Love Field. Liebe ohne Grenzen

Love Field. Liebe ohne Grenzen

Love Field. Liebe ohne Grenzen

Love Field. Feld der Liebe. Liebe ohne Grenzen – Originaltitel: Love Field – Regie: Jonathan Kaplan – Drehbuch: Don Roos – Kamera: Ralf Bode – Schnitt: Jane Kurson – Musik: Jerry Goldsmith – Darsteller: Michelle Pfeiffer, Dennis Haysbert, Stephanie McFadden, Brian Kerwin, Louise Latham, Peggy Rea, Beth Grant, Johnny Ray McGhee u.a. – 1992; 100 Minuten

Inhaltsangabe

Die weiße, mit ihrem Mann in Dallas lebende Friseuse Lurene Hallett will unbedingt zur Beerdigung des ermordeten Präsidenten John F. Kennedy nach Washington, D.C. Im Überlandbus lernt sie einen Afroamerikaner kennen, der mit einer 5-Jährigen unterwegs ist. Als sie merkt, dass er einen falschen Namen benutzt und bei dem Mädchen Schürfwunden entdeckt, hält sie ihn für einen Kidnapper und alarmiert die Polizei ...
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Kritik

Mit einem spannenden, wendungs-reichen und unterhaltsamen Drama plädiert Jonathan Kaplan gegen die Rassendiskriminierung. Michelle Pfeiffer und Dennis Haysbert überzeugen in "Love Field. Liebe ohne Grenzen" mit ihren schauspielerischen Leistungen.
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Die weiße Friseuse Lurene Hallett (Michelle Pfeiffer) schwärmt für Jacqueline Kennedy (Rhoda Griffis). Das hilft ihr über die Depression nach einer Fehlgeburt im Sommer 1963 hinweg. Als das Präsidentenpaar am 22. November nach Dallas kommt, wo Lurene mit ihrem Mann Ray (Brian Kerwin) lebt, fährt sie zum Love Field Airport und nimmt ihre auf einen Rollstuhl angewiesene Nachbarin mit. Die Rücksichtnahme der Menschen auf Behinderte nutzt sie, um in der Zuschauermenge ganz nach vorn zu kommen. Gerade als Jackie Kennedy sich nähert, muss Lurene die zu Boden gefallene Handtasche der Gelähmten aufheben und verpasst deshalb den Augenblick, in dem ihr die First Lady die Hand gegeben hätte.

Als Lurene mit ihrer Nachbarin in die Stadt zurückkommt, rasen Streifenwagen durch die Straßen. Was ist los? Lurene fragt in dem Schönheitssalon, in dem sie arbeitet. Jemand hat auf John F. Kennedy geschossen!

Lurene will unbedingt zur Beerdigung des Präsidenten. Ray hält sie für verrückt und verbietet ihr die Reise nach Washington, D. C., aber nachdem er vor dem Fernsehgerät eingeschlafen ist, schleicht sie sich mit einem Koffer aus dem Haus und fährt zum Busbahnhof. Dort steigt sie in einen Überlandbus nach Washington.

In einer Raststätte beobachtet Lurene ein afroamerikanisches Mädchen, das zur Toilette muss. Weil der Zugang zur Toilette für Nichtweiße aus irgendeinem Grund gesperrt ist, nimmt Lurene das Kind verbotenerweise mit in die Toilette für weiße Frauen. Jonell (Stephanie McFadden), so heißt die Fünfjährige, sitzt im Bus mit ihrem Vater hinter Lurene. Der Afroamerikaner stellt sich als Paul Johnson (Dennis Haysbert) vor, bedankt sich bei Lurene, bleibt jedoch distanziert.

Mitten in der Nacht, als der Bus durch Tennessee fährt, verursacht ein rücksichtslos überholender Autofahrer eine Massenkarambolage. Der Busfahrer kann gerade noch ausweichen. Lurene erklärt bei der polizeilichen Befragung, dass sie geschlafen habe und verweist den Beamten auf Mr Johnson: Der sei wach gewesen und habe alles gesehen. Der Afroamerikaner versucht gerade, sich mit dem Mädchen davonzustehlen, als Lurene ihn zurückruft. Dem Polizisten fällt auf, dass der Zeuge laut seiner Papiere nicht Johnson, sondern Cater heißt.

