Stammheim
Stammheim
Inhaltsangabe
Kritik
Der Mordprozeß gegen die führenden Mitglieder der RAF begann am 21. Mai 1975 in einer für 16 Millionen D-Mark eigens gebauten fensterlosen und sogar gegen Hubschrauberangriffe gesicherten Mehrzweckhalle in Stuttgart-Stammheim. Nach 192 Verhandlungstagen verkündete der Vorsitzende Richter Foth (der im Januar 1977 Theodor Prinzig abgelöst hatte) am 28. April 1977 das Urteil: Andreas Baader (Ulrich Tukur), Gudrun Ensslin (Sabine Wegner) und Jan-Carl Raspe (Hans Kremer) wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Die ebenfalls angeklagte Ulrike Meinhof (Therese Affolter) hatte sich am 9. Mai 1976 in ihrer Zelle erhängt.
Nach dem gescheiterten Versuch von Gesinnungsgenossen, die Verurteilten durch die Entführung von Hanns Martin Schleyer und einer Lufthansa-Maschine freizupressen, erdrosselte Gudrun Ensslin sich am 18. Oktober 1977 mit einem Lautsprecherkabel in ihrer Zelle, während Andreas Baader und Jan-Carl Raspe sich erschossen. (Wie sie an die Waffen gekommen waren, konnte nicht geklärt werden.) Irmgard Möller, die ebenfalls zu diesem Zeitpunkt in Stuttgart-Stammheim einsaß, stach sich viermal mit einem Besteckmesser in die Brust, überlebte jedoch die Verletzungen.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Reinhard Hauff hat den Mordprozess gegen Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und Jan-Carl Raspe in Stuttgart-Stammheim (21. Mai 1975 bis 28. April 1977) in Szene gesetzt. Es handelt sich zwar nicht um ein Dokudrama, sondern um einen Spielfilm, aber die Dialoge wurden von Stefan Aust nach authentischen Vorlagen geschrieben. Obwohl „Stammheim“ dialoglastig und kammerspielartig ist, geht der Film wie ein Justizthriller unter die Haut.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004
RAF. „Baader-Meinhof-Bande“
Andreas Baader (Kurzbiografie)
Gudrun Ensslin (Kurzbiografie)
Ulrike Meinhof (Kurzbiografie)