abenteuer und Slapstick. Besonders gelungen ist die originelle Szene, in der Sparrow, Turner und Norrington auf einem sich aus der Verankerung lösenden und losrollenden Mühlrad fechten. Atemberaubend sind nicht zuletzt die in „Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2“ zu sehenden karibischen Berg- und Dschungel-Landschaften.

Die Sequels „Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2“ und „Fluch der Karibik. Am Ende der Welt“ wurden in der Zeit von März bis September 2005 in einem Durchgang gedreht. Die Landschaftsaufnahmen erfolgten auf der Antilleninsel Dominica und den Bahamas. Industrial Light & Magic schuf einen Großteil der Special Effects. Für die im Computer generierte Figur Davy Jones lieferte Bill Nighy die Augen- und Körperbewegungen (und in der Originalfassung die Stimme).

225 Millionen Dollar soll „Pirates of the Caribbean. Fluch der Karibik 2“ gekostet haben. Mehr als die Hälfte davon – 132 Millionen Dollar – spielte der Film bereits am ersten Wochenende in den US-amerikanischen Kinos ein. Insgesamt betrugen die Einspielergebnisse mehr als 1 Milliarde Dollar.

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Inhaltsangabe und Filmkritik: © Dieter Wunderlich 2009

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Arnon Grünberg springt zwischen verschiedenen Orten und Zeiten hin und her und baut die Geschichte auch noch in eine Rahmenhandlung ein. Der tragikomische Roman "Phantomschmerz" ist kein besonders tiefschürfendes Buch, aber eine recht unterhaltsame Satire.
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