Eduard von Keyserling


Eduard von Keyserling stammte aus einer alteingesessenen baltischen Adelsfamilie und war das neunte von zwölf Geschwistern auf Schloss Paddern bei Hasenpoth in Kurland. Nach dem Abitur studierte er Jura, Philosophie und Kunstgeschichte, wurde aber wegen einer Lappalie von der Universität relegiert und gesellschaftlich geächtet. Deshalb lebte er jahrelang in Wien.

1889 kehrte er zurück und übernahm die Verwaltung der Familiengüter, bis 1894 seine Mutter starb. Im Jahr darauf zog er mit seinen unverheirateten Schwestern Elise und Henriette nach München. Dort verkehrte Eduard von Keyserling mit Lovis Corinth, Alfred Kubin, Frank Wedekind und vielen anderen Künstlern. Eine Syphilisinfektion, die er sich während seines Aufenthalts in Wien zugezogen hatte, führte zwar zu einem Rückenmarksleiden, aber 1899/1900 reiste er trotzdem mit seinen beiden Schwestern nach Venedig, Florenz, Siena, Rom und Neapel. Einige Jahre später erblindete der Schriftsteller und konnte seine Texte nur noch diktieren. Nachdem Henriette (1908) und Elise (1915) gestorben waren, kam seine Schwester Hedwig zu ihm nach München und pflegte ihn, bis er am 28. September 1918 verschied.

Klaus Modick schrieb den Roman „Keyserlings Geheimnis“ (Kiepenheuer & Witsch, 2018; ISBN 978-3-462-05156-8).

© Dieter Wunderlich 2005

Eduard von Keyserling: Wellen
Eduard von Keyserling: Abendliche Häuser

Jaume Cabré - Die Stimmen des Flusses
Jaume Cabré entwickelt die komplexe Handlung in "Die Stimmen des Flusses" nicht chronologisch, sondern wechselt immer wieder von einem Erzählstrang zum anderen, nicht selten zwischen zwei Sätzen.
Die Stimmen des Flusses

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber zuletzt dauerte es schon zwei Monate, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte: Aus familiären Gründen habe ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik reduziert.