Guy Môquet


Guy Prosper Eustache Môquet wurde am 26. April 1924 in Paris geboren. Sein Vater war Prosper Môquet, ein Arbeiter, der für die Kommunistische Partei in der Nationalversammlung saß. Weil Guy Môquet gegen die Inhaftierung seines Vaters nach der Auflösung der KPF durch Premierminister Edouard Daladier am 26. September 1939 protestierte und kommunistische Flugblätter verteilte, wurde er am 13. Oktober 1940 an der Gare de l’Est in Paris von der Polizei festgenommen. Trotz eines gerichtlichen Freispruchs am 23. Januar 1941

sperrte man Guy Môquet am 14. Mai 1941 in das Internierungslager Choisel bei Châteaubriand.

Nach einem tödlichen Attentat auf Oberstleutnant Karl Hotz, den deutschen Feldkommandeur von Nantes, am 20. Oktober 1941 in Nantes kündigte General Otto von Stülpnagel, der deutsche Militärbefehlshaber Frankreich, die Exekution von zunächst 50 Geiseln als Vergeltungsmaßnahme an. Die Erschießungen fanden am 22. Oktober in Nantes und Châteaubriand statt. 27 der Opfer stammten aus dem Internierungslager Choisel. Unter ihnen war auch der erst 17 Jahre alte Guy Môquet.

1946 wurde die Pariser Métro-Station Carrefour Marcadet–Balagny nach Guy Môquet benannt.

Am 16. Mai 2007 ordnete der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy als erste Amtshandlung an, Guy Môquets Abschiedsbrief an seine Familie jedes Jahr am 22. Oktober, also dem Todestag, an den höheren Schulen Frankreichs zu verlesen.

Volker Schlöndorff drehte über die Erschießung von Guy Môquet und der anderen Geiseln aus dem Lager Choisel den Film „Das Meer am Morgen“.

© Dieter Wunderlich 2015

Volker Schlöndorff: Das Meer am Morgen

Zeruya Shalev - Späte Familie
Der Gedankenfluss der Ich-Erzählerin Ella ergibt seitenlange, nur durch Kommata getrennte Satzketten. "Späte Familie" ist ein sprachgewaltiger, unpathetischer, feinfühliger und erschütternder Roman.
Späte Familie

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.