The Score

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The Score - Originaltitel: The Score - Regie: Frank Oz - Drehbuch: Lem Dobbs und Scott Marshall Smith, nach einer Vorlage von Daniel E. Taylor und Kario Salem - Kamera: Rob Hahn - Schnitt: Richard Pearson - Musik: Howard Shore - Darsteller: Robert De Niro, Edward Norton, Marlon Brando, Angela Bassett, Gary Farmer, Paul Soles, Jamie Harrold, Serge Houde, Jean Rene Oueliet, Martin Drainville u.a. - 2001; 120 Minuten

Inhaltsangabe

Nick Wells beabsichtigt, seine erfolgreiche Karriere als Juwelendieb zu beenden und ein ehrliches Leben zu beginnen. Sein Hehler und Auftraggeber, der ihm vor 25 Jahren geraten hatte, zur eigenen Sicherheit stets allein und nur im Ausland zu arbeiten, will ihn noch zu einem allerletzten großen Coup überreden – ausgerechnet zu Hause in Montreal und mit einem Komplizen ...
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Kritik

"The Score" ist ein eher altmodischer, bedächtig erzählter Thriller mit einem nicht besonders originellen Plot. Spannung und Unterhaltung ergeben sich aus dem Konflikt der beiden von Robert De Niro und Edward Norton souverän gespielten Hauptfiguren.
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Nick Wells (Robert De Niro) betreibt in Montreal ein Jazzlokal, aber sein Geld hat er nicht damit verdient, sondern im Verlauf einer erfolgreichen Karriere als Safeknacker und Juwelendieb. Inzwischen ist er älter geworden und beabsichtigt, die kriminellen Geschäfte zu beenden, denn er sehnt sich nach einem ruhigeren Leben an der Seite seiner festen Freundin Diane (Angela Bassett). Die attraktive schwarze Stewardess ist jedoch nur bereit, zu ihm zu ziehen, wenn sie nicht mehr zu befürchten braucht, dass sie ihn eines Tages nur noch im Gefängnis besuchen kann.

Ausgerechnet Max (Marlon Brando), der seit fünfundzwanzig Jahren Nicks Beute verkauft und ihm zu Beginn ihrer Partnerschaft geraten hatte, zur eigenen Sicherheit stets allein und nur im Ausland zu arbeiten, will ihn noch zu einem allerletzten großen Coup in Montreal überreden, beim dem er auf einen Komplizen angewiesen ist. Max fand heraus, dass ein 1661 für eine junge Königin in Frankreich angefertigtes Zepter im Wert von 30 Millionen Dollar in einem Konzertflügel versteckt nach Kanada geschmuggelt wurde. Weil im Holz lebende Käfer die gesamte Schiffsladung befallen hatten, ließen die Behörden alle hölzernen Gegenstände ins Zollamt von Montreal bringen und dort verbrennen. Zum Glück hatte sich der ehrgeizige junge Gauner Jack (Edward Norton) – unter dem Namen Brian und als gutmütiger Schwachsinniger getarnt – im Zollamt eine Stelle als Hilfskraft des Hausmeisters beschafft und konnte das Zepter im letzten Augenblick vor den Flammen retten. Ohne etwas vom Wert des Zepters zu ahnen, lagerten die Beamten es im Keller des Zollgebäudes ein.

Zunächst lehnt Nick es ab, sich auf das riskante Vorhaben einzulassen, aber Max gibt keine Ruhe, und Nick überlegt, dass er die 6 Millionen Dollar Anteil, die er verlangt, sehr gut als Startkapital für ein neues Leben gebrauchen könnte.

Argwöhnisch belauern Nick und Jack sich, aber es ist ihnen klar, dass sie das Zepter nur gemeinsam rauben können. Jack besorgt die erforderlichen Türschlüssel, Baupläne und Informationen über die Sicherheitsanlagen und den Tresor, in dem das Zepter liegt. Nick übt das Knacken des Tresors an einem Modell, konstruiert in seiner Werkstatt die erforderliche Ausrüstung und telefoniert mit dem durchgeknallten Computerfreak Steven (Jamie Harrold), der die geheimen Zugangscodes für die Software der Sicherheitssysteme herausfinden soll.

Bei dem Versuch, sich die Codes zu verschaffen, wird Steven von einem Hacker ertappt, der sie kennt und 50 000 Dollar dafür verlangt. Die Geldübergabe findet unter mehrfachen Absicherungen auf beiden Seiten im Park statt.

