Dienstreise

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Dienstreise

Originaltitel: Dienstreise. Was für eine Nacht – Regie: Stephan Wagner – Drehbuch: Axel Bauer, Stephan Wagner – Kamera: Carl-Friedrich Koschnick – Schnitt: Friederike von Normann – Musik: Ali N. Askin – Darsteller: Christoph Waltz, Anica Dobra, Armin Rohde, Hannes Jaenicke, Iris Berben, Sonja Kerskes, Anne Sarah Hartung, Lucia Gailowá, Vadim Glowna, Bruno Eyron, Frank Giering, Jockel Tschiersch u.a. – 2003; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Unerwartet soll der Außendienstmitarbeiter Klaus-Dieter Lehmann am Samstagmorgen in Potsdam einen wichtigen Vertrag abschließen. Für die Fahrt am Abend davor stellt ihm der Chef seinen privaten Porsche zur Verfügung. Im Hotel stößt Lehmann auf Hanno Wilmers, einen alten Bekannten, und weil die Küche bereits geschlossen ist, lässt er sich von ihm überreden, noch einmal wegzufahren. Kurz darauf steht er ohne Porsche, Laptop, Vertragsunterlagen und Brieftasche da ...
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Kritik

"Dienstreise. Was für eine Nacht" ist eine unterhaltsame Mischung aus Komödie und Groteske von Stephan Wagner, die bis in die Nebenrollen prominent besetzt ist.

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Klaus-Dieter Lehmann (Christoph Waltz) ist Außendienstmitarbeiter einer Frankfurter Firma, die Messestände vertreibt. Um häufiger bei seiner Frau Rita (Iris Berben) zu Hause sein zu können, will er zu Beginn des nächsten Monats in den Innendienst wechseln. Aber als er sich an diesem Freitag ins Wochenende verabschieden möchte, eröffnet ihm der Abteilungsleiter Herling (Hannes Jaenicke), dass ein für Montag geplanter Termin auf Samstag vorverlegt worden sei: Lehmann soll den Geschäftspartner auf einer Messe in Potsdam treffen und mit ihm einen Vertrag abschließen, bei dem es um eineinhalb Millionen Euro geht. Immerhin stellt Herling seinen privaten Porsche für die Fahrt zur Verfügung.

Also erklärt Lehmann seiner Frau, er müsse gleich noch einmal weg, packt ein paar Sachen und steigt in den Porsche. Im Hotel „Senator“ in Potsdam stellt sich heraus, dass kein Nichtraucher-Zimmer für ihn reserviert wurde. Wegen der Messe ist alles belegt, und die Rezeptionistin Lea kann ihm nur noch eine Raucher-Kammer an der Autobahn-Seite anbieten.

Im Korridor trifft er Hanno Wilmers (Armin Rohde), einen alten Bekannten, der als Außendienstmitarbeiter einer Schraubenfabrik unterwegs ist. Eigentlich möchte Lehmann nur noch eine Kleinigkeit essen und dann früh ins Bett, um für den Vertragsabschluss am nächsten Morgen fit zu sein. Weil jedoch die Küche des Hotels bereits geschlossen ist, lässt er sich von Wilmers überreden, noch einmal wegzufahren.

Wilmers sprach von einem Restaurant; tatsächlich lotst er Lehmann zu „Dino’s Nachtklub“, in dem es außer Knabbergebäck nichts zu essen gibt. Mit dem Porsche-Schlüssel spielend, setzt Wilmers sich zu drei jungen Damen: Natascha, Nicole und Nadine (Anne Sarah Hartung, Sonja Kerskes, Lucia Gailová). Bevor Lehmann nachkommt, gibt Wilmers ihn als wichtigen Produzenten aus, der auf der Suche nach neuen Models sei. Großzügig bestellt er Champagner und dazu Salzstangen für Lehmann. Aber er hat ohnehin nicht vor, die Rechnung zu bezahlen.

Als Wilmers eine Bekannte namens Conny (Nicola Hartmann) entdeckt, verabschiedet er sich von Lehmann und den drei Damen am Tisch und verlässt mit Conny das Lokal.

Kurz darauf lassen auch Natascha, Nicole und Nadine Lehmann allein, und als er zahlen möchte, fehlt seine Brieftasche. Während der Geschäftsführer den Besitzer des Etablissements verständigt, flüstert die Bedienung Jana (Anica Dobra) Lehmann zu, er solle durch die Hintertür verschwinden. Auch der Porsche und die Wagenschlüssel sind weg. Und im Kofferraum liegen Lehmanns Laptop und die Vertragsunterlagen.

Bei Marek (Marek Wlodarczyk), dem Besitzer des Nachtlokals, handelt es sich um einen Boss der Russenmafia. Er hetzt ein paar seiner Männer auf den Zechpreller. Zufällig ist er auch der Auftraggeber für den Diebstahl des Porsches.

Lehmann wendet sich an die Polizei. Aber den Namen des Nachtklubs weiß er nicht mehr, und weil seine Papiere gestohlen wurden, kann er sich nicht ausweisen. Sein Personalausweis liegt zwar an der Rezeption des Hotels „Senator“, aber dort gibt es keinen Nachtportier. Obwohl es mitten in der Nacht ist, ruft Lehmann deshalb seine Frau an, damit der Kommissar (Jockel Tschiersch) sie befragen kann. Zuerst meldet sich nur der Anrufbeantworter, dann hebt Rita ab. Als sie die Stimme ihres Mannes hört, legt sie gleich wieder auf, aber so nachlässig, dass die Verbindung nicht unterbrochen wird – und Lehmann ihr Stöhnen vernimmt. Entsetzt merkt er, dass sie mit Herling im Bett ist. Niedergeschlagen schleicht Lehmann aus dem Polizeirevier.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Durch Zufall begegnet er noch einmal Jana, die gerade nach Hause fährt. Sie weiß nur einen, der ihm helfen kann: Rocco (Vadim Glowna). Der schon etwas ältere Bordellbetreiber war früher ihr Geliebter, aber als die Ärzte bei seiner Ehefrau Cordula Krebs diagnostizierten, kehrte er zu ihr zurück. Rocco hört sich Lehmanns Geschichte an – bis Cordula dazukommt, ihre Rivalin entdeckt und sie mit ihrem Begleiter hinauswirft.

Jana und Lehmann beobachten, wie der Porsche und die Brieftasche Marek übergeben werden. Igor, ein Mitglied der Bande, überrascht die Lauscher und bringt sie zu Marek. Da taucht Rocco auf und verlangt von Marek, Lehmann alles zurückzugeben.

Am nächsten Morgen schließt Lehmann erfolgreich den Vertrag ab.

Danach ist er mit Jana verabredet. Von seiner Frau oder seinem Chef will er nichts mehr wissen.

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„Dienstreise. Was für eine Nacht“ ist eine unterhaltsame Mischung aus Komödie und Groteske über einen Biedermann, dessen Leben über Nacht aus den Fugen gerät. Bis in winzige Nebenrollen ist der Fernsehfilm prominent besetzt (Iris Berben, Hannes Jaenicke, Frank Giering). Neben den Hauptdarstellern Christoph Waltz, Armin Rohde und Anica Dobra ist es vor allem Vadim Glowna gelungen, seiner Figur ein Profil zu geben.

Die Erstausstrahlung von „Dienstreise. Was für eine Nacht“ erfolgte am 18. März 2003 im Sat1-Programm.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.