Late Show

Late Show

Late Show

Originaltitel: Late Show - Regie: Helmut Dietl - Drehbuch: Helmut Dietl und Christoph Mueller - Kamera: Gernot Roll - Musik: Stephan Zacharias - Darsteller: Harald Schmidt, Jasmin Tabatabei, Veronica Ferres, Thomas Gottschalk, Dieter Pfaff, Otto Schenk, Andrea Sawatzki, Jürgen Tarrach, Gaby Dohm, Olli Dietrich, Huub Stapel, Ernst Hilbich, Sabine Orleans u.a. - 1999; 100 Minuten

Inhaltsangabe

Conny Scheffer, Programmdirektor bei "Tele C", kämpft gegen ein Quotentief. Im Autoradio hört er den Hörfunkmoderator Hannes Engel und weiß sofort: Den braucht er, um seine Quote wieder in Ordnung zu bringen. Aber Hannes Engel hat seiner Freundin Maria Keller immer gepredigt, dass Fernsehen "blind und blöd" mache ...
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Kritik

Nach der Kritik an den Journalisten ("Schtonk!") und den Filmschaffenden ("Rossini") legt Helmut Dietl hier eine perfekt inszenierte Satire über das Privatfernsehen vor: "Late Show".
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Conny Scheffer (Harald Schmidt), Programmdirektor bei „Tele C“, kämpft gegen ein Quotentief. Kein Wunder, wenn dem Talkmaster (Dieter Pfaff) in der „Mick Meyer Show“ nichts Besseres mehr einfällt, als einen behinderten Sodomisten über sein Sexualleben mit einer Ziege auszufragen!

Da hört Scheffer im Autoradio den Hörfunkmoderator Hannes Engel (Thomas Gottschalk) und weiß sofort: Den braucht er, um seine Quote wieder in Ordnung zu bringen. Aber Hannes Engel hat seiner Freundin Maria Keller (Veronica Ferres) immer gepredigt, dass Fernsehen „blind und blöd“ mache. Maria hat gerade ihren Job als Serienschauspielerin bei Scheffers Sender hingeworfen, weil sie nicht bereit war, sich auf Anordnung von Scheffers Mitarbeiterin Carla Sperling (Jasmin Tabatabei) für eine Szene auszuziehen, obwohl das keinen Sinn ergab.

Mit einem Porsche als Geschenk und viel Geld gelingt es Scheffer trotz dieser widrigen Umstände, Hannes Engel zu ködern und von seinem Bauernhof-Idyll fortzulocken. Mick Meyer wird gefeuert, Hannes Engel an seine Stelle gesetzt und mit verlogenen Sprüchen beruhigt.

Von einem Alpenhof aus dirigiert der Geldgeber Dr. August Beer (Otto Schenk) das Geschäft mit „Tele C“. Und dann sind da noch die liebeskranke Taxifahrerin Rose (Sabine Orleans), die Hannes Engel anhimmelt, und der schmierige Boulevardreporter Tschurli Nowak (Karl Markovics), der von Hannes Engel für eine wahrheitswidrige und aufgebauschte Story über Maria einen Kinnhaken einstecken musste und nun danach trachtet, den Medienstar durch einen Zeitungsartikel zu vernichten.

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„Late Show“ ist ein groteskes Schreckenskabinett des Privatfernsehens, in dem die Würde des Menschen mit Füßen getreten wird, ein Film über das Privatfernsehen, über den Helmut Dietl, Harald Schmidt, Thomas Gottschalk und Veronica Ferres in jeder verfügbaren Talkshow redeten und sich von allen möglichen Zeitungsjournalisten interviewen ließen – also eine bis ins richtige Leben ausgedehnte groteske Parodie. Wie in seinen anderen Satiren auch, beschäftigt sich Helmut Dietl in „Late Show“ mit der Frage, wie die Menschen im Mediengeschäft ihre Seele verkaufen und sich mit ihren Lebenslügen arrangieren. Wie Harald Schmidt – übrigens ein ausgezeichneter Schauspieler! – in der Rolle des skrupellosen Programmdirektors brillenlos aber lustvoll an den Zehen seiner intriganten Mitarbeiterin Carla lutscht, muss man gesehen haben!

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002

Richard Yates - Cold Spring Harbor
"Cold Spring Harbor" dreht sich um Menschen mit Lebenslügen und falschen Hoffnungen. Richard Yates entwickelt die Handlung ohne formale Experimente: realistisch, chronologisch und stringent.
Cold Spring Harbor