Alessandro Moreschi


Alessandro Moreschi wurde 1858 in Montecompatrio geboren. Nachdem man ihn kastriert hatte, um ihn vor dem Stimmbruch zu bewahren, erhielt er ab 1871 Gesangsunterricht an der Scuola di San Salvatore. Im Alter von fünfundzwanzig Jahren wurde Alessandro Moreschi Mitglied des päpstlichen Chors der sixtinischen Kapelle. Dessen Leitung übernahm er 1898.

1900 sang Alessandro Moreschi („Angelo di Roma“) als Solist in der Totenmesse für den ermordeten italienischen König Umberto I.

Papst Pius X. ließ zwar ab 1904 im Vatikan keine Kastraten mehr zu, aber Alessandro Moreschi durfte bleiben. Erst 1913 ging er in den Ruhestand. Alessandro Moreschi starb 1922 in Rom.

Häufig wird Alessandro Moreschi als der letzte Kastrat bezeichnet, aber es soll auch nach ihm noch Kastraten gegeben haben. Sicher ist, dass es sich bei ihm um den einzigen Kastraten handelt, von dem (siebzehn) Tonaufnahmen erhalten blieben. Sie stammen aus den Jahren 1902 und 1904 und zeigen, dass sich die Stimme eines Kastraten deutlich von der eines Countertenors unterscheidet, vermitteln aber nicht, mit welcher Virtuosität bedeutendere Kastraten wie Farinelli und Caffarelli gesungen haben. (Ein Countertenor singt wie ein Kastrat Alt oder Sopran, erzielt diesen Effekt jedoch durch eine Falsett-Technik, eine durch Brustresonanz verstärkte Kopfstimme.)

© Dieter Wunderlich 2007

Kastrat

Carmen Maria Machado - Das Archiv der Träume
Carmen Maria Machado entwickelt in "Das Archiv der Träume" keine durchgehende Handlung im gewohnten Sinn, sondern konfrontiert uns mit einem Kaleidoskop von Fragmenten, autobiografischen Szenen, Filmhandlungen, Märchen und Essays in zahlreichen meist nur eine Seite langen Kapiteln.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.