Wu Ji. Die Reiter der Winde

Wu Ji. Die Reiter der Winde

Wu Ji. Die Reiter der Winde

Wu Ji. Die Reiter der Winde – Originaltitel: Mo gik – Regie: Chen Kaige – Drehbuch: Chen Kaige – Kamera: Peter Pau – Schnitt: Schnitt: Zhou Ying – Musik: Klaus Badelt – Darsteller: Dong-Kun Jang, Hiroyuki Sanada, Cecilia Cheung, Nicholas Tse, Ye Liu, Hong Chen, Cheng Qian u.a. – 2005; 100 Minuten

Inhaltsangabe

Eine Göttin verspricht dem Waisenmädchen Quingcheng ein Leben im Luxus, wenn es dafür auf Liebesglück verzichtet. Als Quingcheng 20 Jahre später als Konkubine des Königs in Ungnade fällt und er sie umbringen will, tötet ihn der Sklave Kunlun. Weil er die Rüstung seines Herrn trägt, hält sie ihn für General Guangming. Kurz darauf rettet Kunlun ihr in derselben Verkleidung erneut das Leben. Dann muss er zusehen, wie sie die Geliebte ihres vermeintlichen Retters Guangming wird ...
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Kritik

Bei "Wu Ji. Die Reiter der Winde" handelt es sich um eine Mischung aus Fantasy, Melodram und Martial Arts. Chen Kaige hat ein monumentales, nicht ganz kitschfreies Spektakel geschaffen. Obwohl die Special Effects nicht den gewohnten Standards entsprechen, kann man von einer eindrucksvollen Ausstattungsoper sprechen.
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In längst vergangenen Zeiten fand eine blutige Schlacht statt. Zwei Kinder sind die einzigen Überlebenden. Der Junge Wuhuan erpresst von dem Mädchen Quingcheng den Schwur, fortan seine Sklavin zu sein, lässt sich jedoch von Quingcheng überlisten und verliert dadurch das Vertrauen in die Menschen.

Die Göttin der Unendlichkeit (Chen Hong) erscheint dem Waisenmädchen und bietet ihm ein Leben voller Luxus. Dafür müsse Quingcheng allerdings für das ganze Leben auf eine glückliche Liebe verzichten. Sie werde dann jeden Mann, den sie liebe, verlieren. Das hungrige Kind nimmt das Angebot an.

20 Jahre später: Für einen Sieg gegen Rebellen lässt General Guangming (Hiroyuki Sanada) einhundertdreiunddreißig Sklaven opfern. Einer von ihnen entkommt, weil er – wie alle Menschen aus dem Land des Schnees – schneller als der Wind laufen kann. General Guangming beobachtet es und macht ihn zu seinem persönlichen Sklaven. Er heißt Kunlun (Jang Dong-gun).

Kurz darauf wird General Guangming von Schneewolf (Ye Liu) angegriffen, der wie Kunlun aus dem Land des Schnees stammt, aber von Wuhuan (Nicholas Tse), dem Fürsten des Nordens, versklavt wurde. Wuhuan, der Führer der Aufständischen, befahl das Attentat auf General Guangming. Kunlun rettet seinem neuen Herrn das Leben und vertreibt Schneewolf, aber der General ist verwundet und nicht in der Lage, in die belagerte Hauptstadt des Königreichs zu reiten. Weil er um das Leben des Königs (Qian Cheng) fürchtet, befiehlt er Kunlun, seine rote Rüstung anzulegen und an seiner Stelle in die Stadt zu reiten, um die Rebellen zu entmutigen.

Als Kunlun in der Residenz eintrifft, will der bedrängte König gerade seine in Ungnade gefallene Konkubine Quingcheng (Cecilia Cheung) umbringen. Ohne zu zögern, tötet Kunlun vor aller Augen den König und reitet mit Quingcheng davon. Wuhuan und einige seiner Männer stellen die beiden vor einem Abgrund und zwingen den vermeintlichen General, entweder selbst in den Tod zu springen oder die Prinzessin zu opfern. Kunlun lässt Wuhuan schwören, dass er Quingcheng am Leben lässt und stürzt sich in die Tiefe.

