Pollock

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Pollock – Originaltitel: Pollock – Regie: Ed Harris – Drehbuch: Barbara Turner, Susan J. Ernshwiller, nach dem Buch "Jackson Pollock. An American Saga" von Steven Naifeh und Gregory White Smith – Kamera: Lisa Rinzler – Schnitt: Kathryn Himoff – Musik: Tom Waits, Jeff Beal – Darsteller: Ed Harris, Marcia Gay Harden, Amy Madigan, Jeffrey Tambor, Bud Cort, David Leary, Robert Knott, Norbert Weisser, Jennifer Connelly, Val Kilmer u.a. – 2000; 130 Minuten

Inhaltsangabe

Das Biopic beginnt 1941, als Jackson Pollock und Lee Krasner sich kennenlernen. Sie heiraten 1945. Lee Krasner stellt ihre eigenen künstlerischen Ambitionen zurück, um den genialen, aber auch psychisch kranken Mann zu unterstützen, der entweder im Furor malt oder im Alkohol­exzess die Kontrolle verliert. 1956 verursacht Pollock einen Verkehrsunfall, bei dem seine Geliebte Ruth Kligman schwer verletzt wird. Er selbst und eine weitere Frau kommen bei dem Aufprall um ...
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Kritik

In dem Biopic "Pollock" wird von dem Malerpaar Jackson Pollock und Lee Krasner erzählt. Sie werden von Ed Harris und Marcia Gay Harden eindrucksvoll verkörpert. Aber das Drehbuch und die Inszenierung könnten besser sein.
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Jackson Pollock und Lee Krasner (Biografie)

Basierend auf dem 1989 von Steven Naifeh und Gregory White Smith veröffentlichten Buch „Jackson Pollock. An American Saga“ erzählen Ed Harris (Regie), Barbara Turner und Susan J. Ernshwiller (Drehbuch) in dem Biopic „Pollock“ von Jackson Pollock und seiner Ehefrau Lee Krasner. Der Film beginnt im November 1941, als sie sich kennenlernen und endet mit Jackson Pollocks tödlichem Autounfall am 11. August 1956.

Die Darstellung hält sich eng an die Tatsachen. Ed Harris, der in „Pollock“ erstmals Regie führte, übernahm auch die Titelrolle. Er spielt Jackson Pollock sehr eindrucksvoll, und es ist verblüffend, wie überzeugend er die Bewegungen des Künstlers vor bzw. über der Leinwand ausführt. Um diese Szenen glaubhaft spielen zu können, soll er ebenso wie seine Filmpartnerin Marcia Gay Harden monatelang Malunterricht genommen haben.

Aber die Filmfigur Jackson Pollock besteht nur aus zwei Modalitäten: Wenn dieser Mann nicht im Furor malt, betrinkt er sich und verliert dabei ebenfalls die Kontrolle über sich. Dann zertrümmert er Stühle oder uriniert während einer Party bei Peggy Guggenheim vor allen Gästen ins Kaminfeuer. Zwischen den beiden Extremen Genie und Wahnsinn gibt es in „Pollock“ fast keine Zwischentöne. An der Seite ihres Mannes leidet Lee Krasner, die sich für ihn aufopfert, aber ihr Charakter wird ebenso wenig ausgeleuchtet.

Eine Szene am 28. November 1950 in der Patty Parson Gallery wird zu Beginn vorweggenommen und dann in der Chronologie wiederholt. Ansonsten entwickeln Ed Harris, Barbara Turner und Susan J. Ernshwiller die Doppelbiografie chronologisch-linear. Dabei springen sie allerdings zwischen Szenen, ohne dass dies einen Sinn ergibt. Zugleich ergeben sich Längen, nicht zuletzt, weil es wenig anderes als den Wechsel zwischen Malerfuror und Alkoholexzess zu sehen gibt.

Bemerkenswert ist die Darstellung des Autounfalls am 11. August 1956. Jackson Pollock, der wieder einmal zu viel getrunken hat, beschleunigt das Cabriolet trotz der in Todesangst schreienden Frauen und blickt dann statt weiter auf die Straße zum Himmel hoch. Das lässt sich nur als Selbstmord interpretieren, bei dem der verzweifelte Künstler den Tod seiner beiden Begleiterinnen in Kauf nimmt.

Für Ed Harris war die Realisierung des Biopics „Pollock“ eine Herzensangelegenheit. Es heißt, er habe sie zehn Jahre lang vorbereitet und sei am Ende der Dreharbeiten vor Erschöpfung zusammengebrochen.

Ed Harris erhielt für die Titelrolle in „Pollock“ eine „Oscar“-Nominierung, aber am Ende keine Trophäe. Seine Filmpartnerin Marcia Gay Harden wurde dagegen mit einem „Oscar“ ausgezeichnet.

Weitere Darsteller in „Pollock“: Amy Madigan (Peggy Guggenheim), Jeffrey Tambor (Clem Greenberg), Bud Cort (Howard Putzel), David Leary (Charles Pollock), Robert Knott (Sande Pollock), Molly Regan (Arloie Pollock), Sada Thompson (Stella Pollock), Norbert Weisser (Hans Namuth), Jennifer Connelly (Ruth Kligman), Sally Murphy (Edith Metzger), Val Kilmer (Willem de Kooning), Tom Bower (Dan Miller), John Heard (Tony Smith), Stephanie Seymour (Helen Frankenthaler), Matthew Sussman (Reuben Kadish), Katherine Wallach (Barbara Kadish), Annabelle Gurwitch (May Rosenberg), John Rothman (Harold Rosenberg), Robert O’Neill (Herbert Matter), Isabelle Townsend (Mercedes Matter) u. a.

In einem Cameo-Auftritt hält die Schauspielerin Debbie Reynolds die Ausgabe des Life Magazins vom 8. August 1949 mit der vierseitigen Titelstory über Jackson Pollock in der Hand. Der Titel ist echt. In die anderen Fotos wurde Ed Harris‘ Gesicht montiert.

Weil echte Gemälde von Jackson Pollock nicht zur Verfügung standen, handelt es sich bei den im Film zu sehenden Bildern um Kopien bzw. Imitationen.

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