Marlen Haushofer


Marlen (eigentlich: Marie Helene) Haushofer wurde am 11. April 1920 in Frauenstein, Oberösterreich, geboren. Ihr Vater Heinrich Frauendorfer war Revierförster, ihre Mutter Maria Kammerzofe bei einer Angehörigen des Hochadels. Im Alter von vier Jahren bekam Marlen einen Bruder (Rudolf Frauendorfer).

Die Eltern schickten Marlen 1930 in ein Internat der Ursulinen in Linz. Im März 1938 legte sie das Abitur (Matura) ab. Das im Januar 1940 in Wien begonnene Germanistik-Studium brach sie im Sommer 1941 ab.

Am 31. Juli 1941 wurde sie nämlich von einem Sohn entbunden. Christians Vater war vermutlich ein deutscher Medizinstudent, den Marlen Frauendorfer 1939 während des Arbeitsdienstes in Ostpreußen kennen gelernt hatte. Die ledige Mutter vertraute ihr Kind zunächst einer Freundin in Herrsching an.

Im November 1941 heiratete sie den Studenten Manfred Haushofer, und am 27.  März 1943 brachte Marlen Haushofer ihren zweiten Sohn zur Welt, der den Namen Manfred erhielt. Nach dem Zweiten Weltkrieg holte sie auch Christian zu sich. Manfred Haushofer eröffnete 1947 in Graz eine Zahnarzt-Praxis, in der Marlen als Sprechstundenhilfe mitarbeitete.

Das Ehepaar ließ sich im Juni 1950 scheiden, doch acht Jahre später heirateten Manfred und Marlen Haushofer noch einmal.

Schon seit 1946 veröffentlichte Marlen Haushofer Kurzgeschichten in Zeitschriften. Ihr Mann tat dies als Hobby ab, doch 1952 schaffte Marlen Haushofer mit der Novelle „Das fünfte Jahr“ den Durchbruch als Schriftstellerin.

Am 21. März 1970 starb Marlen Haushofer in Wien an Knochenkrebs.

Marlen Haushofer: Bibliografie (Auswahl)

  • Das fünfte Jahr (Novelle, 1952)
  • Das Kreuzworträtsel. Rot-Weiß-Rot (Hörspiel, 1953)
  • Eine Handvoll Leben (Roman, 1955)
  • Die Vergissmeinnichtquelle (Erzählungen, 1956)
  • Die Tapetentür (Roman, 1957)
  • Wir töten Stella (Erzählung, 1958)
  • Die Überlebenden (Hörspiel, 1958)
  • Die Wand (Roman, 1963)
  • Brav sein ist schwer (Kinderbuch, 1965)
  • Lebenslänglich (Erzählungen,1966)
  • Himmel, der nirgendwo endet (Roman, 1966)
  • Müssen Tiere draußen bleiben? (Jugendbuch, 1967)
  • Schreckliche Treue (Erzählungen, 1968)
  • Wohin mit dem Dackel? (Jugendbuch, 1968)
  • Die Mansarde (Roman, 1969)
  • Schlimm sein ist auch kein Vergnügen (Kinderbuch, 1970)
  • Ein Mitternachtsspiel (Hörspiel, 1984)

© Dieter Wunderlich 2008

Marlen Haushofer: Wir töten Stella
Marlen Haushofer: Die Wand

Michael Haeser - Der Fuchs auf der Suche nach dem kleinen Prinzen
Schenken, Liebe und Freundschaft, der Mut, etwas aufzugeben und neue Wege zu gehen: Das sind Themen der Fabeln, die Michael Haeser in einer einfachen, pseudo-naiven Märchensprache geschrieben hat, gewissermaßen als Hommage an "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry.
Der Fuchs auf der Suche nach dem kleinen Prinzen

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.