So sind die Tage und der Mond

So sind die Tage und der Mond

So sind die Tage und der Mond

So sind die Tage und der Mond – Originaltitel: Il y a des jours ... et des lunes ... – Regie: Claude Lelouch – Drehbuch: Claude Lelouch, Valérie Bonnier, Marc Rosenbaum – Kamera: Jean-Yves Le Mener, Michel Quenneville – Schnitt: Sophie Bhaud, Hélène de Luze – Musik: Erik Berchot, Francis Lai – Darsteller – 1990; 115 Minuten

Inhaltsangabe

Als zeitlichen Rahmen hat Claude Lelouch sich einen verregneten Frühlingstag herausgegriffen, an dem Vollmond, Mondfinsternis und die Umstellung auf die Sommerzeit zusammentreffen. Auf virtuose Weise verknüpft er die Erlebnisse von mehr als einem Dutzend Männern und Frauen, deren Leben aus den Fugen geraten ist.
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Kritik

"So sind die Tage und der Mond" ist ein melancholischer, in zahlreichen Szenensplittern erzählter Episodenfilm von Claude Lelouch.
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An einem Tag im Frühjahr, an dem Vollmond, Mondfinsternis und Zeitumstellung zusammentreffen:

Ein einsamer, greiser Physiker (Paul Préboist), in dessen Wohnung in Paris ein Dutzend Fernsehgeräte aus verschiedenen Jahrzehnten stehen, freut sich über den Besuch einer Meinungsforscherin (Arlette Gordon). In einem fulminanten Monolog warnt er vor dem Mond, der eine katastrophale Wirkung auf die Erde und die Menschen habe.

Ein Restaurantbesitzer (Vincent Lindon) verspielt seinen gesamten Besitz und wird von seiner Frau Christine (Christine Boisson) verlassen. Weil sie sich nicht über das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter einigen können, spielen sie darum – und Christine verliert. Für das Restaurant interessiert sich eine Fremde (Tanya Lopert); sie besichtigt es und will es kaufen – was dem Koch und einem seiner Mitarbeiter (Charles Gérard, Michel Creton) gar nicht gefällt.

In einem Hotelzimmer lässt ein Gast aus Rio de Janeiro (Philippe Léotard) ein Zimmermädchen (Joëlle Miquel) unter einem Vorwand kommen, um mit jemandem reden zu können. Auf dem Rückflug nach Brasilien fragt er die Stewardess, wann die nächste Maschine von Rio nach Paris geht.

Ein von einer jungen Frau angehimmelter Priester (Francis Huster) spielt bei einem Theaterstück mit, und eine Truppe von Komödianten ist im Bus unterwegs.

Ein älteres Ehepaar (Serge Reggiani, Véronique Silver) trifft sich im Restaurant. Die beiden tun so, als würden sie sich gerade erst kennen lernen und als sei die Frau neunzehn.

Ihre mit dem Pianisten Erik (Erik Berchot) verheiratete Tochter Sophie (Marie-Sophie L.) arbeitet als Stewardess und ist die Geliebte des Krankenhausarztes Patrick (Patrick Chesnais), dessen Ehe ebenfalls zerrüttet ist. Das Kind, das Sophie erwartet, wurde von Patrick gezeugt.

Ein halbes Dutzend Leihautos, die für Dreharbeiten vor Mont St. Michel benötigt wurden, soll auf einem Autotransporter nach Paris zurückgebracht werden. Der Fahrer Gérard (Gérard Lanvin) ist frustriert, als er nachts in einer Raststätte erfährt, dass ihm wegen der Zeitumstellung auf die Sommerzeit eine Stunde fehlt. Dann hält ihn auch noch ein machtbewusster Streifenpolizist (Gérard Darmon) auf, weil er zu schnell gefahren ist. Gérard ruft seinen Chef an, und als der kein Verständnis zeigt, holt Gérard sich eines der flotten roten Autos vom Transporter und fährt damit weiter. An einer Tankstelle nimmt er eine junge Frau mit (Carolina Micla), die am Vortag heiratete und sich von ihrem Mann (Jacques Gamblin) schon wieder trennte. Sie heißt Caroline und möchte zum Meer.

Sowohl Patrick und Sophie als auch Gérard und Caroline geraten mit ihren Autos in einen Verkehrsstau, der durch einen Unfall in einem Tunnel ausgelöst wurde. Die beiden Männer streiten und beschimpfen sich. Vergeblich versuchen Sophie und Caroline, sie zu beruhigen. Patrick sticht schließlich mit einem Messer zu, das er ein paar Stunden zuvor einem verletzten Patienten abnahm. Gérard stirbt noch am Tatort.

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„So sind die Tage und der Mond“ ist ein melancholischer Episodenfilm. Als zeitlichen Rahmen hat Claude Lelouch sich einen verregneten Frühlingstag herausgegriffen, an dem Vollmond, Mondfinsternis und die Umstellung auf die Sommerzeit zusammentreffen. (Einige der Szenen im Prolog spielen allerdings vor diesem Tag.) Auf virtuose Weise verknüpft Claude Lelouch die Erlebnisse von mehr als einem Dutzend Männern und Frauen, deren Leben aus den Fugen geraten ist. Davon erzählt Claude Lelouch temporeich, parallel und in rasch wechselnden Szenen. Am Ende führt er fast alle Hauptpersonen in einem Verkehrsstau zusammen.

Bei „So sind die Tage und der Mond“ handelt es sich um den 31. Kinofilm von Claude Lelouch. Die Dreharbeiten sollen 31 Tage gedauert haben.

Darsteller: Gérard Lanvin, Patrick Chesnais, Annie Girardot, Marie-Sophie L., Francis Huster, Vincent Lindon, Philippe Léotard, Gérard Darmon, Paul Préboist, Arlette Gordon, Serge Reggiani, Véronique Silver, Christine Boisson, Charles Gérard, Michel Creton, Caroline Micla, Jacques Gamblin, Tanya Lopert, Joëlle Miquel, José Artur, Erik Berchot, Arlette Emmery, Félix Marten, Nicole Croisille, Jacques Haurogné, Jean-Claude Dreyfus, Patrick Bruel, Claire Nadeau, Jean-Philippe Chatrier, Caroline Chaniolleau, Marianne Groves, Eugène Berthier, Salomé Lelouch, Robert Esteban, Carole Saint-Lager, Philippe Lorin, Florence Pernel, Igor Hossein, Connie Marandat, Jean-Marie Cornille, Anne Zamberlan, Anita Vallejo, Oscar Castro, Pierre Barouh, Philippe Reichenbach, André Obadia, Amidou, Anouk Aimée u. a.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007

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