Die Addams Family

Die Addams Family

Die Addams Family

Die Addams Family - Originaltitel: The Addams Family - Regie: Barry Sonnenfeld - Drehbuch: Larry Wilson und Caroline Thompson, nach Motiven von Charles Addams - Kamera: Owen Roizman - Schnitt: Dede Allen, Jim Miller - Musik: Marc Shaiman - Darsteller: Anjelica Huston, Raúl Juliá, Christina Ricci, Christopher Lloyd, Judith Malina, Jimmy Workman u.a. - 1991; 95 Minuten

Inhaltsangabe

Eine glückliche Familie: Morticia Addams, die leichenblasse Mutter, ordnet die Stiele geköpfter Rosen in der Vase und pflegt ihre fleischfressenden Pflanzen, während ihr Ehemann Gomez im gestreiften Anzug mit der Modelleisenbahn Katastrophen simuliert. Der Sohn Pugsley und die Tochter Wednesday spielen derweil Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl ...
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Kritik

Wer schwarzen Humor mag, kommt bei dem schrill-makabren Klamauk ín "Die Addams Family" und "Die Addams Familie in verrückter Tradition" voll auf seine Kosten.
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Morticia Addams (Anjelica Huston), die leichenblasse Mutter der in einem Schloss lebenden Familie, ordnet die Stiele geköpfter Rosen in der Vase und pflegt ihre fleischfressenden Pflanzen, während ihr Ehemann, der spanisch-stämmige Rechtsanwalt Gomez Addams (Raúl Juliá), im gestreiften Anzug mit der Modelleisenbahn Katastrophen simuliert. Der Sohn Pugsley (Jimmy Workman) und die Tochter Wednesday (Christina Ricci) spielen derweil Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl. Zu dieser glücklichen Familie gehören noch die verwitwete Großmutter (Judith Malina), der wie ein Geschöpf Dr. Frankensteins aussehende Butler Lurch (Carel Struycken) und das „eiskalte Händchen“.

Onkel Fester Addams (Christopher Lloyd) zog vor mehr als 25 Jahren nach einem Streit mit seinem Bruder Gomez aus und ist seither verschollen. Gomez macht sich deshalb Vorwürfe.

Tully Alford (Dan Hedaya), der langjährige Buchhalter der reichen Familie Addams, ist selbst hochverschuldet und wird deshalb von seiner skrupellosen Gläubigerin Abigail Craven (Elizabeth Wilson) unter Druck gesetzt.

Als seine Ehefrau Margaret (Dana Ivey) die Familie Addams aufsucht, um ein wertvolles Schmuckstück für eine bevorstehende Versteigerung zu karikativen Zwecken zu bitten, begleitet er sie und schlägt Gomez Addams vor, durch die Übertragung eines Fonds an seinen Buchhalter Steuern zu sparen. Obwohl Gomez die Absicht, das Geld zu unterschlagen, vielleicht gar nicht durchschaut, lehnt er den Vorschlag ab.

Weil Abigail Cravens erwachsener Sohn Gordon (Christopher Lloyd) dem Vermissten ähnelt, bringt Tully Alford seine Gläubigerin auf die Idee, ihn als wiedergekehrten Fester Addams auszugeben. Die falsche Identität soll es Gordon und seiner Mutter ermöglichen, an das Versteck des gewaltigen Familien­vermögens der Addams heranzukommen: eine Schatzkammer in einer Gruft. Damit wären dann Tully Alfords Schulden mehr als getilgt.

Während einer Séance, mit der die Familie Addams Kontakt mit dem Totgeglaubten aufzunehmen versucht, klopft es dreimal laut. Gordon und Abigail Craven stehen in der Tür. Sie geben sich als Fester Addams und seine russisch-stämmige Psychiaterin Dr. Greta Pinderschloss aus. Fester habe sich vor 25 Jahren im Bermuda-Dreieck in einem Fischernetz verfangen, behauptet sie, und sei von ihr gerettet worden.

Gomez ist über die vermeintliche Rückkehr seines Bruders überglücklich und nimmt ihn bereits am nächsten Morgen mit in die geheime Gruft. Er wundert sich allerdings darüber, dass Fester sich weder an die Kombination des Nummernschlosses noch an ihr gemeinsames Losungswort erinnert. Weitere Zweifel tauchen auf. Wednesday hält den angeblichen Onkel von Anfang an für einen Betrüger, und im Lauf der Zeit verdächtigt ihn auch Gomez als Hoch­stapler. Aber Dr. Pinderschloss redet ihm ein, sein Argwohn gegenüber dem Bruder sei eine Folge seiner Schuldgefühle wegen des Streits, der Fester vertrieb. Gordon alias Onkel Fester gewinnt nun doch die Herzen sowohl von Morticia und Gomez als auch von Wednesday und Pugsley Addams.

Einige Zeit später belauscht Wednesday zufällig ein kurzes Gespräch des vermeintlichen Onkels mit der Frau, die sich als seine Psychiaterin ausgibt und erfährt auf diese Weise, dass es sich doch um Betrüger handelt. Gordon versucht, das Mädchen zu fangen, aber Wednesday flieht ins Freie und versteckt sich.

Der Nachbar der Familie Addams, Richter Womack (Paul Benedict), ärgert sich schon lange darüber, dass Gomez ihm beim Golfspielen auf dem Balkon immer wieder Fensterscheiben zertrümmert. Tully Alford gewinnt ihn dafür, Fester Addams den alleinigen Besitz des Schlosses zuzusprechen. Gomez Addams muss mit seinen Angehörigen ausziehen.

