Le Train

Le Train

Le Train

Le Train. Nur ein Hauch von Glück - Originaltitel: Le train - Regie: Pierre Granier-Deferre - Drehbuch: Pierre Granier-Deferre und Pascal Jardin, nach dem Roman "Le Train" von Georges Simenon - Kamera: Walter Wottitz - Schnitt: Jean Ravel - Musik: Philippe Sarde - Darsteller: Romy Schneider, Jean-Louis Trintignant, Nike Arrighi, Franco Mazzieri, Maurice Biraud, Serge Marquand u.a. - 1973; 100 Minuten

Inhaltsangabe

In einem überfüllten Flüchtlingszug, in dem sie 1940 vor den in Nordfrankreich eindringenden Deutschen fliehen, lernen der Franzose Julien – dessen schwangere Ehefrau in einem anderen Teil des Zuges sitzt – und die deutsche Jüdin Anna sich kennen. Ungeachtet der Aussichtslosigkeit verlieben sie sich ...
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Kritik

"Le Train" ist ein leiser Film, der sich fast ausschließlich zwischen zwei Menschen abspielt, die von Romy Schneider und Jean-Louis Trintignant eindringlich verkörpert werden. Es handelt sich um eine erschütternde Liebesgeschichte vor der Kulisse des Zweiten Weltkriegs.
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Mai 1940: Als sich die deutschen Truppen nähern, verlässt der französische Radiomechaniker Julien Maroyeur (Jean-Louis Trintignant) mit seiner schwangeren Frau Monique und seiner Tochter das Dorf an der belgischen Grenze, in dem sie wohnen. Sie schlagen sich zum Bahnhof durch und geraten in einen völlig überfüllten Flüchtlingszug. Während die schwangere Frau mit der Tochter einen Sitzplatz in einem Abteilwagen erhält, muss Julien auf dem Boden eines Viehwaggons sitzen.

In dem Waggon befindet sich auch die deutsche Jüdin Anna Kupfer (Romy Schneider). Julien fühlt sich von der schweigsamen schönen Frau angezogen, und sie erwidert offenbar die Gefühle des schüchternen Brillenträgers.

Am frühen Morgen, während fast alle schlafen, wird der lange Zug in einem Bahnhof getrennt. Bei einem Aufenthalt in Moulins sucht Julien vergeblich nach seiner Frau.

Ungeachtet der Aussichtslosigkeit verlieben Anna und Julien sich. „Was machen wir, wenn der Zug angekommen ist?“, fragt Anna verzweifelt.

Damit sie nicht verhaftet wird, gibt Julien sie in La Rochelle als seine Frau aus und behauptet, sie habe ihre Papiere verloren. Daraufhin erhält sie einen provisorischen Ausweis. Im Rathaus erfährt Julien, dass seine Frau in einem Krankenhaus an der Loire von einem Sohn entbunden wurde. Anna begleitet ihn im Bus dorthin und er bittet sie, im Korridor des Krankenhauses auf ihn zu warten, während er seine Frau, die Tochter und den Säugling besucht. Doch bevor er zurückkommt, fährt Anna traurig weg.

Drei Jahre später, im Winter 1943, muss Julien zur Gestapo. Man zeigt ihm den in La Rochelle ausgestellten Ausweis mit Annas Foto und seinem Familiennamen und befragt ihn darüber. Julien schweigt. Auch bei der Gegenüberstellung tut er zunächst, als ob er Anna nicht kennen würde. Sie zeigt auch nicht, dass sie ihn kennt. Der Gestapo-Offizier sagt Julien, er könne gehen. In der Tür dreht Julien sich um, geht zu Anna und streichelt ihr Gesicht, obwohl ihm klar ist, dass er dadurch sein Leben riskiert.

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„Le Train“ ist ein leiser Film, der sich vorwiegend in einem Eisenbahnwaggon und fast ausschließlich zwischen zwei Menschen abspielt, die von Romy Schneider und Jean-Louis Trintignant eindringlich verkörpert werden. Es handelt sich um eine erschütternde Liebesgeschichte vor der Kulisse des Zweiten Weltkriegs.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2003

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