Während Paul Cater auf dem Polizeirevier vernommen wird, müssen die anderen Fahrgäste des Busses warten. Lurene kümmert sich um Jonell und erfährt, dass die Mutter des Kindes tot ist. Als sie an Kopf und Oberkörper des Mädchens Schrammen und Hämatome entdeckt, ruft sie von einer Telefonzelle aus das FBI an und fragt, ob eine Fünfjährige gekidnappt worden sei. Das ist der Fall. Deshalb lässt Lurene Cater nach seiner Vernehmung nicht mehr in die Nähe des Kindes und beschuldigt ihn, es entführt zu haben. Cater erklärt ihr, Jonell sei nach dem Tod ihrer unverheirateten Mutter in ein Waisenhaus gebracht worden. Er habe sie dort herausgeholt, weil sie geschlagen worden sei. Jetzt bringe er sie nach Hause.

Ein Anruf aus dem FBI-Headoffice alarmiert die örtlichen Polizisten. Man sucht nach einem afroamerikanischen Kindesentführer. Während Lurene sich mit Jonell versteckt, stiehlt Cater ein Auto. Weil Lurene bei der Abfahrt des Busses fehlt, beschlagnahmt die Polizei ihren Koffer und identifiziert sie. Man nimmt an, dass der Verbrecher sie in seine Gewalt gebracht hat und leitet eine Großfahndung nach einem Afroamerikaner, einem schwarzen Mädchen und einer blonden Weißen ein.

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Lurene lotst Cater zunächst zu Mrs Enright (Louise Latham), einer Freundin ihrer Kollegin Hazel (Beth Grant). Kurz vor dem Ziel bleibt der gestohlene Wagen mit einer Motorpanne liegen. Lurene hält daraufhin ein anderes Auto an, in dem drei Weiße sitzen. Als diese sehen, dass die attraktive Blondine mit einem Schwarzen unterwegs ist, finden sie das unerhört. Cater beeilt sich, ihnen zu versichern, dass er den Schaden selbst beheben kann, und sie fahren weiter. Kurz darauf lässt Lurene sich von einem Lastwagenfahrer mitnehmen, der glaubt, sie sei allein mit ihrem Wagen liegengeblieben, denn Cater verbirgt sich. Sobald sie fort ist, kommen die drei jungen Kerle zurück und greifen den Afroamerikaner an. Der wehrt sich nach Kräften.

Mit Mrs Enrights Wagen holt Lurene Cater und Jonell. Die gutmütige Frau, deren Mann seit einem Herzinfarkt kaum noch spricht, nimmt sie alle drei bei sich im Haus auf. Als kurz darauf ein Polizist vorfährt und nach den Gesuchten fragt, erklärt ihm Mrs Enright zwar, dass kein Nichtweißer im Haus sei, aber danach verlangt sie von ihren Gästen, dass sie am nächsten Morgen weiterfahren. Dafür stellt sie ihnen ihr Auto zur Verfügung.

Die Flucht endet schließlich an einer Straßensperre.

Während Paul Cater eine Haftstrafe verbüßt, kümmert Lurene sich um Jonell. Ray und Lurene lassen sich scheiden. Als Paul nach einem Jahr freigelassen wird, übergibt Lurene ihm das Kind, das sich nur ungern von ihr trennt. Traurig fährt Lurene los. Aber nach wenigen Minuten kommt sie zurück zu Paul und Jonell.

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Während seiner Präsidentschaft leitete John F. Kennedy in den USA das Ende der Rassendiskriminierung ein. Mit seiner Ermordung beginnt der Film „Love Field. Liebe ohne Grenzen“ von Jonathan Kaplan. Die Handlung ist spannend, wendungsreich und unterhaltsam. Eine junge Weiße, die naiv ist, unaufhörlich plappert und es nur gut meint, bringt einen Afroamerikaner in Schwierigkeiten, und als sie ihm helfen will, da wieder herauszukommen, macht sie es nur noch schlimmer. „Love Field. Liebe ohne Grenzen“ ist ein beherztes Plädoyer gegen die Rassendiskriminierung.

Die beiden Hauptdarsteller sind exzellent. Michelle Pfeiffer, die mit einer nuancenreichen Darstellung überzeugt, erhielt für ihre Rolle in „Love Field. Liebe ohne Grenzen“ eine „Oscar“-Nominierung.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2009

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