Lang lebe Ned Devine!

Lang lebe Ned Devine!

Lang lebe Ned Devine!

Originaltitel: Waking Ned – Regie: Kirk Jones – Drehbuch: Kirk Jones – Kamera: Henry Braham – Schnitt: Alan Strachan – Musik: Shaun Davey – Darsteller: Ian Bannen, David Kelly, Fionnula Flanagan, Susan Lynch, James Nesbitt, Maura O'Malley, Robert Hickey, Paddy Ward, James Ryland, Fintan McKeown, Eileen Dromey, Brendan Dempsey, Dermot Kerrigan, Jimmy Keogh u.a. – 1998; 90 Minuten

Inhaltsangabe

Als Jackie O'Shea, seine Frau Annie und sein Freund Michael O'Sullivan erfahren, das einer der 53 Bewohner ihres Dorfes im Lotto gewonnen hat, versuchen sie herauszufinden, wer es ist. Ihr Verdacht fällt auf Ned Devine. Jackie geht zu ihm. Er sitzt mit dem Lottoschein in der Hand vor dem noch laufenden Fernsehgerät und ist tot: Offenbar traf ihn vor Schreck der Schlag. Da er keine Angehörigen hat, wollen Jackie und Michael den Gewinn für sich ...
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Kritik

Das Drehbuch und die Inszenierung sind bis in die Einzelheiten gut durchdacht. Skurrile Figuren und originelle Einfälle sorgen in der turbulenten Komödie "Lang lebe Ned Devine!" für gute Unterhaltung.

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Bei Jackie O’Shea (Ian Bannen) handelt es sich um einen der 53 Bewohner des irischen Dorfes Tulaigh Mhór / Tullymore. Als er erfährt, dass der aktuelle Hauptgewinner im Lotto aus Tullymore stammt, versuchen er, seine Ehefrau Annie (Fionnula Flanagan) und sein Freund Michael O’Sullivan (David Kelly) herauszufinden, wer es ist. Als Annie Mrs Kennedy (Maura O’Malley), die Besitzerin des Kolonialwarenladens und der Lotto-Annahmestelle, singen hört, glaubt sie, die Gewinnerin gefunden zu haben, aber es stellt sich heraus, dass Mrs Kennedy sich einfach nur über die Schwangerschaft ihrer Tochter freut. Der Schweinezüchter Finn (James Nesbitt) macht sich verdächtig, weil er plötzlich in einem Sportwagen bei seiner Angebeteten Maggie O’Toole (Susan Lynch) vorfährt. Das Auto gehört jedoch seinem Bruder.

Nachdem Annie von Mrs Kennedy erfahren hat, dass es achtzehn regelmäßige Lottospieler in Tullymore gibt, laden sie und Jackie alle von ihnen zum Hähnchen-Essen ein. Dabei horchen die Gastgeber und Michael O’Sullivan die Gäste aus, aber der Aufwand scheint erfolglos gewesen zu sein – bis Annie merkt, dass einer der Eingeladenen überhaupt nicht erschienen ist: Ned Devine (Jimmy Keogh).

Trotz des schlechten Wetters läuft Jackie O’Shea sofort zu dem abgelegenen Haus des Sechsundsechzigjährigen, der keine Angehörigen mehr hat. Mit dem Lottoschein in der Hand sitzt er tot vor dem noch laufenden Fernsehgerät: Offenbar traf ihn vor Schreck über den Gewinn der Schlag.

Noch in derselben Nacht geht Jackie erneut zum Haus von Ned Devine, diesmal mit Michael. Er nimmt nicht nur den Lottoschein, sondern auch die Papiere des Toten an sich. Weil die Telefonverbindungen in Tullymore durch den Sturm unterbrochen wurden, marschieren die beiden Männer am nächsten Morgen zu einer Telefonzelle, die neben der Küstenstraße an einem Kliff steht. Jackie ruft die Lottogesellschaft in Dublin an, gibt sich als Ned Devine aus und beansprucht den Gewinn.

Annie O’Shea ist entsetzt, als sie merkt, was Jackie und Michael getan haben, denn sie befürchtet, dass sie für den Betrugsversuch ins Gefängnis müssen.

Die beiden alten Männer haben gerade nackt im Meer gebadet, als auf der Küstenstraße oberhalb des Strandes ein Auto hält. Der Fahrer fragt nach dem Haus von Ned Devine. Es handelt sich um Jim Kelly (Brendan F. Dempsey), den Beauftragten der Lottogesellschaft. Weil Michael noch nicht angezogen ist, steigt Jackie zu dem Fremden ins Auto und verspricht, ihn zu Ned Devine zu lotsen. Während er dafür sorgt, dass Jim Kelly Umwege fährt, rast Michael splitternackt mit dem Motorrad zum Haus von Ned Devine. Dort öffnet er, in ein Handtuch gehüllt, die Türe, behauptet, gerade unter der Dusche gewesen zu sein und gibt sich als Ned Devine aus. Jim Kelly möchte ihn allein sprechen, und Jackie muss ohnehin noch einmal weg, um den Lottoschein und die Papiere zu holen, die er in der Telefonzelle liegen ließ.

