Raymond Carver


Raymond Carver wurde am 25. Mai 1938 in Clatskanie/Oregon geboren, wuchs jedoch in Yakima/Washington auf. Sein Vater Clevie Raymond Carver arbeitete in einem Sägewerk, seine Mutter Elta Beatrice Carver (geb. Casey) jobbte als Kellnerin und Verkäuferin. 1943 bekam Raymond noch einen Bruder: James Franklin.

1957, ein Jahr nach dem Abschluss der High School in Yakima, heiratete Raymond Carver die 16-jährige Maryann Burk, und im Dezember 1957 wurde ihre Tochter Christine La Rae geboren. Der Sohn Vance Lindsay folgte im Jahr darauf. Sowohl Raymond als auch Maryann Carver arbeiteten in verschiedenen Branchen, um das Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen.

Durch einen Kurs des Schriftstellers John Gardner (1933 – 1982) in kreativem Schreiben entdeckte Raymond Carver seine Begabung fürs Schreiben. 1961 wurde seine erste Kurzgeschichte veröffentlicht („The Furious Seasons“). Nachdem Raymond Carver 1963 am Humboldt State College in Arcata/Kalifornien einen Bachelor Titel erworben hatte, setzte er sein Studium an der University of Iowa fort. Maryann stellte ihr eigenes Studium zurück, um ihren Mann zu unterstützen. Erst 1970 holte sie den Abschluss am San Jose State College nach und wurde dann Englisch-Lehrerin.

Zu dieser Zeit war Raymond Carver bereits alkoholkrank.

Im November 1977 lernte er in Dallas/Texas die fünf Jahre jüngere Lyrikerin Tess Gallagher kennen. Mit ihr lebte er ab Anfang 1979 zusammen. Seine erste Ehe wurde 1982 geschieden. Am 2. August 1988, sechs Wochen nachdem er Tess Gallagher in Reno/Nevada geheiratet hatte, starb Raymond Carver in Port Angeles/Washington an Lungenkrebs.

Nach Kurzgeschichten von Raymond Carver drehte Robert Altman den Film „Short Cuts“ (1993). Beatrix Christian (Drehbuch) und Ray Lawrence (Regie) ließen sich von der Kurzgeschichte „So Much Water So Close to Home“ zu dem Film „Jindabyne. Irgendwo in Australien“ (2006) inspirieren.

Raymond Carver: Bibliografie (Auswahl)

  • Kathedrale (München 1985 / Berlin 2001)
  • Wovon wir reden, wenn wir von Liebe reden (München 1989 / Berlin 2000)
  • Gorki unterm Aschenbecher (Augsburg 1992)
  • Würdest Du bitte endlich still sein, bitte … (Berlin 2000)
  • Erste und letzte Storys (Berlin 2002)
  • Beginners. Uncut – Die Originalfassung (Frankfurt/M 2012)
  • Ein neuer Pfad zum Wasserfall. Letzte Gedichte (Frankfurt/M 2013)

© Dieter Wunderlich 2014 / 2015

Wolfgang Hachtel - Der Fremde
Die unter dem Titel "Der Fremde" zusammengefassten Erzählungen könnten durchaus spannend und unterhaltsam sein, wenn Wolfgang Hachtel die Handlung nicht eher referieren als inszenieren würde.
Der Fremde