Ein Vertrauter warnt Nick: Gerüchten zufolge verlangt der Mafiapate Teddy Salida von Max die Rückzahlung von 4 Millionen Dollar Schulden, und der soll einen Megaraub in Auftrag gegeben haben, um das Geld zu beschaffen. Nick stellt seinen Partner zur Rede und erklärt seinen Ausstieg aus dem Projekt, aber es gelingt Max noch einmal, ihn zum Weitermachen zu überreden.

Als die Behörden durch einen Experten herausfinden, dass das Zepter 30 Millionen Dollar wert ist, lassen sie zusätzliche Überwachungskameras im Zollamt installieren und das Sicherheitssystem überprüfen. Nick und Jack machen jedoch unbeirrt weiter.

Wie geplant, dringt Nick durch die Kanalisation in den Keller des Zollamts vor, während Jack dort Dienst hat. Unter dem Vorwand, Nachschub an Reinigungsmaterial holen zu müssen, entfernt Jack alias Brian sich von seinem väterlichen Vorgesetzten, dem Hausmeister Danny (Paul Soles), sperrt mit einem nachgemachten Schlüssel den Raum auf, in dem die Sicherheitssysteme untergebracht sind und schaltet mit Hilfe der Geheimcodes die entsprechenden Überwachungskameras und Alarmanlagen vorübergehend aus, damit Nick unentdeckt bleibt.

Mit einer besonderen Schweiß- und Sprengtechnik knackt Nick den Tresor, in dem das Zepter liegt.

Wegen der ausgefallenen Bilder der Überwachungskameras hat die Wache inzwischen die Herstellerfirma der Anlage alarmiert, und drei Wachmänner sind unterwegs in den Keller, um dort nachzusehen.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Als Nick mit dem Zepter den Rückzug antreten will, taucht unversehens Jack auf und zwingt ihn mit vorgehaltener Pistole, die Beute herauszugeben. Auf verschiedenen Wegen fliehen die beiden aus dem Zollamt.

Sobald er sich in Sicherheit wähnt, ruft Jack auf Nicks Handy an und verspottet seinen Komplizen, weil dieser sich von ihm übertölpeln ließ, obwohl er während der Vorbereitungen des Coups immer alles besser hatte wissen wollen. Da fordert Nick ihn ruhig auf, sich den Gegenstand anzusehen, den er in einer Schutzhülle aus dem Zollamt herausgebracht hat. Es handelt sich um ein wertloses Stück Eisen! Nick hatte mit Jacks Vorgehen gerechnet und sich rechtzeitig darauf eingestellt.

Während sich die Großfahndung aufgrund der Aussage des Hausmeisters auf dessen Hilfskraft konzentriert und Jacks Foto über alle Fernsehsender verbreitet wird, besteigt Nick mit der Beute ein Boot. Kurz darauf holt er Diane vom Flughafen ab. Sie freut sich und wird wohl demnächst zu ihm ziehen.

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„The Score“ ist ein eher altmodischer, bedächtig erzählter Thriller über einen erfolgreichen Gangster, der nach einem letzten großen Coup ein ehrliches Leben führen will. Das ist kein besonders ausgefallener Plot. Spannung und Unterhaltung ergeben sich aus dem Konflikt der beiden Hauptfiguren, auch wenn der Gegensatz zwischen einem überlegt handelnden, erfahrenen Profi und einem ungeduldigen, ehrgeizigen Nachwuchskriminellen wiederum nicht besonders originell ist. Marlon Brando und Angela Bassett sind lediglich in winzigen Nebenrollen zu sehen; „The Score“ wird fast ausschließlich von den ausgezeichneten Hauptdarstellern Robert De Niro und Edward Norton getragen.

Für Marlon Brando war dies die letzte Rolle vor seinem Tod. Überzeugen konnte er dabei nicht mehr. Da hätte sich eine bessere Besetzung finden lassen, zumal Marlon Brando sich auch noch weigerte, unter Frank Oz zu spielen und darauf bestand, dass Robert De Niro die Regie übernahm, wenn er zu den Dreharbeiten erschien.

Folgende Songs sind in „The Score“ zu hören:

  • Mose Allison: „City Home“;
  • Bennie Benjamin und George David Weiss: „I’ll Never Be Free“;
  • Gerald Elms: „Clap Your Hands“; „Here Comes the Morning“;
  • David Foster: „I’ll Make It Up as I Go“;
  • Bernard Hanighen, Thelonious Monk und Cootie Williams: „‚Round Midnight“;
  • Bronislau Kaper und Ned Washington: „Green Dolphin Street“;
  • Joseph Kosma, Johnny Mercer und Jacques Prévert: „Autumn Leaves“;
  • Ralph Rainger: „Easy Living“;
  • Cassandra Wilson: „You’re About to Give In“;
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004

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