Jim Kelly eröffnet dem falschen Ned Devine, dass er als Einziger den Jackpot geknackt und 6 894 620 Pfund gewonnen habe. Er werde er ihm den Scheck überreichen, erklärt Jim Kelly, sobald er sich bei einem weiteren Besuch durch Nachfragen im Dorf davon überzeugt habe, dass es sich bei ihm tatsächlich um Ned Devine handelt.

Als Jackie hört, dass der Gewinn nicht eine halbe Million, wie erwartet, sondern fast 7 Millionen Pfund beträgt, beschließt er, die Dorfgemeinschaft einzuweihen und zu beteiligen. Auf jeden Bewohner werden mehr als 130 000 Pfund entfallen. Er ruft alle zusammen, setzt sie über die Ereignisse in Kenntnis und fordert sie auf, bis zum Ende des nächsten Tages mit ihrer Unterschrift zu bestätigen, dass sie mitmachen.

Das Geld wird es Finn endlich ermöglichen, seine vom Vater geerbte Schweinezucht aufzugeben – und das ist die Voraussetzung dafür, dass Maggie O’Toole ihn heiratet. Zwar bewirbt sich auch der Dorf-Casanova Pat Mulligan (Fintan McKeown) um die junge Frau, und ihr Vater Brendy (Paddy Ward) schwankt, wem er den Vorzug geben soll, aber Finn versteht sich sehr viel besser mit Maggies Sohn Maurice (Robert Hickey), zumal er glaubt, dessen Vater zu sein, und Maggie liebt ihn – wenn er nicht nach Schweinen stinkt.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Alle unterschreiben – bis auf die gelähmte, auf einen Rollstuhl angewiesene „Dorfhexe“ Lizzy Quinn (Eileen Dromey). Sie weist darauf hin, dass sie 10 Prozent des Gewinns bekäme, wenn sie den Betrug anzeigen würde und verlangt 1 Million für sich. Das lehnen die übrigen Bewohner von Tullymore jedoch ab, und da die Telefonleitungen unterbrochen sind, glauben sie auch nicht, dass Lizzy Quinn etwas gegen sie unternehmen kann.

Am nächsten Tag wird Ned Devine beerdigt. Weil Hochwürden Mulligan (Larry Randall) für einige Zeit verreist ist, leitet der Aushilfspriester Patrick (Dermot Kerrigan) die Trauerfeier. Das ganze Dorf ist in der Kirche, als Jim Kelly wieder nach Tullymore kommt. Jackie will gerade mit der Grabrede beginnen, als der Vertreter der Lottogesellschaft hereinkommt – und erst einmal kräftig niest, weil er unter Heuschnupfen leidet. Kurzerhand hält Jackie die Rede statt auf Ned Devine auf den angeblich verstorbenen Michael O’Sullivan, während dieser nun wieder Ned Devine spielt. Nachdem Jim Kelly den vermeintlichen Gewinner in der Dorfgemeinschaft gesehen hat, braucht er keine weiteren Erkundigungen mehr einzuholen und übergibt ihm den Scheck.

Die Dorfbewohner, die im Pub von Dennis Fitzgerald (James Ryland) zu feiern beginnen, ahnen nicht, dass Lizzy Quinn inzwischen mit ihrem elektrischen Rollstuhl unterwegs zu der Telefonzelle am Kliff ist. Zur gleichen Zeit macht Jim Kelly sich auf den Rückweg. Kurz vor der Telefonzelle muss er wieder niesen, kommt ins Schleudern und wäre beinahe in die Telefonzelle gekracht. Ausgerechnet in diesem Augenblick kommt ihm Hochwürden Mulligan entgegen, muss ausweichen, verliert dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug und rast gegen die Telefonzelle, die dadurch mit Lizzy Quinn in den Abgrund geschleudert wird.

Maggie vertraut Jackie an, dass sie die Geliebte von Ned Devine war; Maurice ist sein Sohn. Dem jungen Erben würde also das gesamte Geld zustehen, aber seine Mutter meint, es sei wichtiger, dass er einen guten Vater bekomme, und das sei nur möglich, wenn Finn – wie jeder andere im Dorf – seinen Anteil erhalte und seine Schweinezucht aufgeben könne.

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In der originellen Komödie „Lang lebe Ned Devine!“ geht es vor allem um Freundschaft und Solidarität. Das Drehbuch und die Inszenierung sind bis in die Einzelheiten gut durchdacht. Skurrile Figuren und unverbrauchte Einfälle sorgen in dem turbulenten, unterhaltsamen Film für Komik.

Die Dreharbeiten für „Lang lebe Ned Devine!“ fanden in Cregneash auf der Isle of Man statt.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2009

Mason Haire - Psychology in Management
Mason Haire vermittelt in "Psychology in Management" keine Rezepte, sondern Denkansätze. Er wendet sich damit an Manager auf allen Hierarchieebenen und zugleich an Studenten der Betriebspsychologie und der Betriebswirtschaft.
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