Er überlebt, kehrt zu dem verwundeten General Guangming zurück und gibt ihm die Uniform zurück. Als Guangming erfährt, dass er als Königsmörder gesucht wird, gerät er außer sich. Aber er benötigt Kunluns Hilfe, um die von Wuhuan in einem goldenen Käfig gefangen gehaltene Prinzessin befreien zu können. Ohne etwas dagegen unternehmen zu können, muss Kunlun mit ansehen, wie der General sich in die Schöne verliebt und Quingcheng die Gefühle ihres vermeintlichen Lebensretters erwidert. Die beiden werden ein Paar, und Kunlun muss ihnen dienen.

Wuhuan gibt nicht auf. Er lässt General Guangming festnehmen und macht ihm den Prozess. Um ihrem Geliebten beizustehen, sagt Quingcheng vor Gericht aus, nicht Guangming, sondern ein Sklave in der Uniform des Generals habe den König getötet. Während der Verhandlung begreift sie plötzlich, dass nicht Guangming, sondern Kunlun mit ihr vor dem Abgrund stand. Sie hat den falschen Mann für ihren Lebensretter gehalten und geglaubt, dass sie ihn liebe. Zornig ohrfeigt sie den Angeklagten. Das Gericht verurteilt Guangming, Qingcheng und Kunlun zum Tod.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Während sie auf die Vollstreckung des Todesurteils warten, kommt Wuhuan zu ihnen ins Gefängnis. Er kämpft mit Guangming. Sie überlisten sich gegenseitig und verlieren beide ihr Leben. Kunlun wird bei dem Getümmel verwundet, aber es gelingt ihm, einen schwarzen Zaubermantel zu ergreifen, der ihn in die Lage versetzt, mit Quingcheng durch die Zeit zu reisen. Er bringt sie zwanzig Jahre zurück: Sie ist wieder das Waisenmädchen, dem die Göttin der Unendlichkeit erscheint und kann die Entscheidung von damals revidieren.

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Chen Kaige drehte „Wu Ji. Die Reiter der Winde“ nach der Wuxia-Romanze „Kunlun Nu“, die der chinesische Dichter P’ei Hsing im 9. Jahrhundert verfasst hatte.

In der Mischung aus Fantasy, Melodram und Martial Arts geht es um Liebe und Loyalität. Die Figuren sind eindimensional. Überfrachtet ist dagegen die Optik des Films: Chen Kaige hat ein monumentales Spektakel geschaffen, eine groteske Fantasiewelt mit grandiosen Landschaftsbildern und farbenprächtigen Kostümen. Obwohl er in einigen Szenen die Grenze zum Kitsch überschreitet und die Special Effects nicht dem Hollywood-Standard entsprechen, sondern als Computereffekte erkennbar sind, kann man von einer eindrucksvollen Ausstattungsorgie sprechen.

Mit „Lebe wohl, meine Konkubine“, dem Meisterwerk von Chen Kaige, lässt sich „Wu Ji. Die Reiter der Winde“ allerdings nicht vergleichen.

Mit einem Budget von schätzungsweise 340 Millionen Yuan (35 Millionen Dollar) war „Wu Ji. Die Reiter der Winde“ der bis dahin aufwändigste chinesische Film.

Die chinesische Originalfassung ist 128 Minuten lang, fast eine halbe Stunde länger als die synchronisierte Version.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008

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In ihrem Roman "Hippocampus" kritisiert Gertraud Klemm die skrupellose Vermarktung von Kunst und Literatur. Zugleich veranschaulicht sie, dass Frauen im Kulturbetrieb systematisch benachteiligt werden.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.