Tully Alford, Abigail und Gordon Craven versuchen immer wieder, in die Gruft vorzudringen, aber es gelingt ihnen nicht.

Um Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen, bieten die Geschwister Pugsley und Wednesday an einem Straßenstand Getränke an, das eiskalte Händchen liefert Pakete aus, und Morticia Addams betreut eine Kindergarten-Gruppe. (Als sie das Märchen von „Hänsel und Gretel“ erzählt, weckt sie Mitleid mit der Hexe.) Gomez ist zu deprimiert, um zu arbeiten.

Aus Sorge um ihren Mann geht Morticia zum Schloss zurück, um mit dem Mann zu reden, den sie noch immer für ihren Schwager hält. Der nimmt sie auf Geheiß seiner Mutter gefangen und foltert sie auf einer Streckbank, bis der vom eiskalten Händchen alarmierte Gomez einbricht. Zunächst sieht es so aus, als würde er die Oberhand bekommen, aber Abigail Craven hat plötzlich eine Pistole in der Hand. Sie fordert ihn auf, ihr und ihren Komplizen den Weg zur Gruft zu zeigen. In der Aufregung verplappert sie sich, und Gordon begreift, dass er gar nicht ihr Sohn ist. Als sie ihn auch noch voller Verachtung beschimpft, nimmt er ein Buch über einen Hurrikan aus dem Bücherschrank und schlägt es auf, sodass der daraus hervorbrechende Sturm Abigail Craven und Tully Alford durch die Luft wirbelt und in zwei von Pugsley und Wednesday ausgehobene Gräber schleudert. Gordon wird von einem Blitz getroffen – und erinnert sich dadurch wieder, dass er tatsächlich Fester Addams ist und vor 25 Jahren mit einem Schiff im Bermuda-Dreieck verunglückte.

Margaret Alford tröstet sich mit Gomez Addams‘ Cousin It (John Franklin) über das Verschwinden ihres Ehemanns hinweg.

Sieben Monate später teilt Morticia Addams ihrem Mann mit, dass sie ein drittes Kind erwarte.

Die Addams Family in verrückter Tradition

Die Addams Family in verrückter Tradition – Originaltitel: Addams Family Values – Regie: Barry Sonnenfeld – Drehbuch: Paul Rudnick – Kamera: Donald Peterman – Schnitt: Jim Miller, Arthur Schmidt – Musik: Ralph Sall, Marc Shaiman – Darsteller: Anjelica Huston, Raúl Juliá, Christina Ricci, Christopher Lloyd, Jimmy Workman, Joan Cusack u.a. – 1993; 90 Minuten

Morticia und Gomez Addams haben ein drittes Kind bekommen: Pubert. Pugsley und Wednesday gefällt das gar nicht, und weil sie in ihrer Eifersucht mehrmals versuchen, das Baby zu ermorden, sehen sich die Eltern gezwungen, ein Kindermädchen einzustellen. Debbie (Joan Cusack) schickt die unartigen Kinder kurzerhand in ein Ferienlager, nicht zuletzt, damit sie sich ungestört an den reichen Onkel Fester heranmachen kann. Der ist von dem Werben der attraktiven Blondine sehr angetan – ahnt er doch nicht, dass es sich bei ihr um eine mehrfache Gattenmörderin handelt …

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Gomez und Morticia Addams, ihre Kinder Pugsley und Wednesday, Onkel Fester, die Großmutter, der Butler Lurch und das „eiskalte Händchen“: Charles Addams hat die verrückte Familie mit ihrer den gutbürgerlichen Vorstellungen gegenläufigen Lebensauffassung erfunden. Sein erster Cartoon erschien 1938 in der Zeitung „The New Yorker“. Durch eine erfolgreiche amerikanische Fernsehserie wurde „The Addams Family“ Mitte der Sechzigerjahre zum Kult. Barry Sonnenfeld brachte die Addams Family ins Kino, mit einem Feuerwerk skurriler Einfälle und einer hervorragenden Besetzung (Anjelica Huston als Morticia, Raúl Juliá als Gomez, Christina Ricci als Wednesday, Christopher Lloyd als Fester u. a.).

Wer Spaß an Nonsense, originellem Klamauk und schwarzem Humor hat, kommt bei dem schrill-makabren Film „Die Addams Family“ voll auf seine Kosten.

Aufgrund des Erfolgs drehte Barry Sonnenfeld mit denselben Hauptdarstellern ein Sequel: „Addams Family Values“ / „Die Addams Family in verrückter Tradition“ (1993), aber Raúl Juliás früher Tod am 24. Oktober 1994 zerstörte die Hoffnung auf eine weitere Fortsetzung. Der Film „Addams Family Reunion“ / „Addams Family. Und die lieben Verwandten“ (1998) kam nicht ins Kino, sondern erschien direkt auf Video, und eine neue Fernseh-Serie wurde 1999 wieder abgesetzt.

Das Musical „The Addams Family“ von Andrew Lippa startete 2009 in Chicago und wurde dann mehr als 700-mal am Broadway aufgeführt.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002 / 2016

Barry Sonnenfeld (kurze Biografie / Filmografie)

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Barry Sonnenfeld: Men in Black
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Barry Sonnenfeld: Jede Menge Ärger
Barry Sonnenfeld: Men in Black 3

Peter Prange - Der Kinderpapst
In "Der Kinderpapst. Roman eines Verdammten" verknüpft Peter Prange historische Tatsachen und Spekulationen mit einer fiktiven Handlung, schildert Machtproben und Intrigenspiele mit immer wieder neuen Wendungen. Ebenso farbig wie die Szenen sind die Figuren.
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