Leo Africanus


Als Al-Hasan bin Muhammad bin Ahmad al-Wazzan noch ein kleines Kind war, flohen seine Eltern mit ihm vor der Reconquista aus seiner Heimatstadt Granada nach Marokko, wo er später als Diplomat in den Dienst des Sultans von Fes trat. Von Piraten gefangen genommen, wurde der Muslim 1518 nach Rom verschleppt und am 6. Januar 1520 von Papst Leo X. persönlich auf den Namen Johannes Leo getauft. Als Zusatz durfte der Konvertit den Familiennamen des Papstes verwenden: Johannes Leo de Medici. Später wurde es üblich, ihn „Leo Africanus“ zu nennen. 1527 kehrte „Leo Africanus“ nach Nordafrika zurück.

Eine fundierte und umfassende Darstellung des Wissens über Leo Africanus liefert die amerikanische Historikerin Natalie Zemon Davis in ihrem Buch „Leo Africanus. Ein Reisender zwischen Orient und Okzident“ (ausführliche Inhaltsangabe und Buchbesprechung).


Literatur über Leo Africanus

  • Amin Maalouf: Leo Africanus. Der Sklave des Papstes (Roman; Léon l’Africain, 1986; Übersetzung: Bettina Klingler und Nicola Volland, 1988)
  • Georg Wilhelm Lorsbach (Hg.): Johann Leo’s des Africaners Beschreibung von Africa (1805)
  • Dietrich Rauchenberger: Johannes Leo der Afrikaner. Seine Beschreibung des Raumes zwischen Nil und Niger nach dem Urtext (1999)
  • Karl Schubarth-Engelschall (Hg.): Beschreibung Afrikas (1984)
  • Natalie Zemon Davis: Leo Africanus. Ein Reisender zwischen Orient und Okzident
  • Oumelbamine Zhiri: L’Afrique au miroir de l’Europe. Fortunes de Jean Léon l’Africain à la Renaissance (1991)

© Dieter Wunderlich 2008

Natalie Zemon Davis: Leo Africanus. Ein Reisender zwischen Orient und Okzident

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Michael Petery erzählt chronologisch vom Leben und Schaffen Michelangelos. Punktuell schildert er auch historische Entwicklungen, die Michelangelo erlebte und die ihn nicht selten persönlich tangierten.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber zuletzt dauerte es schon zwei Monate, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte: Aus familiären Gründen habe ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik reduziert.