Der Dämon in mir

Der Dämon in mir

Der Dämon in mir

Der Dämon in mir – Originaltitel: The Woodsman – Regie: Nicole Kassell – Drehbuch: Steven Fechter, Nicole Kassell, nach einem Theaterstück von Steven Fechter – Kamera: Xavier Pérez Grobet – Schnitt: Lisa Fruchtman, Brian A. Kates – Musik: Nathan Larson – Darsteller: Kevin Bacon, Kyra Sedgwick, Mos Def, Benjamin Bratt, Eve, Hannah Pilkes, David Alan Grier, Carlos Leon, Michael Shannon, Kevin Rice u.a. – 2004; 85 Minuten

Inhaltsangabe

Nach der Verbüßung einer zwölfjährigen Haftstrafe wegen Pädophilie kehrt Walter in seine Heimatstadt zurück. Bis auf seinen Schwager wollen die Angehörigen nichts mehr von ihm wissen. Walter versucht, so unauffällig und zurückgezogen wie möglich zu leben. Er möchte verstehen, warum er sich zu kleinen Mädchen hingezogen fühlt, weiß aber nur, dass er schon als Sechsjähriger gern das Haar seiner zwei Jahre jüngeren Schwester roch. Die Angst, nicht normal zu sein und der Versuchung auch in Zukunft nicht widerstehen zu können, treibt ihn um ...
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Kritik

Bei dem Psychodrama "The Woodsman. Der Dämon in mir" handelt es sich um das Regiedebüt von Nicole Kassell. Sie hat die stringent erzählte Geschichte einfühlsam inszeniert, und Kevin Bacon spielt die Hauptfigur sehr glaubwürdig.
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Nach der Verbüßung einer zwölfjährigen Haftstrafe kehrt Walter (Kevin Bacon) in seine Heimatstadt in Philadelphia zurück. Verurteilt hatte man ihn, weil er zu neun- bis zwölfjährigen Mädchen zärtlich gewesen war. Seine Angehörigen meiden ihn; nicht einmal seine Schwester Annette (Jessica Nagle) will ihn sehen. Deren Ehemann Carlos (Benjamin Bratt) besucht seinen pädophilen Schwager zwar hin und wieder, aber er würde ihn auch nicht in die Nähe seiner zwölfjährigen Tochter lassen.

Die einzige Wohnung, die Walter mieten kann, liegt ausgerechnet gegenüber einem Schulhof. Die Holzfabrik, in der er vor der Verurteilung gearbeitet hatte, wird inzwischen vom Sohn des früheren Besitzers geleitet, und der gibt dem Vorbestraften eine Chance, weil er weiß, dass es sich um einen fleißigen Arbeiter handelt. Walter versucht, so unauffällig und zurückgezogen wie möglich zu leben. Deshalb bleibt er unnahbar, als ihn Mary-Kay (Eve), die attraktive Sekretärin der Fabrik, in einer Mittagspause anmacht.

Die selbstbewusste Staplerfahrerin Vickie (Kyra Sedgwick) lässt sich nicht so leicht abweisen. Sie verführt Walter, geht mit ihm ins Bett und hört nicht auf, nach seinem Problem zu fragen. Doch erst nachdem sie ihm erzählt hat, dass sie als Kind immer wieder von ihren drei älteren Brüdern vergewaltigt wurde, gesteht Walter ihr, dass er wegen Pädophilie verurteilt wurde.

Jede Woche geht Walter zu seinem Psychotherapeuten. Er möchte verstehen, warum er sich zu kleinen Mädchen hingezogen fühlt, weiß aber nur, dass er schon als Sechsjähriger gern das Haar seiner zwei Jahre jüngeren Schwester roch. Die Angst, nicht normal zu sein und der Versuchung auch in Zukunft nicht widerstehen zu können, treibt ihn um.

Als in der Nachbarschaft eine Zwölfjährige Opfer eines sexuellen Übergriffs wird, sucht Sergeant Lucas (Mos Def) Walter auf und macht ihm klar, dass er nur darauf wartet, ihn wieder festnehmen zu können. Er glaubt nicht daran, dass Menschen sich ändern.

Mehrmals fällt Walter ein Fremder auf, der die Kinder auf dem Schulhof beobachtet. Ein Pädophiler! Einmal, als er gerade mit dem Bus zur Arbeit fährt, sieht er, wie ein kleiner Junge zu dem Mann ins Auto steigt. Als der Fremde am Abend wieder mit dem Auto hält und einen Jungen aussteigen lässt, fällt Walter ihn an und schlägt ihn zusammen. Bei der Überprüfung der Personalien stellt die Polizei fest, dass es sich bei dem Verletzten um einen vorbestraften Pädophilen handelt.

Mary-Kay hält Walters abweisendes Verhalten für Arroganz, sucht nach Informationen über ihn und als sie im Internet herausfindet, dass es sich bei ihm um einen Sexualstraftäter handelt, denunziert sie ihn bei den Kollegen, die daraufhin versuchen, ihn wegzumobben.

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Im Bus fällt Walter mehrmals ein zwölfjähriges Mädchen (Hannah Pilkes) auf. Eines Tages kann er nicht anders und folgt der Kleinen in den Park, wo sie Vögel beobachtet. Walter spricht sie an. Sie heißt Robin. Ein paar Tage später richtet er es so ein, dass sie sich im Park wiedersehen. Als er Robin auffordert, sich auf seinen Schoß zu setzen, beginnt sie zu weinen. Aus ihren Äußerungen schließt er, dass sie des Öfteren bei ihrem Vater auf dem Schoß sitzen muss, wenn sie mit ihm allein ist. Der Schmerz des Kindes bringt Walter zur Vernunft, und er überwindet sein eigenes Verlangen.

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In ihrem Regiedebüt beschäftigt sich Nicole Kassell, eine Absolventin der New Yorker Tisch School of the Arts, mit dem Thema Pädophilie. Das Psychodrama „Der Dämon in mir. The Woodsman“ handelt von einem innerlich zerrissenen Mann, der verzweifelt gegen seine Pädophilie ankämpft. Nach der Verbüßung einer Haftstrafe versucht er, ein normales, unauffälliges Leben zu führen, doch er ist gebrandmarkt, stößt überall auf Vorbehalte und sogar offenen Hass. Nicole Kassell hat die stringent erzählte Geschichte einfühlsam inszeniert, und Kevin Bacon spielt die Hauptfigur sehr glaubwürdig. Nicht weniger überzeugend agiert seine Ehefrau Kyra Sedgwick.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007

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